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video: Jëg Hüsker – inte mer hem

Die Band, deren Namen man nur durch Copy & Paste korrekt schreiben kann, die einen Sound aus der Hölle des Garagerock generieren, sie kommen mit ihrem ersten Release.

Und der Track “inte mer hem” (das ist schwedisch für “keine heimat mehr”) ist die Videoauskopplung dazu.
Die Band Jëg Hüsker veröffentlicht am 30.08. ihr Album auf Tape und als Stream bei Vinyl-Keks.

Yeah. Hört rein und begebt euch an den Rand des Wahnsinns. Garage trifft auf Blackmetal trifft auf Punkrock.
Wer aufmerksam war, hat diese Band aus Karlsruhe natürlich schon auf der aktuellen Compilation zur Ausgabe 11 gehört!

Wer mehr dazu erfahren möchte, schalte bitte bei Vinyl-Keks am 30.08. zu, dort gibt es auch ein paar Worte in Form von Frage/Antwort obendrauf.

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MC: electrolytes – ultralyte

Die Electrolytes bringen mit ihrem ersten Output “ultralyte” via It’s eleven Records eine Mixtur, die ihresgleichen sucht. Irgendwer hat der vierköpfigen Band aus Dresden ein paar Genretabletten eingeflößt, jeder hat ne andere gekriegt. Das hört sich jetzt gelesen wild an, ist es aber gar nicht.
Die Bassistin singt, Gitarre und Drums und Synthie machen das musikalische Bild komplett.
“no one’s gun”, der erste Song auf dem Tape, ist ein Überhit. Das Zuhören macht, dass man schnell merkt, das die Electrolytes nicht die allercoolsten und besten Riffs, oder das megabesondere Songwriting, sondern sie haben jede Menge Magic Spice und verteilen den mal auf ein Post-Punk-Riffing, mal Synth- mal Indiepunk. Manche Gitarrenriffs wirken sehr krautig. Der Synth macht manches fast schon Elektro. Durch den Gesang werden die Songs fast Blondie-haft und man fällt zurück in der Zeit. “servant”.
Um direkt im Anschluß noisigere, sperrigere Gefilde zu erkunden “hellacopta”

Die Electrolytes nehmen sich auch die Zeit, ihre Riffs auszuspielen. Ist rockig aber tanzbar, ist postig aber nicht zu poppig.

Cool
It’s Eleven Records.

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MC: ex-white – complete collection

Musste ich zugreifen, allein wegen des absoluten Kracher-Cover!

36 Songs voller Herzschmerz. Ex-White.
Räudiger Garage-Punk.
Titel wie “tell me nothing”, “looser”, “kings”, “high society punk” etc. machen die Richtung schon ganz klar, auch wenn die Stimme sich oft hinter etwas Zerre versteckt; und sich verständlicherweise auch keine Mühe mit Verständlichkeit macht.
Teilweise mit ganz wunderbaren Chören unterlegt (auch verzerrt), bleibt im Grunde schon ordentlich was hängen.
Musikalisch wild und verzerrt, mal mehr Garage, mal Iggy Pop-Attitüde, pissed, immer kurz vor “etwas zu rumpelig”, dafür spielen Ex-White ihre Mucke aber zu gut. Ich stelle sie mir in einem Van, der so groß ist, dass die Backline in den Kofferraum passt, quer durch Amerika vor.
Songs wie “special” in dem ein bekanntes GitarrenRockRiff verballhornt wird, brauch ich nun wieder gar nicht.
Nun, insgesamt stecken da vier Jahre Musik drauf, im Sommer ist ein neues Album “this is future” erschienen – mit USA Tour, ich dachte es mir!

Erschienen bei Turbo Discos (aus Halle!).

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MC: heihaizi – heizaizi

Zufallsfund bei TurboDiscos. Es ist Release Numero 11. Die Band mit dem fiesen Namen heihaizi kommen aus Zagreb in Kroatien. Zu der Band finde ich im Netz leider nichts, außer dem Label mit dem Tape / Digitalrelease.

In einem der Kommentare lese ich, dass es ihn an die frühen Beastie Boys erinnert und in einigen Klängen kann ich dem Schreiber auch recht geben. Es hat jedenfalls die Roughness und Wut der beginnenden 80er-Jahre.
Totale Attacke mit HipHopVibes. Hardcorepunk ist das, was ich höre. Erinnert mich eher an … Bad Brains oder so? Ziemlich wilde, irrwitzige Mischung, die da Josip und Ivan da zusammengeballert haben.
Oder kennt noch jemand Mucky Pup? Die hatten einen professionelleren Sound (mehr so End80er/Anfang90er) aber einen nicht weniger eigenwilligen und fast schon infantilen Musikhumor. Heizaizi sind räudig, dreckig und voll auf die 12.
Es ist nicht einfach nur Pogopunk, ein paar Varianten sind dann doch drin. Was soll ich beschreiben.
Geile Arschbombe!
13 Songs, Party!

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MC: tv cult – s/t

TV Cult beginnen mit dem “Hong Kong Song”. Garagepunk, nach vorne gezimmert, es dreht sich inhaltlich um die rosige Zukunft mit Plastik. Unsere Welt eingehüllt in Plastik. Präsentiert von einer etwas höheren Stimme.
Mit “running man” kommt im Anschluss ein ganz angehangener, rockiger Smasher. Eine tiefe Stimme erzählt etwas über:
Mensch versucht ja verzweifelt ein kleiner Teil des Internets zu sein, wobei man ja, seien wir ehrlich, weniger als ein Rädchen in irgendeinem System ist, eher ein Mykrometer, im Grunde ist man aber genauso wenig, wie die, die sich für groß halten.

follow me
i’ll follow you
cause that’s what followers do

In “videodrome” werden die beiden Stimmlichkeiten dann gepaart. Ich nehme mal an, dass es sich um den selben Sänger handelt?
Das Spinnennetz des Videodrome in dem man gefangen ist. Man versucht den Kanal zu wechseln, aber man ist verdammt, immer das Gleiche anzuschauen.
Wieder etwas flotter kredenzt. 77er Punkrock. Die Gitarren sind maximal aufgedreht, es wird ordentlich gequäkt und gequiekt.
Aber gekonnt und dezent, nicht nervig.
Der letzte Song “oubliette” ist eine gute Mischung aus den beiden Stimmlichkeiten, nun bin ich mir sicher, dass es sich um einen Sänger handelt. Hier ist nur die tiefere Stimme zu leise gemischt; man könnte fast sagen: sie versteckt sich in der Dunkelheit. Eher ein post-punkig, ruhiger Song. Er zieht mich mit in die Tiefe.
Der Bass dengelt seine Achtel dazu. Ein herrlich hingerotztes, rausgedrückte “i’ll throw you in my oubliette”!
Womit das Tape schon endet und wiederholt sich auf Seite zwei.
Mit den Worten “all my friends are dead” schließen TV Cult den Reigen ab.

Erschienen via Mörtel Sounds.

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LP: shitty life – switch off your head

Eine schöne Entdeckung aus Italien, die ich bei Spastic Fantastic bestellt habe. Shitty Life. Zuerst hat mich das Cover angesprochen, dann die Musik, ist doch ein Volltreffer! Release von 2018. Danach nichts mehr, auch bei FB tut sich nicht viel; diese Band gibt es wohl nicht mehr – obwohl – halt! auf dem Pfingstfest in Mannheim dieses Jahr habe ich sie entdeckt. Ich konnte leider nicht hin, aber dort waren sie! Nichtsdestotrotz, odergeradedeswegen:
Zwischen manchen Pogo-Smashern und richtig flott nach vorne gespielten 77er Punkrock ist das ne heiße Empfehlung! Nicht zu viele Singalong-Hooks.
Texte zwischen Selbstzerstörung, Selbstzweifeln und Selbstaufgabe.

 

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MC: Zirkus Zirkus – erlebnis

Mit dem vielversprechenden Bandnamen Zirkus Zirkus knallt ein “Clown” hart in meinen Kasi. Mit dem Song geht das nämlich hier los. Hardcorepunk mit deutschen Texten.

heute, heute geht ihr alle drauf

Der Titel des Gesamtwerks lautet “Erlebnis”, denn es handelt sich um zwei Releases auf einem Tape. Als erstes kommt “all you can eat” von 2019 und danach “beglückt, entzückt, entrückt, verrückt” von 2021.
Ich geh dann kurz mal auf Anfang. Von vorne:
etwas düsterer, nach vorne gespielter Midtempo-Punkrock mit gepressten Vocals. Finde das insgesamt sehr gut eingespielt und aufgenommen. Bei Bandcamp steht “Aufgenommen im Proberaum mit so´nem kleinen Aufnahmedings”. Ja, so geht das heute!
Erinnert mich an Es war Mord, die ich neulich hier auf dem Plattenteller hatte mit ihrer neuen 7inch. Manchmal auch ein bisschen Blumen am Arsch der Hölle; aber vielleicht will ich das auch hineinhören….
Zirkus Zirkus haben klare Ansagen in ihrern Texten wie in “Erlebnis”

erlebnis für den harten mann,
ferrari oder bagger fahren.
eventvergnügen für die frau
wellnesskochkurs in braunau.

oder in “Scheiß am Stiel”

Der Mob tankt Wahn und Paranoia
Im Jammertal staut sich der Hass
Durchgeknallte ran ans Steuer
Rückwärtsgang und dann gib Gas

Alle Titel sind ausnehmend gut “Wellness in der Diktatur” “Worstcase Walter”.
Die Unterschiede in den beiden Releases würde ich sagen: erst mehr Deutschpunk, dann mehr Hardcorepunk. Beim zweiten Release “beglückt, …” legen sie noch eine Schippe Wut obendrauf. Das alles ist etwas drückender und düsterer, platziert in den Lyrics allerdings auch an den richtigen Stellen ab und an eine Portion Zynismus.
Die Gitarre macht nicht viele Schnörkel und schafft es doch, gute Riffs zu platzieren, die im Ohr hängen bleiben.
Recorded von chaosaudio. Artwörk von Holg. Überhaupt haben sie hübsch hässliche, respektive auch nicht ganz ironiefreie Cover zu bieten! Erschienen auf Kassette bei Black Cat Tapes.
Im Pappschuber mit einem Lyricsheet.

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MC: the Harry Anslingers – go tranquility base

Nun hab ich hier das tolle Tape von The Harry Anslingers liegen und frage mich als erstes, wieso man sich nach einem Motherfucker benennt, der dafür gesorgt hat, das Cannabis weltweit verboten wird? – bis heute.
Der Tüp war im Federal Bureau of Narcotics und ist dann irgendwann nach dem Zweiten Weltkrieg in die UN-Drogenkommission.

Egal, hier handelt es sich bei “Go Tranquility Base” wohl um ein Konzeptalbum, in dem es vornehmlich um die Sicht des dritten Manns der Apollo 11 Mission geht. Namens Michael Collins. Nie von ihm gehört? Naja, er hing halt am Bullauge und schaute den andern beiden zu, wie sie Mondstaub aufwirbelten.
Musikalisch ist das ziemlich cooler, ich finde das Wort “fresh” kann man auch nutzen, Garage Punk Trash’n’Roll, die Gitarren haben einige feine Hooks, nerven nicht mit blöden Solis. Backsection ist tight, in der Missioncontrol in Leipzig versteht man dies Handwerk einwandfrei.Erschienen beim famosen It’s Eleven Record Label. 111 Copies auf Magnetband, name it “MC”. 16 Minuten Spielzeit, sieben Songs.
Sicherlich noch ein paar wenige zu haben!

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fix – s/t 7inch

Bei Phantom Records ist die Single von FIX rausgekommen. Am Anfang habe ich die Single auf 33rpm laufen lassen und wunderte mich über das dumpfe Gewüte was ich zu hören bekam. Ich hab sie also noch mal neu gestartet auf 45 rpm. Wieder nichts. Kein Wort verstanden!

Bei FIX handelt es sich wohl um ein Projekt vom Sänger von PISSE. Mehr noch vom Label: “Steiler Shit von einer Band, die ihr Personal aus Germany, Israel und Sachsen-Anhalt zieht (u.a. Ex-White, Seargant Dennis, Fix, Victor, Schiach, Russe, Fix und Fix)”

Ich habs dann wieder auf 33 rpm umgestellt. Irgendwie gings dann. Abgefahren. Hab echt einen Moment gebraucht, mich an die musikalische Geräuschkulisse zu gewöhnen. Obwohl der Gesang die ganze Zeit sehr zurückgenommen und sehr im Hintergrund ist. Ich check also noch mal meine Anlage. Dreh am Rad, Knöpfchen drücken, mach noch lauter, noch ein bisschen lauter, doch es nutzt nichts. Lauter isses schon am geilsten, haha!

Es ist ziemlich abgefahrener Elektronischer Punkrock der in meinem Ort derben englischen Einschlag hat. Mich wahnsinnig und sie an die alten, wilden MINISTRY erinnert; wobei ich echt keine Ahnung habe von dieser Art Musik, räusper. Die 7inch ist bereits vor etwa einem halben Jahr erschienen.

Klasse Text “The Good Life”. Auch ein super Cover! Lohnt sich auf jeden Fall immer wieder bei PHANTOM Records in die Plattenkiste zu gucken und sich was zu bestellen. Ganz großartige Bands kommen da raus. Zumindest für die, die auf schwer abgefahrenen Stuff stehen! Wer auf Außergewöhnliches mit Dachschaden steht: bandcamp