Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

LP: sport – paint it black

Neulich einen kleinen Spaziergang im Internet unternommen, nach einigen Aufwärmübungen bei Bandcamp ging es weiter durch die Facebook-Timeline und irgendwo bin ich hängengeblieben. Ich entdeckte die Gruppe Sport bei Fidel Bastro, mir kein gänzlich unbekanntes Label (vor allem Potato Fritz sind total Burner). Eine Messenger-Nachricht später waren wir in heftigstem Austausch über all die schönen Vinyl, die rausgekommen ware. Ich konnte sogar noch eine der kleinen 5″ von Potato Fritz ergattern – coool!
Nun, Die Gruppe Sport, oder kurzgesagt Sport, sind eine Hamburger Indie-Legende, zumindest gibt sie schon sehr lange!
Bei der Platte „paint it black“ handelt es sich um eine Compilation aus 1996 – 2009, erschienen 2022. Wenn ich das richtig verstehe, ist Bassist Christian Smukal letztes Jahr verstorben. Ein letzter Gruß an ihn also.
Ich bestellte also ein riesen Paket, nein, kein Reviewmaterial, die Kohle hat sich gelohnt!
Superabwechslungsreicher und kurzweiliger Indie mit Noise-Elementen. Sie sind nicht so hart sophisticated, so hört es sich jedenfalls an, dass sie mit ihrem Output quasi darauf bestehen, das jede Textzeile genauestens verstanden wird. Stimmlich erinnert mich das ab und an an den Sänger der wunderbaren Punkband Anatol, wenn irgendjemand bei Sport abgeguckt hat, dann waren es anfänglich wohl Tocotronic, zwinker. Die Songs sind zwischen 2 Minuten und 5, insgesamt 15 Stücke auf der LP. Super Artwork von Michael Imhof.
Es gibt das Cover wie auf der Bandcamp-Seite als Einleger vor dem eigentlichen Cover, auf dem nur „sport“ steht. In der Hülle ein Plakat, auf dem Christian leicht verblasst ist, zusätzlich ein Einleger mit Infos zu allen Songs. 100 Stück wurden davon gemacht.

Unbedingt mal auschecken:

 

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

LP: in gaffa – stop war… ein kleines bisschen nur

Die Platte von Octo hatte ich vor zwei Tagen im Review und dabei den Bandnamen der neuen Kombo falsch geschrieben. Also IN GAFFA – so heißt das. Von Octo ist Tobias dabei, Chefkoch Schulz schreibt die Lyrics, Guido sitzt am Schagzeug, diese Platte wurde recorded und gemixed von Jan Löwenhaupt im AACKR Raum in Köln. Erschienen im September 2022.

It’s all Pandemic, sagt wohl alles:

Auch In Gaffa machen auch sehr besondere Musik, wie ihr im Video oberhalb dieser Worte prima sehen und hören könnt.
Das Cover schließt vom Artwork total an, an das, was man ein paar Jahre vorher schon von Tobias bei Octo geliefert bekam. Ihn findet ihr bei Insta und auch könnt ihr euch einen Podcast After Shooting End mit ihm anhören, wo er über seine Illustrationen spricht.
Laszive Frauen, Männer, Panzer Computer, alle möglichen technischen Geräte, vor allem alte sind auf der Front zu sehen „stop war – ein kleines bisschen nur“. Auf der Rückseite geht es in diesem Fall weiter „you know you never never will“.
Wie auch immer, es ist natürlich auch Musik drauf. Gleich der erste Song ist spannend, goovy, ein bisschen spooky. Hat einen Surf-Touch „so’n Haldern-Pop-Typ halt“ (siehe Video), Kopfstimme, abgefahren.
Acht Songs sind auf der Platte, die sind weniger noisig als Octo es sind, haben etwas mehr Leben, etwas mehr Spaß im Gepäck. Teilweise spielt dieser Noiserock mit Pop-Elementen. Ab Track zwei habe ich verstanden, was es bedeutet wenn das was von Korg-Vox steht. Der Gesang wird komplett durch ein elektronisches Veränderungsgerät gedreht und auf der andern Seite ausgespuckt.
Stimmenmodulator.
Witzig.
In Gaffa schwelgen etwas mehr, wie in „Entrepreneur„, Kraut-rockiger, jazziger, noisiger geht es zu mit „Influencer Love“ „Jazz Gioberti„.
Klasse gemischt, Edition of 200, 180g heavy weight Vinyl, A2 250g poster, ich freue mich auf den nächsten Release.
Mörtel Sounds

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

LP: octo – kitsch

Wer mal aus dem täglichen Trott, aus dem musikalisch Repetitiven aussteigen möchte, dieses ewige Strophe Refrain Strophe Solo – Ding, der möge sich doch bitte Bands wie Octo reinziehen. Noiserock rüttelt dich ordentlich durch.

Ein Beispiel ist die „kitsch“ von Octo, mit dem wohl granidosesten Coverartwork, welches ich seit ner Weile in der Hand halte. Da sind offene Münder, Sex, Waffen, Großststadtelefon, das ist Passion und Kitsch.
Auf der Rückseite eine Lunge und in verschiedenen Schriftarten zusammengestückelter Überblick über alle Songs.

Die Band ist äußerst kreativ, was sie in diesem Video auch super in Bilder packen:

Am Schlagzeug sitzt Guido, am Bass Torben und: am zweiten (!) Bass Tobias.
Noiserock expermimentiert ja gern, hier mit einem etwas tiefer gestimmten Bass und einem etwas höheren. Ganz klar linke und rechts gemischt.
Mit „octo kaa wai“ geht’s ziemlich düster los. Die Titel haben öfter eher lautmalerische Namen, außer „ihre idole sind lügner“ (was auch ein super Titel ist).
„aar aar cinncinaticat“ „trio paradisoprivan“ – die Macher werden wohl wissen, was sie nerdiges meinen. Ich bin dazu nicht Sprachwissenschaftler genug, obschon mir meine Bandkollegen desöfteren eine ganz ordentliche Portion Wortfizzelei bestätigen.
Das Album kam schon 2017 raus. Hier der kurze Review, da er eine Überleitung ist in die neue Band Gaffa.
Beide Platten steckten nämlich in einem Karton, den ich von Mörtel Sounds zugesandt bekam. Erschienen bei Krachladen Records aus Düsseldorf.

 

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

MC: drive-by crush – 3:02

Drive By Crush ist Folgendes: „dbc was recorded in a span of 8 days during the early quarantine phase of twenty-twenty. a mixture of stream of consciousness soundscapes, spontaneous mood experiments and impulse recordings, shaped together to document the sudden confusion of an individual existing in isolation to a society of suddenly confused individuals.“

Review erledigt, hehe.
Eine neue MC, oder wie Profis auch sagen „CS“, erschienen bei Mörtel Sounds, von der Bedroom-Production Drive By Crush, namens „3:02“. In der Herangehensweise und musikalisch erzählt er von der Einsamkeit in einem Zimmer. Was er im ersten Track mit einer Aneinanderreihung schiefer Töne proklamiert.
Die Soundscapes werden vervollstädnigt durch einen treibenden Beat, Samples, etwas Gesang. Es folgt fuzzy New-Wave.
Punkiger Ambient. Rockige Experimental-Musik mit irre vielen Einflüssen. Der Macher hat sich hier echt ordentlich ausgetobt.

Was sich erstmal jetzt vielleicht etwas chaotisch anhört ergibt am Ende aber schon ein einheitliches Bild. Der Sound bleibt. Die Herangehensweise versteht man ab Track drei, spätestens.
Ich empfehle hier mal wärmstens dieses Tape!

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

MC: potato fritz – asbest of plus one

Potato Fritz, eine Kassette, die ich ganz schnell und kurz besprechen möchte.
Eine großartige Noiserockk-Band die sowas von unter dem Radar fliegt und das schon seit ner Ewigkeit. Schaut mal in deren Discographie rein! Bisher hatte ich sie hier nur mal im Review für ihre Split 7inch mit den famosen Fluid To Gas.
Potato Fritz begleiten mich seit ihrer „baumwollitze“ LP, auf der ein herrlich wunderbarer Krach ist; die ist von 2005, die Band gibt es aber schon seit vrmtl. Mitte der 90er. Ich mag die wahnsinnig punkige Herangehensweise, den maximalen Krach, den sie produzieren.
Erschienen ist hier eine MC-Compilation von 22 Songs bei Fidel Bastro. Songs, die zwischen 1995 und 2008 „mostly in Hamburg“ aufgenommen wurden.

Es geht los, überraschenderweise, mit einem leicht windschiefen Indie-Song, weibliche Stimme, ein… Liebeslied.
Danach wird ganz ordentlich weggedonnert.
„asbest of plus ein“ hast diese Compilation, 55 Stück auf MC.
Die zarten Melodien, die aus der Gitarre ab und an herauskommen, die lakonischen Texte, die darüber liegen: ihr werdet es lieben! Das alles wird komplett zerstört, wenn Bass und Schlagzeug dazu kommen. Geil!
Die Hamburger Schule mit dem notwendigen Krach und Punk und Druck in ihrer Musik haben, der allen andern Bands irgendwann abhanden gekommen ist.
Zwischen superkurz und viel zu langen Songs ist alles dabei.
Potato Fritz liefern. Lauschet!

Einen Teil gibt es bei der Band direkt (link oben) oder bei Fidel Bastro. Viele sind es nicht mehr. CD gibts auch oder Bandcamp (siehe unten).
Cover von Mighty Michael Imhof, er macht einfach famoses Artwork!

 

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

video: frachter & in gaffa & paddelnohnekanu

Von den demnächst reviewten Frachter gibt es ein neues Video raus, schön geschrammelter Indiepunk, erschienen bei Gunner Records, namens „Graf Zahl“.

Das sagt die Band dazu

„Mit „Graf Zahl“ erscheint die dritte Single aus unserem Album „Bad Sterben“. Aus dem Experiment die Songstruktur entlang des Basslaufes zu entwickeln, wuchs das repetitive Gitarre/Schlagzeug Pattern. Lucky Denver Mint in my mind. Textlich ist da im Westen nichts Neues. Die Wende-Euphorie verpufft, das System immer noch scheiße. Nur irgendwie anders. Aber über Politik spricht man nicht, wenn dann über Blumenbeete, Bordsteinkanten und Pflastersteine. Letzteres nicht zum Protest oder für angetrunkene Gespräche nachts um halb eins, sondern weil sie im Garten gesetzt werden wollen. 

Im Video (wie immer vom Sifter Collective aus Leipzig) wird gekegelt, weil gekegelt werden muss. Weil hier im Ort schon immer alle gekegelt haben und sich das eben so gehört. „Was nicht passt wird passend gehasst“.  “ Aaron Kuch (FRACHTER)

 

In Gaffa haben einen superlustigen Trickfilm veröffentlicht zu ihrem Song „so’n Haldern Pop Typ halt“.
noisiger Indie mit einer Portion Kopfstimme und viel Sound. Erschienen bei Mörtel Sounds.

Das sagt die Band dazu

Catchy-Fresh Old Men‘s Noise For The Advanced Special Interest!

Zum Abschluß noch n One-Shot meiner eigenen Band zum Song „Chatlag“. Post-Deutschpunk.
pADDELNoHNEkANU.
Song erschienen beim Major Label. Aktuelle Single „wir streiten aus ästhetischen Gründen nie“ via 30 Kilo Fieber, Elfenart, Entes Anomicos oder Krachige Platten.

Das sagt die Band dazu

Kein Kommentar 😉

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

10inch: auspuff – we are auspuff

wat’n name. Auspuff.
Die gänzlich unbekannte Band Auspuff bringt eine 10inch in Eigenregie raus (ich nehme an, die Band hat mit CICI Records ihr eigenes Label gegründet)
Die Band wurde in 2020 gegründet und besteht aus zwei Menschen: Lisa & Raul. Sie spiel(t)en wohl auch schon mit / bei: Einkauf Aktuell, Leopard und Die Spritzen.
Das Scheibchen läuft auf 45rpm und gibt mir, ich lege Seite zwei zuerst auf, ein Gefühl von Beastie Boys auf ihrer Cooky Puss EP, wo sie erste Schritte im Hiphop machten. Das ist schön rough, mit einem Sprachsample unterlegt, es geht um New York. Überhaupt haben die beiden sich hart in NY verguckt, ein Aufkleber liegt bei „I (auspuff) NY“. Dafür kein Textblatt. Na gut, die Texte sind recht gut zu verstehen und repetitiv, da braucht man das jetzt nicht unbedingt.
Die Aufmachung dieser tollen Platte, macht das Fehlende wett.
Man ist bei der Herstellung wohl kreuz und quer mit farbgetunkten Reofen über die 100 Cover gerollt und hat hinterher den Schriftzug mit Glitzerverlauf drübergesprayt. Voll gut! Und das ganze dann noch in eine 10inch-Hülle! Die sind bei mir jedenfalls ziemlich rar!

Die zweite Seite bollert dann ordentlich mit „ich hab kein Gehirn mehr“ (… am Ende wollen sie auch keines mehr) und „du bist nicht gut genug“ (eine Ode an das Diktat des Drucks der Gesellschaft), sodaß ich bei Seite eins meine helle Freude am ersten Deutschpunkkracher „we are auspuff“ habe!
Das hat ordentlich Noise und Druck!
Und sie legen mit Anspieltipp „kittchen fantasy“ einen superironischen Klopper hinterher. Ich vergleich das mal mit Feine Nase. Hört da mal rein!
Zum Abschluss gibts noch mal so was wie „du bist nicht gut genug“ mit „sink tank“ klingt bei mir die äußerst noisige Platte an dieser Stelle aus.
Ich find die echt Bombe! Superabwechslungreich, auf jeder Party kann man, ja nach Stimmung, einen andern Track in die Plylist schmeißen und macht nix falsch.

Gibt es, meines Wissens nach, nur bei der Band, sprich direkt bei Bandcamp oder Mail.

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

MC: lo seal – teal

Erschienen ist das Tape von Lo Seal bei Mörtel Sounds. Von Jelle habe ich eben dieses Tape zugeschickt bekommen. Exklusiv, im Cover steht „Promörtel 1/1“ – sehr schön!

Bei Lo Seal handelt es sich um eine Noise-Wave Band aus Köln, die mit dem gesprochenen Gesang komplett gegen den Lärm des eigenen Bassgerätes anredet. Die Trommeln klopfen, rappeln, treiben immer wieder nach vorne, was nicht die die zerfasernden Effekte des Saiteninstruments noch hervorschimmern lassen. Die Vocals oft erzählend, meist repetitiv. „somethings hunting me“, mit diesen Worten endet Seite eins. Ich möchte der Band gerne recht geben, wobei dieser Song ein schöner Ausklang für die ersten fünf ist. Er heißt „Stefan“.
Es ist Noise, ja, mit Spuren von Garage und Post-Punk, ein bisschen Wave, ein ordentliche Prise Düsternis. Was sich fast wie ein Rezept für einen Absacker-Cocktail anhört, könnte Kopfschmerzen verursachen bei unsachgemäßem Konsum.
Also ihr solltet euch an diese Reihenfolge halten: Anlage anmachen, auf 3/4 der Lautstärke einstellen, Tape einlegen, Play, bei mir kommt jetzt Seite 2.

„Velodrome“ treibt den Hörer wieder vor sich her. Ich kann nicht groß Vergleiche ziehen. Eine Zwei-Mann-Kombo, die ne Menge Spaß beim Spielen hat.
Bei Noiserock muss man ja im Grunde ziemlich kompromisslos mit Musik umgehen. Den aufeinanderfolgenden Tönen, dem Sound, den Lyrics und keine Grenzen kennen. So überrascht „Heimskr“ mit windschiefem Post-Pop. „Warrisson“ und „Görhan“ sind ziemlich cool. Irgendwie gefällt mir Seite zwei besser, bzw. Lo Seal werden immer besser.
Das witzige Cover mit der Ente macht das Gesamtbild verwirrend rund. Druck im Copyshop, handgemalt.
Weitere spannende Releases to com, bzw aktuell raus. Have a Look!


 

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

LP: telesatan vs. dispo – split

Habe ich euch schon mal erzählt, dass es mir total Spaß macht erstmal rauszufinden, ob eine Platte auf 33 und auf 45 rpm läuft? Jedenfalls, die Split LP von Telesatan und Dispo ist so eine!
Wenn man das auf 33rpm laufen lässt, hört sich an als würde ne Doom-Combo versuchen Punkrock zu machen! Wenn man die Platte dann auf 45rpm laufen lässt ist es 70s Rock und den Sänger der Beastie Boys schreit einen an. Nach der dritten Noise-Eskapade vermute ich eine Frau am Gesang.
Wilder Garagepunk mit heftigst Feedback und tierisch Bock auf Lärm!
Telesatan also mit neun Songs in mehr englischen als deutschen Texten. Schöne Titel wie „yuppie preacher“ „finanzamt“ „respect the rock“.
Platte ist von Nov. 2021, ich hab sie halt erst neulich bestellt. Inzwischen gibt es ein aktuellen Digi-Demo „behave!

Das Inlay ist total cool aufgemacht. Wirklich! Ich kann es nur nicht wirklich lesen.
Das Coverartwork ist auf jeden Fall von Ricaletto, ganz hübsch, nech!
Ich dreh mal die Platte rum, Dispo lauern. Auf der Frauenstimme ist etwas weniger Verzerrung, als bei Telesatan. Das mag an der Sprache liegen, dass es besser verständlich ist, ist mir trotzdem fremd. Ist der erste Song „Zmartwienia“ auf polnisch? Sonst gibt es deutsche Texte auf die Ömme. Ziemlich angepisster Garagepunk. Wandelnd zwischen einer Kackophonie an schlechten Tagen für mein Gehör. An meinen guten Tagen ist Dispo echt ne Abrissbirne!
Die beiden Bands sollten auf gar keinen Fall verraten, was sie machen und sich überall bewerben. So Sommer-OpenAir-Rockfestivals und so’n Zeug. Und dann: BOOM!

Und wenn der Mischer schreit „macht mal leiser“ muss man es lauter machen.
Ganz großartige Scheibe, beide Bands wohl aus Leipzig, erschienen im Hause des Noise Phantom Records. Gibt es bei Apocaplexy zu kaufen oder auch bei X-Mist.

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

LP: helmet – live and rare

i need to write a line bout this LP.
Es ist nämlich schon so, dass ich Helmet mal megacool fand. Die Alben „in the meantime“ und vor allem die „betty“ waren (und sind) absolute Genickbrecher. New York Hardcore mit fett Noise. So kam das bei mir immer rüber, damals, als ich noch jung war. Verdammt, wenn ich diese Aufnahmen nun höre! Sie sind 1990 und 1993 aufgenommen worden. Da war die Band in ihrem musikalischen Treiben schon wesentlich weiter, als ich es mir für mich selbst je ausgemalt hätte.
Seite 1 ist ein Mitschnitt eines 8Spur Aufnahmegeräts im CBGB’s am 27 Januar 1990. Die Band ist, wie auf der „strap it on“ sehr hart und noisig. Eine kleine Story gibt es auf dem Inlay noch dazu. Einige Songs, die wohl noch keine Veröffentlichung gefunden haben, jedenfalls kann ich sie auf der „strap it on“ nicht entdecken. Dazu zählen „impressionable“, „murder“ oder auch das brutal noisige und fast instrumentale „rumble“
Seite 2 hat dann schon einige Hits der „in the Meantime“ zu bieten. Helmet brachten die oben erwähnte Scheibe 90 raus. 92 dann die im Sound extrem gewachsene „in the Meantime“. Mal abgesehen vom Titeltrack ist auch noch „turned out“ drauf, für mich ein absoluter Killersong. Aufgenommen mit einem 24 Spur Taperecorder auf dem Big Day Out in Melbourne am 24. Januar 1993.

Die Platte hat nun ne Weile gebraucht, um auf meinem Reiseplattenspieler aufzuliegen, aber besser spät als nie!
Die „betty“ ist 1084749 Mal bei uns gelaufen. Danach wurde mir der Sound zu glatt. Deswegen, sind diese Liveaufnahmen auch für mich absolut erträglich und ziemlich gut aufgearbeitet!
Was ich nicht schade finde: ich habe die Band nie live gesehen.
Aber eine Jukebox-Band … die reicht mir auch auf Band 😉
Sound super: Action null.