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LP: berlin 2.0 – scherbenhügel

Keine Ahnung, warum man sich so einen blöden Namen gibt (Scherz) aber ich bestellte diese Scheibe mit Berlin Diskret. Einfach, weil ich ne Dosis Berlin brauchte.
Hier also nach Monaten des Hörens ein Kurz & Knackig Review zur Scheibe.
BERLIN 2.0 aus Stuttgart machen NDW Post Punk.
Wie schon so manches Mal nehme ich einfach die Platte, lege sie auf. In diesem Fall wohl Seite zwei, denn es geht mit “meine Freiheit, dein Problem” los.
Sofort haben mich beide Stimmen von Sängerin Elena und Jogges, der da mitsingt. Erinnert mich sofort an KURSCHATTEN, POSTFORD und IDEAL. Und so ein bisschen Post-Hardcore in der Herangehensweise an die Songs. Ich hab echt lang nichts wütenderes gehört, obwohl die Sängerin ja echt einen supermelodischen Stiefel durchdonnert. Super Texte.
Dieser Song endet mit “

keine Panik, Systemabsturz
Highway in die Psychiatrie
mit 10 Treuestempeln Lobotomie
am Bürgertum platzt jetzt der Lack
und dann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab

Traurig, verbittert und zynisch. Bevor ich die ganze Seite lobhudle, drehe ich sie mal eben um und bin schon wieder weggeflasht. Der erste Song “Benzo Heart”, was hauen Berlin 2.0 da nur raus? Spielt da der SLIME-Schlagzeuger Stephan Mahler?
Das repetetive, Dialog-artige in den Texten – ich kann da nicht weghören. IDEAL haben ihre Unschuld verloren, das hört man dieser Band an! Der Sound ist gut, hat aber immer noch genug Rotz und seine ungeschliffenen Kanten. Berlin 2.0 haben so klare, erwachsene, erfahrene Texte.
“kairos” ist einer Texte. Der ist so spannend, musikalisch so Post-Irgendwas. Da steckt so viel im Songwriting.
Klar, es wird auch Geister scheiden und so mancher wird mit dieser durchgängigen Düsternis, die über der Musik hängt, nicht gleich klarkommen. Hört dann einfach nochmal rein!
Und nochmal zurück zu Elena, sie singt so facettenreich, hat so viel Punk und so viel Herz in sich. Eine große Wut und kann trotzdem auch die etwas poppigeren Nummern wie “Feind am Tisch” singen.

Flight13.

 

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LP: das rattenkabinett – die zukunft war gut

aarglt. fettestes Sorry aller Zeiten. Das hat echt lang gedauert.
Ich könnte mich jetzt rausreden und sagen: eine so gute Platte braucht seine Zeit. Die hat sie nun bekommen.
Jetzt ist es endlich Zeit für den Review, den ich schon ewgi vor mir herschiebe. Warum? – keine Ahnung!

Die Band Das Rattenkabinett habe ich durch Lena Stoehrfaktor entdeckt, die hier auch die Vocals übernommen hat.
Die Produktionszeit des Vinyl hatte etwas auf sich warten lassen, ich denke, inzwischen hat sich der Markt stark entspannt, jedenfalls kam “die zukunft war gut” erst digital und einige Wochen später dann das Vinyl.

Es geht futuristisch mit “die zukunft…” los, der Synthie plärrt, Lena bombt ein paar Lines darüber, die Gitarre rockig, die Backsection spielen präzise nach vorn.
Der quasi Titeltrack ist ein Intro und mit “golden horse” geht es dann richtig los.
Lena hat schon echt melancholisch harte Lyrics.
Was sie im esten Track ansprechen ist, was DIY-Rap & Hiphop machen echt besonders ist und mit der Band Das Rattenkabinett noch nischiger wird. Kennt ihr da mehr Bands – lasst es mich wissen, schickt mal rüber!

RTKB spielt richtig gut zusammen. Sie mischen Rock, (Fusion?) Elemente und Rap. Lena Stoehrfaktor versucht sich ja immer neu zu finden, in dem was sie macht. Sehr gut hörbar auf ihrer letzten EP “essenz”, welches, verdammt noch mal, eins der besten Tapes das letztes Jahr den Weg in mein Deck gefunden hat!
Kleiner Funfact: ich kann Keyboards eigentlich nicht wirklich leiden. Egal. Die Musik zieht mit, der Beat schiebt das gut nach vorne, ist halt nicht so ganz spotify-ig, sondern etwas hakiger und bissiger ist.

Erste Singleauskopplung war “kerstin”, eine Liebeserklärung an die Wirtin ihrer Stammkneipe. Superschön!

und auf der strasze jagen sie menschen
erst worte dann taten dann häuser die brennen
auf dem meer wollen sie boote versenken
doch faschisten sollen wir sie nicht nennen
niemals Rebellen

Ich würde mir das wahnsinnig gerne mal live reinziehen, da zeigt die Musik der Band ganz sicher wieder ein neue Facette.
Eine weiter Videoauskopplung und monstergeiles Video ist “immer wenn es knallt”

Der Track “Seeräuber” hat übrigens schon eine Version auf der Platte von Sängerin Lena Stoehrfaktor gehabt “Gott im Himmel, Leichen im Keller” heißt sie – gönnt euch!
Und weswegen ich das erwähne: die Band Das Rattenkabinett gabe es schon mal in (teilweise) anderer Besetzung und sie haben schon eine LP rausgebracht, die auch sehr gut ist.
Nun gönnt man sich ein wenig verändertes Image und kürzt ab RTKB.
Für den Anfang ein wenig schwer im Netz zu finden, also holt euch die Platte, ladet die Band ein, das ist richtig guter Rap!

Die Platte schließt mit dem Titel “…war gut”, denn der erste Track ist ja “Die Zukunft…”, ab. Das ist, für mich, der rundeste Song der Scheibe und echt ein guter Schlußpunkt, da die Band eben zeigt, zusammengefasst in drei Minuten, was sie kann!

Dieser Review erscheint auch, in ein klein wenig ausführlicher, beim Vinyl-Keks.
Anspieltipps, wer noch was Altes ausgraben möchte: être? waren 2014 mal bei mir aufm Tape drauf und hatten eine Tourbericht durch die Ukraine im Heft. Oder Such a Surge (wieso gibts eigentlich keine Vinyl-Reissues?)

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fanzine: rauditum #9

Von vorne:
ich habe es V-E-R-L-E-G-T!
Die Nummer 9 liegt also hier und ich habe die 8 noch gar nicht rezensiert. Ich schreibe das, weil Ugly sich im Vorwort entschuldigt, dass das bei ihm von der 8 zur 9 so lang gedauert hätte….Mal abgesehen davon, ob es beim Rauditum überhaupt eine halbjährliche Veröffentlichungspraxis gibt, genausowenig, wie Leser der provinzpostille wissen, wann die rauskommt, hüstel.

Ugly macht das inzwischen allein.
Das Vorwort ist schon wirklich super, das ist absolut richtig, bin total bei dir! Bei aller Liebe zur Musik ist es wichtig auf die Menschlichkeit und die Menschenrechte einzugehen. Die Schwierigkeiten und Probleme genau zu benennen und das und as muss geändert werden.
Was ich bemerkenswert Ugly rangeht Informationen zu sammeln und aufzubereiten. Das hat schon immer einen persönlichen Touch, ist aber doch ne Menge journalistischer Arbeit!
Ich empfinde das Rauditum als sehr politisches Fanzine, da es ja auch aus dem Bereich Oi / Skinhead-Musik kommt und dort die Grauzone nicht weit weg ist.

Eine Band namens Slade wird besprochen. Bzw ihre Geschichte. Sie begannen als Coverband über Boots’n’Braces Skinheadlook zur Glamrockband; ist schon amüsant!
Part of the Problem ist ein Filmprojekt und damit hat er mich! 2017 haben sich ein paar Film-Verrückte Punker zusammengetan und haben an ihren möglichen freien Wochenenden einen Film gedreht ab 2018 bis 2022. Ich will gar nicht viel verraten, denn das Interview ist superlesenswert!
Ich bin wirklich gespannt, wie weit die Crew mit ihrem Thriller-Projekt kommt. In den meisten Punkfilmen sieht man leider viel zu oft, dass die Schauspieler gar keine Punks sind, sondern irgendwelche Kostüme tragen. Bei Dorfpunks ist mir das hart auf den Sack gegangen.
So wie es weiter jede Menge guter Interviews und Berichte, über jemanden, den ich so gar nicht kenne Gaz Stoker (The Rebels, Red London, Angelic Upstarts, Red Alert) gar ein Podcast in Schriftform: 21 Seiten! Vow. Das ist ein wirklich kurzweiliges und informatives Gespräch.

Das Rauditum regt mich diesmal echt an, über jede Menge Gelesenes nach- und weiterzudenken, was eine tolle Sache ist, denn ein Fanzine wird ja nicht allein zur Unterhaltung gereicht!
Print ist nicht tot, ich habe keine Ahnung, wieso sich alle immer im Internet tummeln müssen.

Heft ist Spitze. Bekommt ihr per Mail.

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MC: age b.o. – antideutsch

Ein HipHop Review. Yeah. Falkensee Aggro! Age B.O.
Es liegt hier schon eeeewig rum und kriegt jetzt seine drei Zeilen:
Schon das Cover (es ist MC 11 von 50) ist ein Eye-Catcher, da vorne drauf Indiana Jones gerade einem Nazi auf die Fresse haut. Das Tape heißt “Antideutsch” und ist volle Kann Zeckenrap. Age B.O. gibt es, fürchte ich, nicht mehr, Release war 2018 und danach kam nix mehr. Egal, kann man trotzdem anhören!

10 Tracks von Age B.O., alle Beats sind elektronisch. Mit der Stimme wird so einiges experimentiert. Track 1  ist das ne Fettes Brot-Verarschung?
Das Ding ist echt gut ausgeszeuert und hat nen echt tighten Sub-Bass.
Ich finde es hörenswert, also gebt dem Release eine Chance!

 

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MC: yacht communism vs. i drew blank

Long ago…. hab ich dieses Tape mit den tollen Postkarten zugeschickt bekommen. Ich denke, ich habs irgendwie bei Bandcamp gefunden und war schockverliebt.

Also Yacht Communism aus Berlin. Das Tapedeck im Auto hat sich endlich gefreut.
Die Stimme zu diesem sehr Beatorientierten Post-Rock, der seine Wurzeln ganz sicher auch im Screamo hat, hat wahnsinnig Soul. Was eine total klasse Kombination ist im ersten Track “discovery”. Beim zweiten Song “submission” hebeln sie das schon etwas aus. Ich zähle mir da zusammen, dass die Band auf drei zählt aber 8tel schlägt. Es ist nicht so komplex, frickelig, doch durch die Halbtöne wirkt es dann doch etwas jazziger. Yacht Communism verzichten sehr auf Verzerrung. Hängen als Track drei einen His Hero is Gone – Cover dran, welcher durch ihre Spielweise unheimlich spannend wird. Er ist dadurch nicht mehr so düster und hart, wie das Original, eher post-cineastisch.


I Drew Blank, auch aus Berlin, teilen sich das Tape mit Yacht Communism.
Sie sind Indiepop, Dreampop, etwas flotter, läuft richtig gut durch!
Das poppige nehmen sie aber, indem sie einen geradezu zerstörerischen Bass drunterlegen. Nein, es wird dadurch nicht noisig, einfach besonders.

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7inch: turbostaat – der weiche kern

Diese neue 7inch von Turbostaat musste ich mir, seufz, auf dem Schwarzmarkt besoregn. Es ging nicht anders.
nach, leider, mehreren Verschiebungen und dann der Absage für Karlsruhe.
Da es wohl der ganzen Band wieder gut geht, was sehr sehr schön ist, freue ich mich soweit über eine Konzert /Eintrittskarten-Aktion

Erste Seite ist “der weiche kern” – handelt davon wenn man einen Killer vestehen will, muss man einer werden; und was mit einem passiert, mit all dem Hass, den man schmeckt und mehr davon will. Am Ende hat man Todestrophäen im Herzen. Es handelt sich um einen Coversong von Gravenhurst und heißt “The Velvet Cell”.

Das Original zeichnet schon aus, dass es genau die Akkorde sind, die Turbostaat auch so lieben. Oder die Turbostaat so lieben. Sie haben den Text in ihre (unsere) Sprache übersetzt. Es passt. Toller Song.

Auf Seite zwei ist “otto muss fallen” – ist dann der neue Song von Turbostaat. “er muss töten, was vom sockel holen, sonst ist er nicht allein”
Ihre Sprache ist schon speziell.
Der Song beginnt indem alle irgendwie gegeneinander miteinander spielen. Das ziehen sie immer wieder durch.
Ziemlich cooles Songwriting und eine feine Instrumentierung.

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LP: das rattenkabinett – die zukunft war gut

Zuersteinmal: wieder eine wirklich tolle Band, die hart unter dem Radar fliegt.
Laut Suchmaschine gibt es keine bis gar keine Reviews zu dieser Platte. Das ändern wir jetzt mal:

Das Rattenkabinett (FB) sind drei weibliche Musikerinnen und ein Musiker. Lena Stoehrfaktor, die auch schon lange als Solokünstlerin unterwegs ist, macht seit 2019 in neuer Besetzung mit dem Rattenkabinett (insta) weiter. Das ist, wenn ich das so recherchiere, schon eine sehr bewusste Umbenennung und manche Seiten oder Infos recht schwer zu finden. Die Homepage ist da, in Bezug auf dieses, aktuelle Album aber doch super lesbar! Rattenkabinett (HP)

Es wird schnell klar, dass es schon eine Platte gab unter dem Namen Lena Stoehrfaktor & das Rattenkabinett. Doch gab es Umbesetzungen in der Band und Das Rattenkabinett, bzw Das RTKB möchte sich als eigenständige Band verstanden wissen.

Die Platte ist erstmal digital erschienen, leider hing die LP im Presswerk fest.
Inzwischen haben sich diese Produktionszeiten etwas entspannt und der Vinylnerd kann ob der Fülle an Releases gar nicht genug Lohnarbeit verrichten um die Sammlung zu füllen und neue Musik zu hören.

Inzwischen ist das gute Stück schon einige Mal gelaufen und erinnert mich immer wieder ein wenig an die 90er Jahre, als Such A Surge so DAS Ding im deutschsprachigen Crossover-Rap waren. (werden zu teuer gehandelt und es kommen leider keine Reissues…)
Später ist mir mal noch eine sehr junge Band namens Être? über die Ohren gelaufen.

Musikalisch, vor allem auch in Punkto HipHop, ist dieses Album von Das Rattenkabinett echt tough. DIe Lyrics haben Tiefgang, Lenas Stimme hat einen echt guten Vibe. Sie versucht sich immer wieder neu zu finden, in dem was und wie sie macht.
Hört euch dazu doch nochmal ihre letzte EP essenz an. – ihr merkt, ich komme aus dem Erzählen gar nicht raus!
Je öfter ich “die Zukunft war jetzt” höre, desto mehr fällt mir allerdings schon auf, dass die Keyboardeinsätze nicht so ganz meins sind.
Aber: in der Gesamtheit funktioniert die Instrumentierung mit Keyboard, Bass, Gitarre und Drums total gut. Sie schaffen es, Parts einzufügen, Abwechslung in die Songstruktur zu bringen, wo man sie nicht unbedingt erwartet und arbeiten da etwas gegen die Hörgewohnheiten.
Die Musik und die Raps ergänzen sich total gut. Die Drums schieben das etwas nach vorne und es klingt halt nicht ganz so fluffig, ganz so Radiotauglich.
Etwas bissiger!

Im ersten Song “golden horse” sprechen sie mich gleich an, mir fällt aber auch sofort auf, was DIY Rap & Hiphop so außergewöhnlich macht: es ist totale Nischenmusik. Kennt ihr noch eine Band, die sowas macht wie Das Rattenkabinett? – dann schickt mir was, ich bin neugierig!
Die erste Singleauskopplung war “kerstin”, eine Liebeserklärung an die Wirtin ihrer (Berliner) Stammkneipe.

Der Refrain von “niemals Rebellen” ist

Die Songs bauen sich mal auf durch die Gitarre, mal durch das Keyboard, die Musik bekommt viel Raum im Songwriting, entsprechend sind die Tracks schon alle eher 3 bis 4 Minuten lang, als zu kurz.
Es ist so anders, und das ist toll.

und noch einen neuer Clip zu “gather” gibt es:


Feat. Daisy Chain, die auf griechisch ihre Rhymes dazu gibt. Checkt sie mal aus. Das ist auch cooler Stuff!

Anspieltipp von mir ist “seeräuber”.
Am Schluß kommt noch ein knackiges “…war gut”, den ich am rundesten von allen Songs empfinde.

Ihr bekommt euer Stück Vinyl unter dieser Mail oder digi via Bandcamp.

Funfact: wenn ihr in eure Suchmaschine “das Rattenkabinett” eingebt, kommt ihr recht schnell beim Bundeskabinett raus.

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LP: hester – succus

Hester. Band aus Mannheim.
Beim Konzert von Lypurá hab ich die Platte von hester in die Hand gedrückt bekommen.
Ich mag ja Lypurá vom ersten Ton an.
Mit anderen Screamo-Bands tu ich manchmal doch recht schwer. Und so bin ich mir nach dem esten Hören von Hester noch nicht sicher, was genau ich nun schreiben soll. Jede Platte zum reviewen darf aber einige Runden drehen und liegt nie wie Blei auf dem Plattenteller; oder auf 33rpm abgespielt.
Auf dieser EP sind nur vier Songs. Zwei pro Seite.

Es wirkt, als ob die Band sehr auf Effekt, auf “gewaltig” (Wall of Sound”) aus ist. Schleppend, drückend und die weibliche Stimme kommt so krass aus den Tiefen der Hölle – wahnsinn.
“Tasseomancy” dreht sich um Selbstzweifel.
no gods, no masters, only the voices in my head
(…und ein ganz klein wenig Hoffnung)
Insgesamt handeln allen Texten um verlorene Beziehung(en), Selbstzweifel, Zeit, die nicht aufzuhalten ist, Gedanken, Visionen, die einen verfolgen.
Die Platte ist in Hochglanz aufgemacht. Sehr gut produziert, verdammt guter Sound.
Erschienen ist das schon 2018 und leider an mir vorbeigegangen. Vermutlich hat die Band hester auch zu selten live gespielt. Das ganze Design wird abgerundet durch farbiges Vinyl in dem dominierenden Farbton des Coverbildes.
Revolvermann Records ‎– Riza023, Meta Matter Records ‎– MMR#023, Volatiles ‎– VLT001

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7inch: bootstour split Panikraum / Ben Racken / pADDELNoHNEkANU

Es wird Zeit, hierrüber zu schreiben.

Ein wenig Geschichten zu erzählen. Es begab sich in 2019 als ich mit pADDELNoHNEkANU angefragt wurde, ob wir nicht bei der Bootstour mit Ben Racken und Panikraum dabei sein wollen. Für uns gab es da keine Möglichkeit einer Absage!
Das “Team Peppone“, Band wie auch umtriebige Konzertveranstalter in und um Magdeburg, hatten noch eine Überraschung im Gepäck: alle drei Bands kommen auf eine gemeinsame 7inch; ob wir denn einen Song hätten.
Nun, wir hatten gerade unsere LP “my button is bigger than yours” draußen und waren schon gefragt worden, ob wir nicht eine Split LP mit unseren Buddies von Krasser-Fahrstil und Ennolicious machen wollen – und zugesagt hatten. Side-Info: wir wollten einen alten und einen neuen Song aufnehmen. Mehr hatten wir nicht. Da mussten also die Würgegriffel des Gitarristen schnell mal was aus dem Handgelenk zaubern.
“chatlag” kam dabei heraus.
Bei Ben Racken lugten zwei Songs um die Ecke “schwarzer peter”, ein sehr persönliches Stück von Basser Nico geschrieben, und “die kinder”.
Panikraum entschieden sich zu “von allen zwängen” – beim Hören wusste ich nun auch, dass Peppone hier ganz sicher ein klein wenig abgucken – oder umgekehrt!
März 2020 sollten wir das Boot besteigen, Runde zwei der Bootstour auf der Elbe bei Magdeburg.
Dann kam da so ne Pandemie um die Ecke und, kurz gesagt, es wurde eine Geisterschiff-Edition. So besagt es der Aufkleber auf dem Cover.
Und da 2021 schon eine weitere Bootstour geplant war, waren unsere Seefahrtsträume erstmal ausgeträumt. Und die 7inch trotzdem glücklicherweise ausverkauft.
Wir hatten schon nicht mehr gehofft, dass es zu einem neuen Termin kommen würde. Doch Team Peppone blieb zäh und das Majorlabel sagte auch noch eine zweite 7inch zu. Ist das nicht irre?

Und nach einem echt pickepackevollen, hammergeilen Tag, drei Bands, je zwei Sets, auf einem Boot mit 100 Leuten, sind wir am Sonntag beschwingt nach Hause gedüst. Ole meint, dass das beste Konzert ever gewesen wäre!
Panikraum haben, meiner Meinung nach, das souveränste Set abgeliefert. Ben Racken waren die bekannteste Band mit Mitsing-Garantie und wir, pADDELNoHNEkANU, haben ein paar Menschen von weit weg anreisen sehen, um uns zu sehen.

Glückliche Punks. Yeah.

Mit keinem Wort bisher die inzwischen insgesamt sieben Lieder erwähnt, gell!
Wenn man sie hintereinander in den Player schmeißt ist die Reihenfolge Panikraum, pADDELNoHNEkANU, Ben Racken, pADDELNoHNEkANU und Panikraum. Da hat jemand was ausgefuchst!
A01 – Panikraum – von allen Zwängen

Unseren findet ihr als Bonustrack zu unsere Split LP. Da packen wir dann den Neuen auch mit rein.
A02 – pADDELNoHNEkANU – chatlag

B01 – Ben Racken – die Kinder
B02 – Ben Racken – Schwarzer Peter
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A01 – Ben Racken – Eisgarten
A02 – pADDELNoHNEkANU – träumerei auf der partyinsel der geköpften

B01 – Panikraum – Waldsterben
auch dieser Track ist noch nicht online.
Erschienen und zu haben bei den Bands direkt in einer 20 Stück Bandauflage oder beim Majorlabel den Rest.