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fanzine: ProvinzPostille #9 IST OUT NOW!!!!!11!!!1!!!

It’s a blast!
So großartig! Felix hat wieder grandiose Interviews geführt mit Bands, die kaum Reichweite haben und durch die ProvinzPostille endlich ihren Durchbruch schaffen. Zudem sie als Audio auf einer unheimlich tollen Compilation dem geneigten Publikum zur Verfügung gestellt werden.
Diese kann man per Nachricht käuflich erstehen. Man möge beachten, dass der Tonträger exklusiv auf Magnetband erschienen ist, 3€ (zzgl Porto) kostet, und absolut strengst limitiert ist auf sechsundsechzig handgewölbte Exemplare.
Kaum einer in diesem doch oft so engstirnigen und konservativen Lande versteht es so gut wie Felix, die Zeichen der Zeit, der momentanen musikalischen Ergüsse kreativer Musiker*innen so in 90 Minuten zu gießen wie er. Ein Füllhorn wunderbarer Musikwerke spült den Hörer*innen hinein in eine zauberhafte Welt der genreüberflutenden Rhythmik.
Für die Digital Natives der neuen Welt(Ordnung) gibt es das Ganze Werk auch noch exklusiv auf digitalem (Nähr)Boden, fruchtbar, ganzjährig erntereif. www.provinzpostille.bandcamp.com
Und so fantastisch wie er mit Musik umgeht, weiß er auch mit Worten und Fragen an die beteiligten Bands zu glänzen.
Kritisch, hinterfragend, niemals zynisch, immer am Puls der Zeit, aktuell bis ins Mark hinein, stellt er uns Bands vor, wie wir sie bisher noch nicht kannten.
Aktuelle Fotos von Liveereignissen von Magdeburg bis Freiburg im Breisgau; allesamt besucht, fotografiert und beschrieben von Felix.
Druckerzeugnis, handgemacht, zwei-Farb-Linoldruck auf hochqualitativem 80-Gramm-Kopierpapier.
Gastbeiträge die die Internationalität des Fanzines, ach was sage ich: des Magazins steigern!
So lange, bis Ausgabe 10 kommt.
Jetzt aber im Ernst:

Viel Spaß beim Lesen und Hören!
Wer eine Ausgabe bezihen möchte: bandcamp oder mail redaktion Ä provinzpostille.de

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LP: how i left – birds in the city

Der süddeutschen Provinz entsprungenes Duo mit Julian Bätz (Gesang, Gitarre, Klavier, Orgel) und Jazzdrummer Michy Muuf.
Und ich schrieb sie wieder an, weil mir erstmal dieser schöne Bandname im Gedächtnis geblieben ist, zum andern mir gleich die CD von vor… zig Jahren rauskramte, als ich sie auf irgendeinem kleinen, Tattoo- Burgerevent- Ding live sah. Es regnete leicht, es war Sommer, die Musik sowas von passend.
How I Left waren damals schon, ach “sniffing Glue with Frank Sinatra” hieß das gute Stück, mit dieser, ja ich muss es sagen, bezaubernden Leichtigkeit gesegnet. Ich schrieb 2016 einen Review dazu.
Soviel zum Vorgeplänkel. Nun, die beiden, die als Duo in Erscheinung treten, allerdings schon auch mit Bassist live unterwegs sind, haben sich also Zeit gelassen, Songs zu schreiben, ein Label zu finden und uns das dann in Gänze zu präsentieren.
Ein erstes musikalisches Winken kam mit “continental”

Eine Americana-geprägte Mischung aus lässigem Slackerfolk und eingängigem Indie-Pop. Oder in meinen Worten: mich erinnert das an erste Experimente aus dem Hause Notwist, als sie noch in den 90ern auf dem Label Hausmusik Bands wie Village of Savoonga veröffentlichten. Vermutlich haben How I Left auch gar nicht wirklich etwas damit zu tun. Die meisten schreiben, dass man sich an Weakterthans, Wilco oder Ben Kweller erinnert, wenn man der Band lauscht.

Nun, was machen sie denn dann für mich so interessant?
Weil sie live etwas roher klingen. Weil sie einen gewissen Punkspirit nicht wegleugnen können; obwohl sie heute halt eben komplett andere Musik machen.
Hier nochmal das gleiche Stück bei der Melting Butter Livesession.

Man spürt es manchmal in den Drums, manchmal in den Drei-Akkord-Folgen, dass da etwas schlummert. Auch schlummern darf. Die Geschichten, die Julian Bätz, Gitarrist und Sänger, erzählt, eignen sich in diesem musikalischen Kontext doch am besten. Hervortreten dafür gefühlvoll raue Indie-Pop-Perlen. Manchmal träumt man sich auf Sommerwiesen, mal entfleucht man elfengleich in den nahegelegenen Wald um in Baumwipfeln zu schunkeln.
Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.
Den Sound haben sie sich von Christian Bethge verpassen lassen (zB. auch Gewalt, Messer).
Orangefarbenes Vinyl.( in diesem Fall), erschienen bei This Charming Man. Dort gab es auch eine transparente Version.

(Dieses Review erscheint ähnlich noch beim Vinyl-Keks)