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MC: tischlerei lischitzki – lieblingslieder

Ein wahnsinn, dieses Tape “lieblingslieder” wieder und wieder im Auto laufen zu lassen. Soooo viele Songs. Und so viele Gute!
Kennt ihr das, wenn ihr mal ne Platte oder ein Tape weggelegt habt, es dann aber bewusst nochmal einlegt. Nicht so ein “Test of Time”, nein, einfach weil die Musik halt doch irgendwie “schwer” ist.
Tischlerei Lischitzki ist so eine Band. Und das schon lange.
Ich habe die letzte Platte “wir ahnen böses” für den Vinyl-Keks besprochen, hier aber nie veröffentlicht. Warum nicht?

Egal, ihr könnt das dort nochmal nachlesen.
Denn viel habe ich nicht hinzuzufügen.
Man merkt in den 90 Minuten Musik, dass es durch verschiedene Schaffensperioden geht.
Das die Band mal mehr, mal etwas weniger verzerrte Gitarren hat, öfter mal ein Duett mit einer Sängerin. Mal mehr gesprochen und in einer Art “laid back” gesungen, meist mit Nachdruck vorgetragen.
Mal klingen sie, wie EA80, mal wie Es War Mord, meistens aber nach Tischlerei Lischitzki. Also eigentlich haben Es War Mord ihren Sound von ihnen, hehe.
Es sind alles Bands, die ich mag. Angepisster, schlauer, wütender, durchdachter, melancholischer, misanthropischer Punk.
Klare Kante, klare Vorstellung vom Leben. Klare Texte über die Dinge, die hier mal sowas von schief laufen.
Anspieltipp des wohl außergewöhnlichsten Song “elfenweise“.

Das aktuelle Werk gibt es nicht bei BC, vrmtl weil alle enthaltenen Songs schon mal veröffentlicht wurden.
Hier könnt ihr nochmal ins erste Tape reinhören:

Ist natürlich Quark, wer ein bisschen mitdenkt, wird das Tape bei Black Cat Tapes finden, die das – mit ein kleines bisschen Zusammenarbeit von Elfenart – veröffentlich haben.
Tischlerei Lischitzki – hier gehts zum Tubenkanal

34 Songs veröffentlicht auf rauchklaren Tapes via Black Cat Tapes + Elfenart

 

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Rückschau 2024 Part III – was machst du … nächstes Jahr?

Nun, ich werde eine kleine (oder auch größere) Pause einlegen.
Ich habe mir insgesamt sehr wenig vorgenommen, aber das kann ja noch kommen.

Die nächste, Numero 13, der Provinzpostille wird wohl als erstes auf die lange Bank geschoben.
Clips für Lautstarke Filme nur spontan, wenn es irgendwie die Zeit erlaubt. Alles wie bisher.
Und neue Releases für Krachige Platten immer wieder gerne, das passiert meist von ganz allein.

Ja, was ich denn dann so mit meiner freien, kreativen Zeit mache?
Wir, paddelnohnekanu, haben einige Konzerte anstehen und wollen Ende 2025 ein neues Album rausbringen.
Die erwähnten fertige Songs werden wir ive auf den Konzerten spielen und ausprobieren.

17.01. Freiburg SlowClub mit Kaptain Kaizen
18.01. St. Wendel IrishPub mit Kaptain Kaizen
24.01. Bühl Komm .
06.02 tba (suchen noch, auf dem Weg nach Hamburg)
07.02. Hamburg tba mit Mutter will Tanzen
08.02. Flensburg tba mit Mutter will Tanzen
09.02. Hannover Stumpf mit Mutter will Tanzen
21.02. Karlsruhe Alte Hackerei mit Tom Mess
30.03. Stuttgart Trude mit Kuballa
24.05. tba mit Kuballa
25.05. tba mit Kuballa

Mal abgesehen vom anhören und schreiben über eure neuen Releases!

die andern 10 – 19 Songs schreiben wir gerade. Und es ist echt ein wenig zäh, wenn ständig ein anderer Release irgendwo drückt.
Nochmal schnell 100 Tapes überspielen, nochmal Grafik für diesdas. Mails, Post verschicken. Nicht, dass das keinen Spaß machen würde!
Das ist ja alles nicht schlimm und soll nicht maulig klingen.
Es ist nur viel, wenn ich, was nicht unüblich ist, mal zwei Monate Offline bin wg Lohnarbeit und dann eben einen KP Release habe PLUS Konzerten, Bandkram… PLUS Provinzpostille.

Wahrscheinlich ist, dass mir dann doch irgendwer über den Weg läuft ich ich Lust bekomme, ein Interview zu machen.
Das ist ja das…. witzige. Und die “never ending Story”.

Auch gerne würde ich Schlagzeug spielen in einer Band.
Entweder so Screamo oder Hardcore oder Post-Punk / New-Wave mit ordentlich Schmackes.
Irgendwas, was ich auf der Gitarre nicht spielen werde.
Erste Versuche gab es. Bei einer Punkband isses im Sande verlaufen. Bei einer wäre ich fast Ersatzschlagzeuger für ein paar Gigs geworden, die so gar nichts von all dem macht. Aber ich war zu schlecht, haha!
Und eine mögliche Bewerbungsprobe steht an. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Ich wünsche euch allen ein gutes und mit spannenden Ereignissen gespicktes Jahr!

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LP: kem trail – acht cola acht bit + sachbeschädigung

Nun, ich lobte ihn schon in den Punkerhimmel, den mit kreativsten Punker in Hamburg, Kem Trail.
Hier also die Endzeit, ähm, Endjahresmusik mit Review.
Direkt zur Sache!

Von Rilrec habe ich die beiden EPs als LP zugesandt bekommen.
Die “acht cola acht bit” habe ich schon vor einem knappen Jahr mit Buchstaben bedacht! Auf Seite zwei ist dann die neue EP “sachbeschädigung” drauf.
Insgesamt 15 Lieder auf 45 RPM; mit Vollgas in die Hölle.

Es ist super gemachte Musik. Ironische bis sehr ernst gemeinte Texte.
Des “effekt” mit den 8Bit, den hat er einfach drauf da rauszukitzeln und einen guten Song draus zu machen.
Punkrock kann ja so einfach sein!

Ich beschränke mit also auf “sachbeschädigung (feat. Kris Kandinsky)”, denn die erste EP von Kem Trail wurde so krass gehyped und super besprochen, da greift doch alle mal zu. Wenn eine Seite gut ist, kann die andere nicht scheiße sein. So siehts aus.
“robin hood” legt los. Ein echt schlauer Text, der in “sachbearbeiter” mündet. Es geht um einen Sachbearbeiter, der Sachen bearbeitet, was er jeden Tag so macht.

Klare Kante gegen alles.
“fujkr” gegen JK Rowling (Harry Potter), “enteignen” gegen Adle und Klerus, “alien” ist das Unverständnis darüber, dass mal selbst komplett anders ist.
Also in der Themenauswahl auch noch mega-kreativ.
Die Songs sind echt kurz & knackig & kritisch. Auch totale Partymucke, man kann einfach abfeiern darauf.

Tolles, passendes Cover auch, ist von Daniel Bento (produktionunfuk.net)

Ich ziehe meinen Hut!
Würde ich gerne mal live sehen!

 

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LP: GO! – impact

Da ich ein Konzert dieser mich schon seit über 30 Jahren begleitenden Band besuchen konnte im Juli (in der Printausgabe 12 mehr dazu) und ein Interview mit Mike Bullshit führen durfte, hier der laaaaang vor mir hergeschobene Review dieser weiteren Zusammenstellung von 7inches, die GO! in den letzten 20 Jahren veröffentlicht haben.

Das waren nur zwei, zwinker. 2006 veröffentlichten sie nach 15 Jahren “reactive” und direkt in 2007 dann “what we build together”. Um danach wieder für mehr als ein Jahrzehnt von der Bildfläche zu verschwinden.
Bei mir tatsächlich nie. So einfach und schnell die Songs von GO! wirken und sicherlich auch geschrieben sind, so schnell vergißt man sie aber auch nicht.
Die wenigen Worte, die oft in den Lyrics zu finden sind, sprechen eine klare Sprache.
Vor allm pro! – nicht contra. Einen so herzlichen Menschen wie Mike BS trifft man auch nicht allzuoft.
Ich will jetzt gar nicht groß auf die Geschichte der Band eingehen, die könnt ihr an anderen Stellen nachlesen.
Mir geht es tatsächlich um die Nachhaltigkeit, die eine solche Band, die 1990/91 ihren Peak hatte, noch heute hat.
Sonst wären sie nicht ausgerechnet nach Deutschland gekommen, um ein paar Konzerte zu spielen.
Um nächstes Jahr eine kleine Spanientour zu machen.
Dort sitzen wohl die die-hard-GO!-Fans.
Via grabaciones viscerales ist diese Compilation der beiden 7inches und eines Liveauftritts im Radio (2006) erschienen.
Beteiligt sind auch Rat Monkey Records, Viladecans Hardcore und Little Jan’s Hammer.

Kurz zur Musik.
Ich emfpinde die Songs noch immer, auch als ich mir die 7inches das erste Mal durchhörte, als ein wenig kraftloser. Sie sind viel besser gespielt und auch meist besser aufgenommen. Liegt eventuell auch an den Vocals von Mike, die more laid back sind.
Wobei trotzdem einige Überraschungen warten, wie zB das “too religious” mit einer wahsinns Line und tollen Gitarren aufwartet, die fast schon Emo sind.

there’s no god in your side
there’s only you

Da ich zu diesen Die-Hard-Fans gehöre, kann ich sagen: ich besitze die komplette Discographie an 7inches und die drei Compilations.
Dies letzte Compilation nun, hatte mich überrascht. Irgendwie hatte ich geahnt, dass was kommen könnte, da Mike BS ein Buch mit all seinen Fanzine-Ausgaben des “bullshit monthly” rausgebracht hat. Ebenso ein Projekt namens TxWxOx (two worlds one) – was es als Lathé Cut gab und dann auch noch als Shape-Vinyl. Ebenso die Veröffentlichung der allerersten Band SFA (die ich mit Brendan an den Vocals später sehr geliebt habe), die ihre räudigen Demos von 1987/88 auf Vinyl gepresst haben. (!!! alles für lau zum Download)
Ihr versteht… da musste was kommen.
Das das gleich mit ein paar Konzerten verbunden ist, hätte ich nicht gedacht.

Nun, here we GO! – ja, sie hatten einen Impact auf mich.

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LP: amyl and the sniffers – (alles und nichts)

Mein persönlicher innerer Kulturkampf seit 35 Jahren anhand  des Beispiels der hochgelobten Rotzmusik von der Band Amyl and the Sniffers.

Natürlich habe ich die Band schon öfter mal irgendwo wahrgenommen. Irgendwann haben die mal angefangen, total geiles Konzert gewesen, Plate ist megagut, was weiß ich.
Mein Kumpel Tobi, der in Australien lebt, hat sie auch wahrgenommen und mir irgendeine Studiosession zugeschickt. Er hat so viel mit Punk zu tun, wie mit meiner Band, als er damals noch bei uns im Proberaum abhing. Und das Video so: Joah.
Ich hab das gleich wieder vergessen. Das ist ja wirklich total unaufgeregter Rock mit ner Action-Sängerin.
Garage-Proto-Punk nennen es wohl einige.
Amy and the Sniffers auf dem Cover des OX (daher das Foto), Amy and the Sniffers auf dem Cover der Hörzu.
Irgendwann einmal entdeckte ich, ich war noch sehr jung und guckte mir gerne mal den Playboy an, eine Kritik zu einer Tocotronic CD. Ist wahrscheinlich schon 25 Jahre her. Egal. Was machen Pollunder-Träger im Playboy? Fuck it. Egal.
Die Band wird schwer gehyped, also die, um die es hier geht.
Sind es vielleicht die Sex Pistols des 21. Jahrhunderts? Eine Band, die nichts anderes macht als alle bekannte Rockmusik der letzten zwei vorangegangenen Jahrzehnten “neu zu erfinden” (nennen wir es “zu verwursten”), damit auf die Bühne gehen und der Konsument fühlt sich total geil unterhalten?
Sex Pistols ist nichts anderes als loud blarring vorgetragener Rock’n’Roll mit einer nöligen Stimme und provokanten bis provozierenden Texten.
Und jetzt sag mir bitte, was bei Amyl ATS anders ist?

Für mich repräsentieren Amyl ATS genau das, was mir an Rockmusik schon immer HART auf den Sack geht. Es bleibt einfach nichts mit Substanz, wenn man auch nur fünf Minuten zugehört hat.
Sie spielen gelangweilten Midtempo-Rotz-Rock’n’Roll und nur weil die Sängerin (und das ist das einzige Positive) ihre Lyrics und Performance so nach oben schraubt, dass sie tatsälich als Rolemodel, als Inspiration für (hoffentlich) ganz viele Frauen dienen kann, die sich dann sagen “hej, das find ich geil, da hab ich Bock drauf, lass ne Band gründen!” oder irgendwem einfach mal die Meinung zu geigen, der es verdient hat mal die Meinung gegeigt zu bekommen!
Sie nimmt kein Blatt vor den Mund in ihren Texten. Nennen wir es Antikapitalistisch, Feministisch und Systemkritisch.
Wenn da dann nicht meine kleine Recherche im Netz gewesen wäre.
Ich hab da eine Liveperformance an einem Kai im Hafen von (???) gefunden. Geil. Megasetting. So kurz nach Sonnenaufgang. Es ist so warm, dass ich in kurzen Hosen oder Bikini rumrennen kann. Und einfach drauf los spiele! Alles aufgebaut und ordentlich Lärm gemacht. Das kling nicht so, ist sehr gut abgenommen und gemischt. Kein Publikum. Ich würde GENAU das auch UNFASSBAR gerne machen. Seit 30 Jahren. (im ganz kleinen Rahmen machen wir das jedes Jahr in Baden-Baden).
Doch wir haben gar nicht die Mittel oder das Netzwerk dazu, dass für wenig Geld herzustellen. Und was macht die Band mit ihren Mitteln?
Weil das ist sicherlich NICHT umsonst gewesen!
Das kostet sicher irgendeine Miete und die Amp-Stacks, die sie sich da hingestellt haben + kompletter Mikrofonierung und Aufnahmeeqipment…..
Egal, nicht mein Thema.

Mein Thema ist der wohl allerschlechteste Kameramann / frau aller Zeiten!
Irgendwer dachte wohl “hej, ich mal mal Punk mit der Kamera”. Alter!
Mir ist, abgesehen von der Musik, noch schlechter geworden. Ein 36-minütiges, uninspiriertes Rumgelatsche mit der Kamera. Die Kamera folgt der Sängerin, unentschieden läuft sie mit oder steht plötzlich, keine gute Kadrage findend, bei der Band; um dann wieder zur Sängerin zu gehen.
Es gibt meist keine offensichtliche Aktion, der man folgen könnte. Und wenn, dann ist die Kamera in diesem Moment sicherlich NICHT dort gewesen.
Und ich werd n Teufel tun, das Video hier verlinken. So geht Rock’n’Roll !!!!!!!

Klar, ich könnte jetzt so woke sein und diese australische Band in den richtigen, nämlich ihren, Kontext setzen, denn was wir hier so an Punk machen, in good old Germoney, dass ist eben NICHT dieses belangslose Rockgeklampfe mit ein bisschen Noise-Halbton-Geschrubber. Ich hab aber keinen Bock woke zu sein. Frage mich, ob es denn möglich ist, dass deutsche Bands in Australien auf Tour gehen könn(t)en. Ich nehme an nein.

Warum ich das schreibe: weil ich den Renfield-Fanzine Review gelesen habe und jetzt noch einen draufsetze! (schön, dass es euch noch oder wieder gibt, leider nicht mehr als Print)

Hoffentlich schieben sich Amyl ATS dieses (und das andere) Review in den Translator und lesen sich das durch. Und hoffentlich in Zukunft anders machen. Und hoffentlich NIE einen Deut poppiger werden, dann bleiben sie wenigstens ein bisschen real.

Ach so. Das Album heißt “cartoon darkness”.
Guten Rutsch.

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LP: artificial peace – complete session november 1981

Diese Platte wurde mir vom Dischord-Algorhythmus bei Bandcamp kredenzt und ich hab dann über einen Drittanbieter für gebrauchtes Vinyl zugeschlagen.

Ich lauchste rein und dachte “aha”! Da haben also bspw auch die Beastie Boys anfangs ihren Sound gefunden.
Es ist ein Re-Release einer Band, die es gerade mal ein Jahr gab und hießen Artificial Peace.
Sie haben eine Session in 1981 aufgenommen, 17 Songs!
Die Tage hatte ich erst Bad Anxiety reviewt und kann ganz klar sagen, dass man das musikalische Rad nun wahrlich nicht mehr neu erfindet, nach über 40 Jahren Punk und Hardcore. Aber: zeitgeschichtlich ist es inzwischen doch manchmal ganz cool, in die alten Platten mal reinzuhören und ab + an etwas zu entdecken.
Für mich also Artificial Peace.
Amerikanischer Hardcore. Ian MacKaye hat einige Worte dazu in die Linernotes gepackt und bezieht sich und Minor Threat schon auch auf eben diesen Sound dieser Band.
Die Mucke macht schon hart Bock, weil es noch so rough ist, trotzdem gut gespielt, kein Gerumpel. Voller Ideen und jugendlichem Witz sprüht.
Nicht so angekartete Scheiße wie heute oft. Wo man schon weiß: ah! jetzt kommt der Beatdown.

Da isses schon cool, das Dischord seine Archive öffnet und uns nach und nach genau diese Sache “rüberschieben” und sagen: hör da auch mal rein!
Da gibt es sicher noch 1’000’000’000 Bands, die irgendwann, irgendwie unterwegs waren und irgendein Re-Issue bekommen.
Bin gespannt, wann den 80er-Guys die Puste ausgeht, weil sie aber auch jedes Livetape noch auf Vinyl gepresst haben.
Dann müssen sie an die 90er, die Zeit in der Vinyl mal komplett vom Markt verschwunden war.
Dann die Frage, ob es nicht ausreichend wäre, das einfach nur digital zu veröffentlichen, da dieser Release eigentlich ja nur an Sammler rausgeht.

Ich hab das Stück hier, Release 2010, auf rotem Vinyl.
Mir gefällts immer noch.

PS: lasst mich wissen, was ihr denkt!

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LP: sex pistols vs. sex pistols

Diese auch, zufälligerweise entedeckt, und bei einem Drittanbieter für günstiges Geld (ich 13€) geschossen.
Ein RSD-Release, der meinen prüfenden Ohren unterzogen werden wollte!

Also: original Artwork der Sex Pistols “never mind the bollocks” Heißt: so sollte die Platte mal aussehen.
Die übliche, oberflächliche Amateur-Recherche im Internet hat mal so ü-ber-hau-pt nichts zu Tage gefördert.
Also trage ich mal was zusammen.
Laut Discogs gibt es weltweit, mit Nachpressungen und allem Zip + Zup (CD’s, Tapes, Picture LP’s etc pp), 429 Versionen diesem einzigen Studio-Album der Band Sex Pistols.
Nun, die Version “god save the sex pistols” ist eine extra-Variante, die nicht dazu gehört.
Sie heißt ja anders. Okay.

Musikalisch finden sich die selben 11 Tracks darauf, remastered, versteht sich, teilweise in nicht weiter gekennzeichneten anderen Versionen. Und in einer anderen Reihenfolge.
Nein, das stimmt nicht. “The first configuration of the Never Mind The Bollocks album (no Bodies & God Save The Queen, but including Satellite), with slightly different versions of key tracks. Tracks remastered in 2012 by Tim Young.
Diese Info habe ich von einer Seite, die die Sex Pistols liebt.
Ich kenne das Album dann doch recht gut, habe es – ich mochte es lange wirklich gar nicht, so wie die “nevermind” von Nirvana – dann doch einige tausend Mal gehört.
Die Unterschiede sind mal im Gesang, mal im Solo, was weiß ich. Absurd, sowas zu veröffentlichen.

Und hier bekommt ihr euren Weihnachtsfilm, statt das 1698te Mal die Pistols-Platte anzuhören.
The Great Rock’n’Roll Swindle:

und zum Abschluß:
yeah, die Sex Pistols, oder nennen wir es “Frank Carter & the Sex Pistols Band” spielen nächstes Jahr zwei Gigs in Deutschland. Es ist eine Karaoke-Live-Band.
Jubel.
Irgendwo bei FB schrieb jemand “Frank Carter macht einen guten Job”. Jo. Genau das wollte Malcom MacLaren einstmals: dass diese scheiß Idioten einen guten Job machen. Haben sie aber nicht. “and now they are fat, forty (no, 70) and back”

Es gibt etwas, was ich schade finde, nicht gesehen zu haben: die Sex Pistols 1977.
Ja, die 90er-Jahre Reunion war musikalisch sehr geil, der Sound super, die Band Top in Form.
Der Rest kann doch bitte so begraben bleiben, wo er schon mal zugeschüttet worden war.

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LP: paddelnohnekanu – endlich wieder deutschpunk (digi-release)

Es ist Weihnachten!
Ich hoffe, ihr habt Zeit, euch etwas durchzulesen, was eine ganz eigennützige Sache von mir ist:

unsere erste LP “endlich wieder Deutschpunk” haben wir vor 11 Jahren, irgendwann 2013, selbst veröffentlicht.
UND NUN WIRD ES SIE AUF ALLEN ALLEN ALLEN KANÄLEN DIGITAL GEBEN.
Auf eurem geliebten Spuckify, und auch den 18932 anderen Plattformen, die nur darauf gewartet haben.
ich habe noch circa 75 Platten zuhause, von einstmals (übertriebenen) 500 Stück.
250 blau transparent, 250 rot transparent.
Gern DM, wenn Interesse.
Zuallerst aber das liebenswerte “Review”, welches mich in den über 20 Jahren mit paddelnohnekanu erreicht hat:

Geiel. Danke! Wusste ich nicht, war mir nicht bewusst. Ich wünschte, wir hätten dir das mal live präseniteren können und uns getroffen!

Deswegen hier gleich mal unser erster Song und erstes Video zu “kein kommentar”
TRACK #01

Ich hatte die fixe Idee zu jedem Song ein abgefahrenes Video zu machen.
Die Welt anzuschauen, Videos von meinen Reisen zu machen, die mich manchmal nur irgendwo in die Wallachei in Baden-Württemberg verschlagen haben; durch meinen Job.
Im Laufe des Mixing-Prozesses fiel mir auf, dass sich die ersten drei Songs ganz wunderbar ineinander übergehen lassen.
So haben wir sie dann auch eine ganze Zeit live gespielt!

Song Numero 2 ist dann “turmbau zu du-buy”
ein wirklich, aus heutiger Sicht, einfallsloses Wortspiel. Macht nur Sinn im Zusammenhang mit dem Bild aus dem Booklet. Dem Dubai-Tower, diesem sinnlosen Glas-Beton-Gebäude
Dennoch: wir lieben Wortspiele. Und wenn sie keiner versteht, haben wir im Laufe der Zeit gelernt: dann ist das Kunst. Da kann dann auch weg.
Deswegen hier, reaktiviert, ein späteres Video zu diesem Clip.
TRACK #02

Die leider für mich persönlich nicht ganz so witzge Geschichte dahinter ist (ich schrieb darüber dann doch mal in einer Printausgabe der ProvinzPostille), dass ich einen Kurzfilm gedreht habe.
In diesem Kurzfilm sind die beiden 16-jährigen Mädchen ausgebrochen von Zuhause und sind auf ein Konzert gegangen. Das war, denke ich, 2002 oder 2003. Turbostaat in der KTS in Freiburg.
Blauäugig bin ich da hin. Die beiden im Schlepptau und meine Super 8 Kamera und ein Film (das sind ein paar Minuten).
Ich hab mich durchgefragt un dbin bei Drummer Peter rausgekommen. Er sagte ja, würde aber gerne dann mal den Film sehen.
Klar. Wir schauten uns also die famosen Turbostaat an, ich filmte ein wenig, ohne Licht in einem arschdunklen Laden.
Danach, damals gab es so Entwicklertütchen dazu, man stopfte den fertigen Film da rein, schickte den an ein Kopierwerk (es gab mehrere in Deutschland) und bekam den entwickelten Film ein paar Wochen später wieder zurück.

Doch der Film kam nicht.
Und ich hatte ja den Rest meines Kurzfilms schon gedreht und musste und wollte dieses Material da reinschneiden.
Ich rief dort an, keine Reaktion.
Eine Mail, ein Brief.
Klar, wir schnitten den Film einfach fertig und ließen das Material weg.
…. und Jahre später kam dann plötzlich eine DVD und ein Entschudigungsschreiben.
Das Kopierwerk hate einen Wasserschaden und ist komplett ruiniert gewesen. Alles Material darin. Da war Hobbyfilmer Felix natürlich der Letzte, bei dem sie sich gemeldet haben. Es gab sicher andere Kunden, die versicherungsmäßig versorgt werden mussten.

Nun, vielleicht erkennt ihr in dem Grau, in der Suppe, irgendwo ein paar Menschen. Dass sind meine beiden Jungdarstellerinnen und Turbostaat.

Zu den Videos “unkraut”, “hearts fear punkrock” und “weltraumschrott” auf Seite 2 hatte ich auch noch Videos gemacht.
Doch im Zuge dessen, dass wir ab Oktober des Jahres 2014 nur noch zu dritt waren, haben wir uns entschieden, die Videos auf ein Minimum zu reduzieren. Meine Filmkunst kam nicht so gut an, hehe.

Bei Olivia haben wir im Keller eine Akustik-Release-Party gemacht. Das war ein schöner Abend und hat uns gezeigt, dass unsere Musik auch so funktionieren kann.
TRACK #03

Der vierte Song dann “schon gehört (heute wird die Welt abgestellt)” wurde von Marko im OX #108 Juni/Juli 2013, mal abgesehen von anderen Songs, abgefeiert. Danke (immer noch) dafür. Es gab recht gute Kritiken, wir haben einen langen Weekender (ich sollte mal das gefilmt Material zusammenschneiden?!?!?) mit Ben Racken gemacht, auf dem uns auch an zwei Abenden the Lamplighters begleitet haben.
TRACK #04

und den fünften Song, der eigentlich (fast) immer unser Set abschließt, das ist “troubadour”. Der erste jemals geschriebene Song für diese Band.
Und ein Video hatten wir ein paar Jahre schon vorher gefilmt und zusammengesetzt aus Aufnahmen der ersten Bandbesetzung mit Boris, Pillchen und Patrick, die unegfähr eineinhalb Jahre Bestand hatte.
Ihr könnt auch noch die verblichenen Grizou sehen, mit denen wir in Berlin gespielt haben. Bei uns damals noch Flo an der zweiten Gitarre. Und Ole und Tulle schon dabei!
TRACK #05

Erstaunlicherweise spielen wir noch einige dieser Songs. Einfach weil sie echt stark sind.
“unkraut” oder “hearts fear punk rock” haben immer nur mit zwei Gitarren funktioniert und sind echt öde, wenn nur ich sie auf der Klampfe spiele.
Zudem wir uns auf kompakteres Songwriting geeinigt haben, grins.

Bin gleich fertig.
Hier gibts noch 15 Minuten Laberung beim 20 Jährigen Bandjubilat (2022)  mit ein wenig Backstory.

Tschau, Tschüß, schöne Weihnachten und lest in den folgenden Tagen auch noch die Verrisse, die ich geschrieben habe!

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LP: death – …for the whole world to see

Für Leser, die Bock haben, etwas mehr “zu tun” als eine Review lesen!:

Death – for the whole world to see.
Ein postumer Release eines famosen Album, wiederentdeckt durch Vinylnerds.
Ich sah die Doku über die Band. Sie haben in meinem Geburtsjahr, 1976, eine einzige Single veröffentlicht “politicians in my eye“.
Ein fiebriger Song mit einer rockigen Gitarre, stop&go drums, präszisem Bass und einem absolut in die Zeit passenden Gesang.

Die Doku von 2009 über die Hackney-Brüder. David, Bobby und Dennis.

Diese Doku hat mich echt zu Tränen gerührt, der drei Brüder in Chicago, die eine Band gründeten und sie DEATH nannten, was wirklich kein Label nehmen wollte.
Das Zwischenmenschliche ist das, was mich wahrlich so schwer beeindruckte, weswegen ich euch nun ein paar Zeilen zu den Demos ihres ersten Longplayers, der erst 30 Jahre später veröffentlicht wurde, “…for the whole world to see” schreibe.

Death spielen sieben Lieder, der Musikhistoriker bezeichnet es als Protopunk, es ist sehr schneller, ja fiebrig gespielter Rock’n’Roll. Die drei hatten ganz sicher MC5 gehört und ganz viel Soulmusik, bevor sie losgelegt haben. Stooges mit Motown gemischt.
Die beides ersten Tracks “keep on rockin” und “victim of rock’n’roll” zeigen da schon sehr klar, um was es auf diesem Album geht.
Der Sound ist klar, nicht zu rotzig, es fehlt definitiv diese Punkattitüde; die es ja Mitte der 70er nur bedingt irgendwo gab. Man spürt über die ganzen Verlauf die unglaubliche, jugendliche Spielfreude.
Sie experimentieren mit beispielsweise einem balladesken Beginn “let the world turn” und enden in einem Drumsolo. Das ist sehr gescheit gemacht. Ungestüm.
Songwriting anders zu machen, was erzielt das für eine Wirkung.

Track “you’re a prisoner” ist äußerst Beatorientiert. Bass und Drums so krass beeinander, die Brüder müssen sich totgeprobt haben. Wahnsinn.
“freakin’ out” beginnt mit einem keifenden death-Schrei. Ein Song, der auch von den Bad Brains sein könnte.
Die Lyrics werden auf Seite zwei sprechender und weniger rockig und mündet in “where do we go from here” umd mit “politcians in my eye” zu enden.
Es IST der Hit des Albums.

Also ich finds immer wieder klasse.
Wahnsinns Album.
Die Band hat dann noch drei Platten rausgebracht.
Bei Drag City Records – das Boxset gibt es noch hier. Remastered. Darf in jeder Sammlung stehen.
Diese kommt mit Textbeiblatt, handschriftlich, was nicht ganz einfach ist zu entziffern.

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Rückschau 2024 – Part II – was machst du eigentlich?

Also eigentlich mache ich irre gerne Videoclips. Der war auch schon im ersten Beitrag der Rückschau.

Einfach, witzig, schnell und simpel umsetzbar. Das soll ja auch nicht zu viel kosten und auch nicht ewig Zeit rauben. Wir machen das ja alle zum Spaß, aus Vergnügen, aus Lebensfreude. Yeeees.
Also wenn das mit den Releases bei Krachige Platten nicht so klappt, oder ich einfach mal wieder den Redaktionsschluß verschieben möchte, weil mir irgendein kreativer Furz querhängt.

Haha. Scherz beiseite.

Beste Idee und daraus resultierendes Video ist wohl das “freunde bleiben” von Ben Racken.

Mehr zur Entstehung lest bitte in der neuen Printausgabe #12 mit Interview der Band!

Lautstarke Filme hat keine Internetpräsenz, dass ist mir dann doch zu viel Arbeit. Auch, weil die Clips ja alle von den jeweiligen Bands, bzw. Labels veröffentlicht werden.
Hier gibt es die Youtube Playlist, in der ihr all die schönen Videos anschauen könnt, die ich in den letzten drei Jahren machen durfte.

Wenn ihr selbst eine Band habt zwischen Freiburg, Stuttgart und Mannheim, dann komme ich gerne zu euch und wir machen da was!
Die Playlist wird jetzt immer wieder aktualisiert.
Zum Release von WuZeTian habe ich noch einen Clip gedreht, den gibt es hier:

AM DONNERSTAG WAR PREMIERE BEI YOUTUBE

Dann gibt es im Januar die Ausgabe 12 der ProvinzPostille.
Interviews mit Mike Bullshit von GO!, Ben Racken und In Schwerer See. Dazu wieder eine Tonne Bands auf dem Tape!

Konzerte mit paddelnohnekanu.

Dazu Aufnahmen zum neuen Album. 13 Songs. Mal schauen, welche dann auch final auf dem Vinyl landen!
Erste Titel liefere ich euch auch:
“alles gut, ich warte”
alles neu” (gibt es schon im internetten tubenkanal)
“kein und aber”
“epilog (und zwar deiner)”
“nietendeckel”
“das erfolgslos”