video: lypurá – return.youth.

Ein liebenswertes und allererstes Video haben Lypurá veröffentlich. Kommt via Through Love Records, dort auch der Pre-Order zur neuen Platte – die schon ganz schön lange auf sich warten lässt.
Umso gespannter bin ich. Im P8 im Winter habe ich einen Gig von ihnen gesehen, der Songs für den Clip wirkt weniger laut, als noch auf ihrem Debut „á“. „b́“ ist nur ein zwei-Track-Album gewesen; das zähle ich jetzt mal nicht. Aber folgerichtig kommt nun „ć“

 

10inch: erai vs …then i feel nothing

Diese wunderschöne Lathé Cut 10inch möchte ich hier eben besprechen.

Seite Erai ist mit dem Song „one thousand farewells“ geschnitten und ist ein treibender, träumender Emosong, der eine super Energie hat, schwelgt, sich biegt, aber nie verliert. Über 10 Minuten, die eher postrockig sind, als Hardcore.

Seite …and then i feel nothing wartet mit „blossom“ auf. Die wesentlich mehr Druck haben. Emotionaler Powerviolence. Stimmlich erinnert mich das an die tollen Sleep Routine, die eher Emopunk gemacht haben, egal. …and then i feel nothing geben hier einen wütend, lauten, krachigen Track ab, der mit etwas mehr als vier Minuten Spielzeit wesentlich kurzweiliger ist, als Erai.

Nur 20 Stück wurden davon gemacht. Sound ist echt top. Ein paar wenige sind noch übrig.
10inch kommt mit Siebdruck-Cardboard und der CD von …and then i feel nothing

LP: sex mit bekannten II (spastic fantastic compilation)

Sage und schreibe 50 (!!!) Bands mit jeweils einem Song auf vier rosa Vinyl-Seiten, verpackt in ein Hochglanzgatefold. 50 Bands mit 50 Songs macht Release 100. Kleines Jubilat also auch noch. Ein Grund für „Sex mit Bekannten“.
Und was erwartet man von einer Spastic Fantastic Compilation? Na? Nicht bloß One-Night-Stand-Rumgeficke, nö.
Punk, Geballer, Lärm und Fun. Ob das wa mit Liebe zu tun hat, dürft ihr selbst rausfinden.

Das geht nach vorn, hängt keine Sekunde durch.
Einige Bands sind sicherlich auf dem Label, andere nicht. Einige kenne ich, einige nicht.
Schon hier besprochen und für gut befunden sind da Bijou Igitt, Disgusting News, Lügen, Progendroblem und Schwach.
Die Aufnahmequalität ist durchweg gut und ein schöner Anschluss an den ersten Teil dieser Reihe.
Es hat sicherlich einiges an Nerven gekostet die größenteils auch noch exklusiven Songs zusammenzubekommen. 50 Mal nachfragen.
Respekt! Hat sich gelohnt. Abwechslungsreich und sexy.

 

MC: der pogende pinguin – wespe

Bei AntiXallez erschienen.
Alle Tapes in letzter Zeit habe ich eigentlich nur den Akustik-Output dieses Labels gehört und habe genau das auch erwartet, als ich die MC in mein Deck schob. Hier ist aber der Pogende Pinguin drauf. Anfangs hab ich das gar nicht gesehen, denn die Wespe und der Titel sind so markant auf dem Cover, dass man den Künstler fast nicht lesen kann.
Ein Intro läuft, das ist noch ganz entspannt, dann rauscht da plötzlich ne Gitarre rein mit so ner Metalkante, der Sänger intoniert etwas von „halt nein, das darfst du nicht“ (es geht um Cannabis). Was folgt ist ein sehr punkiger Trashcore, mit einer etwas höheren und einer tieferen Stimme. Zusammengenommen gut, kehlig, was bei andern nervt kommt hier aber ziemlich cool.
Ansagen gegen Nazis, Beatdowns für die Pogofraktion in Reihe eins.

Wer auf, wie soll ich sagen, neudeutschen Punkrock steht, kann hier bedenkenlos zugreifen, Sound ist top, Songwriting passt. Aber das ist ja nicht alles. Es ist halt auch Metal, Hardcore, der Pogopinguin klammert sich musikalisch nicht an einem Zaunpfahl fest.
Bis mir dann, beim Review-schreiben auffällt: hier ist der Pogende Pinguin am Werk. Der ist mir schon öfter (eiskalt) über den Weg gelaufen. Hab ab und an mal reingehört und war nie so mein Ding. Er ist ja schon wirklich umtriebig, schreibt viel und veröffentlicht auch ebenso viel.
Er selbst bezeichnet sich als „die einzige und beste One-Man-Punk-Metal-Kapelle aus dem Landkreis Tirschenreuth“. Wenn man so ein Alleinstellungsmerkmal hat, dann ist dem wohl nichts hinzuzufügen.