MC: autobot – zurück an der spitze

Autobot alias André Lux hat ein neues Tape raus.

In meiner zeitlichen Wahrnehmung ist das noch gar nicht so lange her, da hatte ich das Split-Tape von Autbot und Ferdinand Führer hier im Deck.

Als die „neue“, giftgrüne Kassette im Deck liegt geht der Gute-Laune-Punkrock los.
Aber Autobot ist gar nicht gutgelaunt, er ist witzig!
Witzig, weil er über die Zahnbürste von Hartmut Engler singt, die er in einem Proberaum (seinem) in Bietigheim (Nähe von Stuttgart) gefunden hat. Und die hat im Millionen eingebracht.
Autobot ist nicht bei Spottifei, nein, ihn gibt es auf Kassette.

Zweiter Song ist „mein lehrer ist ein nazischwein“ und spätestens hier wird dann klar: Autobot ist nicht gutgelaunt, er ist witzig; oder sagen wir ironisch.
Ganz großes Kino!
In Bezug auf die Gutelaune im Punkrock schreibt er dann also einen dritten Song und besingt ebenjene Laune von Ingo. Ingo singt bei den Donots. Kennt ihr? Ich mach da seit jeher einen Bogen drum. „ich wär so gern ingo von den donots“
Autobot ist witzig. Er schreibt ein melancholisches Stück über jemanden, der immer lacht. Und immer freundlich ist und immer seine Haltung parat hat – wie so ein…. Autobot?
Vorletzter Song ist ein schnelles, wildes Stück über „der handwerker ist da“und zum Abschluß gibt es „jeremy“ auf die Ohren.
Und nur um das nochmal deutlich zu sagen: Autobot ist nicht lustig, er ist witzig.
Super Tape! Famoses Artwork auch.
André spielt Gitarre, singt, Pauke, Congo, Melodika, Klavier, Munharmonika und hat die Musik und Texte von Autobot geschrieben.

Erschienen bei Lovelieder Records. Aber wo es das Tape zu haben gibt…. vrmtl einfach bei Insta mal melden! Oder via André selbst bei Etsy/Egonforever. Kostet 6€.

LP: kochkraft durch KMA – hardcore never dies das

Nun denn. Kochkraft durch KMA. Da hätt ich mir auch gleich Team Scheisse holen können, die verstehe ich so gar nicht mehr.

Die Band war ja auf dem letztjährigen Artcanrobert Sommerfest und hat eine hochprofessionelle Show abgeliefert, die mich, nachdem ich sehr auffallend darum gebeten wurde, nicht zu filmen oder fotografieren, nur 10 Minuten anschaute. Dafür den immens großen FlightCase für ihr Merch bestaunte; und allein ihre bandeigene Tourfotografin überall rumspringen durfte, um zu dokumentieren. Aber ich mag mich ja überzeugen lassen.
Mal schauen, ob das gelingt und das KMA mich durchdringt.

Das neue Album heißt „hardcore never dies das“ und die ersten Songs sind absolut kreativ und sprudeln nur so vor Ideen und Energie. Das macht schon echt Bock. Total energiegeladene Band, die Bock auf Party hat, das zeigt und aber auch Inhalt präsentiert. Zwischen Dada-Lyrics und Sozialkritisch. Politisch auch.
Flinta*-Personen und allem, was gerade das Herz und Hirn der Generation zwischen 15 & 25 bewegt.
Dazu noch ein to-tal klasse Video zu „bon jovi“, in dem die Sängerin Lana vom Publikum die komplette Zeit getragen wird wie nach dem Stagediven.

Der erwähnte „Lederjackenmann“ erinnert mich, klar, an den „Lederhosentyp“ von Hansaplast.
Zu einem späteren Zeitpunkt kommt dann „wer soll ich heute für dich sein“. Ein Banger. Wirklich lyrisch einwandfrei und hohes Hitpotential. Zusammen mit ___ und doch: ich vermisse den finalen Twist, in dem ich gesagt bekomme, dass das ironisch gemeint ist.
In diesem Moment war ich irgendwie irritiert und raus.
Dann fällt mir auf, dass dieser Song mit Luise Funface von TCHICK ist und klar, dann ist absolut klar, dass das ironisch gemeint ist, dass es hier um ein falsches Frauenbild geht, das wir bitte zu korrigieren haben. Das ist mir aber ein wenig dünn. Wie soll das der Hardcore-diesdas-Typ verstehen, wenn das im Radio läuft. Bzw. man ja mit der Art Elektropunk, bzw Neue Neue Deutsche Welle, ja eigentlich ALLE Leute erreichen möchte, damit die Message auch ankommt. Dann sollte man das doch auch so formulieren; zumindest so, dass da ein fader Beigeschmack bleibt.
Versteht mich nicht falsch. Ich persönlich verstehe die Message.

Die zweite Seite der LP ist etwas mehr Rave, mehr Elektro, da ich auch nicht so der Tänzer bin, gute Kopf-nicker.
Kochkraft durch KMA funktiniert als Komplettpaket: Titel, Songtitel, Artwork, Songwriting, alles super!
Zwischen Selbstreflektion und dem Aufmerksam machen auf Zustände. Erfreutes Erstaunen begleitet mich über die gesamte Lauflänge. Als alten Blogger und Fanziner könnte man mir auch nachsagen, dass ich erschrecktes Erstaunen vor zu viel Neuem zeige.
Es ist mir aber auch schon in den 90ern, als das das erste Mal aufkam, zu viel Elektronik.
Sie zielen auf Feiernde Zuhörer*innen ab, die einen gewissen Kritikbogen in ihrem Leben haben, was ich super finde, da treffen sie sicher auch ins Schwarze.

Mit sehr großer Freude aufgenommen, die richtige Attitüde, die sie auch genau richtig präsentieren. Mit Grand Hotel Van Cleef haben sie sicher auch das richtige Label gefunden und werden einen schönen Festivalsommer spielen.
Hier als limitierten Japan (…) Import zu haben.

LP: troops of the sun – night songs

Troops of the Sun haben jede Menge neuer Songs, elf an der Zahl, weswegen sie auch auf ein Doppel-Album gepackt werden mußten.
Um genau zu sein: Gatefoldcover, drei Seiten bespielt, die vierte frei für eure Schnitzereien mit Zirkel.

Getragenheit ist der heimliche Vorname der Band. Ganz klar zu verorten in den Sounds des Post-Punk des letzten Jahrhunderts. DIY wird groß geschrieben, denn die Band hat alles selbst aufgenommen und produziert.
Ordentlich düster, viel Melodie und eine große Ode an die englischen Post-Punk und Ne Wave Bands der End-70er / 80er Jahre.
Es geht nicht nur um Befindlichkeiten in den Texten sondern auch politische Aussagen kommen ganz klar zur Sprache!
„raining“ – power needs always disorder.
Verzweiflung am Menschen, über den Menschen.

Troops of the Sun experimentieren mit ihren Mitteln, das sind zwei Gitarren, Bass und Drums, holen soviel raus wie möglich, bzw klingen manchmal auch frisch und rough zugleich.
„the clock“ ist da eventuell ein gutes Beispiel.

Die Ode an DIE Band Joy Division ist „silenced teenager“, dem ich im Kohi in Karlsruhe schon lauschen durfte.

Es geht darum, dass jedes Wort von dir fühlt sich an wie ein Gedanke von mir; und dieses Erkennen des Nicht-Allein-Seins. Da spricht wohl der eine Textdichter den andern an!

Aufgenommen an vier Tagen im Werner Wiese Studio.
Die Band sind Bass Eddie, Gitarre Marcel, Drums Uli und Gitarre + Vocals ist Maul (EA80), der hier als 87etf4 (glaube ich).
Die orangene Version habe ich mir beim Majorlabel bestellt. Habe aber auch die schwarze Variante in der Distrokiste, falls Bedarf, kommt auf eins meiner Konzerte, hehe.

 

7inch: ÿdeg – elme

Mich erinnert ÿdeg an so Anfang der 2000er Hardcore-Bands. Keine Ahnung, ob das der, im Promoschreiben, benannte „revolution-summer-schule“ ist. Schule mag ich eh nicht.
Die 7inch ist mit „elme“ betitelt.
ÿdeg sind ein Post-Hardcore-Punk-Trio, welches in Berlin ansäßig ist und haben sechs kurze und dennoch extrem abwechslungsreiche und intensive Tracks da in die beiden Rillen gepresst.

Nach dem ersten Hören ist es schwer, einen Hit herauszupellen, aber mir gefällt sehr gut, dass jeder Song anders ist!
Sehr gut einspielte, spielfreudige Gitarren, die Backsection Bass und Drums halten das zusammen.
Die Lyrics sind trotz der Kürze der Songs dennoch recht ausufernd. Meist sind es Geschichten, die erzählt werden und in ihnen werden Fragen gestellt. Da das Trio ist aus „zwei failed democracies“ des Ostens, nämlich Sachsen und Ungarn, und alle Lyrics sind in ungarisch gesungen, aber in englischer Übersetzung auf dem Textsheet.
Eine der Fragen ist, wie es sein kann, dass eine Bevölkerung, die in Ungarn rückläufig ist, immer noch mehr Idioten hervortreten.
Der Bassist, der auch singt, schreibt aus seiner persönlichen Sicht. Zweifelt, wütend, zwischenmenschlich. Es gibt Dinge, die man nicht schützen kann, aber Dinge, die man loslassen kann. Am Ende wird man sich helfen können.
ÿdeg erinnern mich an die famosen Deadverse, sind zwar etwas noisiger in Spiel und Sound, aber dennoch haben ÿdeg einen irre guten Drive.
Gute 7inch. Hinterlässt mich nachdenklich.
Dreht gleich nochmal eine Runde!

Erschienen ist die 7inch bei It’s Eleven Records.

MC: betonwelt – betonwelt

Die Kassette habe ich mir im nachladen mitgenommen auf der kleineh mit meiner Band gemacht hatte Anfang Februar. Deswegen ein Review eines schönen Releases auch ein Jahr nach offiziellem Release!

Betonwelt haben einen ansprechenden Namen und ein schönes Cover – da greif ich dann schon mal zu.
Es handelt sich wohl um eine hamburger Band. Das Trio Betonwelt erinnern mich an alles mögliche aus den 80er/90er Jahre. Hardcore Punk aus England, dazu Hamburger Punk, Wave-Gitarren und Flanger drauf. Coole Beatwechsel ab und zu. Dadurch auch die Rumpeligkeit!
Die Vocals ist sehr dystopisch und findet „sehr weit hinten“ statt. Viel Hall.
Ab und an mal ein Ufta. Irgendwie Exploited in den 80ern. Da stecken eine Menge unterscheidlicher Einflüsse in Betonwelt.
Sie singen auch auf Englisch und recht simpel. Wir werden alle sterben, weil wir zur Bundeswehr gehen, Betonwelt, Plastikwelt, und vor all dem Wegrennen.

Find ich – gut!
Erschienen bei Brainwasher Records.

 

LP: smackbeat – little letters

Die Platte flattert bei mir rein und haben 11 Songs im Gepäck.
Smackbeat aus Münster.

mit 1999 gehts los, erinnert mich an Green Day; keine Ahnung ob das stimmt, ich kann Green Day heute noch nicht hören.
Mir fallen mit laufender Spielzeit Ramones oder Bad Religion ein, Poppunk ohne Ende da drin, das läuft glatt durch.
Top Sound, schön ausgewogen. Der Gesang ist superklar zu hören; was mich auch dazu bringt zu fragen, was denn da in „last summer“ los ist?

Per se keine schlechte Musik, wirklich nicht. Der Pop“punk“, den da Smackbeat kredenzen ist fachlich sicherlich erste Sahne, bei mir wird die aber sauer.
„song for nolti“ ist eine schöne Hommage an englischen Punkrock im Midtempo. Die Band versteht wirklich gute Hooks zu schreiben und nervt mich hart damit.

Monasteria Records dort gibts die Scheibe. Veilchenblaues Vinyl. Total gelbes Cover mit hübschen Buchstaben drauf.

blabla: punkerkrieg im internetz und die postille macht mit

Irgendwer postet bei FB nen Artikel.
Erschienen bei Jungle World.
Ich hab keine Ahnung, was das für ein online-mag ist. Bin ja doch eher der Papierkram Leser. Auf den ersten Blick entpuppt sich die reißerische Schlagzeile „Auf Facebook tobt der Punkerkrieg“ als – soweit business as usual – reißerisch und aufmerksamkeitsheischend.
Mir ist schon schlecht, als ich die ersten Zeilen lese.

Punk feiert sein 50jähriges Jubiläum – oder gibt es nichts zu feiern? Wann, wie und wo Punk zuerst aufkam und was genau Punk eigentlich ist oder war, ob Punk noch ­gelebt wird oder ins Museum gehört – daran scheiden sich nach wie vor die Geister.

Philipp Meinert hat den Artikel verfasst, mit einer gwissen Grundironie, wie es sich für den reflektierenden Journalisten von heute gehört. Eigentlich ist Philipp Meinert ja jemand, der sehr gewissenhaft recherchiert und tolle Bücher (u.a. Homopunk-History) veröffentlicht.
Also: was ist da los?

Der Generationenkonflikt. Und ja, er hat schon auch recht.
Lest es halt mal, ich mach euch hier keine Zusammenfassung. Ihr bekommt hier noch meine 2cents obendrauf.
Denn Deppen (pardon, ich bewerte Menschen, ohne sie zu kennen) haben die Angewohnheit, wenn sie sich denn an was gewöhnt habe und diese nicht mehr loslassen wollen, Macht auszuüben. Das kann in Form von einfachen Trinkspielen, um in die Gang zu kommen, bis hin zu normativem Einfordern von gängigen Clichées (wie bin ich gekleidet, was höre ich für „Punk“, …) reichen.

Ich hab da noch nie Bock drauf gehabt. Vor allem mag ich Bands, die ihre Sache so anders machen, dass sie halt aus der Zeit gefallen sind. Und manche Sachen verstehe ich nicht, bzw. kann sie nicht nachvollziehen, weswegen iwer das iwie gut finden kann.
Scheiß drauf.
Was ist Punk?
Punk war schon immer besonders. Wir sollten echt mal drüber nachdenken, was uns verbindet, in dieser kleinen Szene. Nicht immer auf die hören, die versuchen etwas herauszustellen und allen diesen Stempel aufzudrücken.
Manche Mikroszenen sind halt voll von Mackern. Da muss mensch dann tätig werden. Andere sind inzwischen wohl voll mit genderfreudigen Personen, die einem alten, weißen Mann erklären wollen, wie diese Szenen denn nun funktioniert.
Mit „scheiß auf alles“ kommt man da auch nicht weiter.
Auszeichnen tun sich immer die Menschen, die zuhören und versuchen uns alle zusammenzubringen. Sei es durch Konzerte, Orte, Magazine, Musik oder einfach nur das simple: „hej, komm doch mal da und dort vorbei“.
Punk war in meiner Jugend sehr verschlossen, da durfte nicht jeder mitmachen. Das darf auch gerne so bleiben. Sonst sind zu schnell die Deppen dabei, die Dinge, Argumente, Haltung, whatever, verwaschen und unklar machen.

Lasst uns doch bitte aufhören darüber zu sprechen, welche Band nun „punk“ ist, und welche nicht. Leider gibt es inzwischen auch eine Upperclass im Punk und wenig wirkliche Subkultur im Sinne von Straßenkids, die sich ihre Instrumente, oder was immer, zusammengebaut oder geklaut haben. Und keinen Raum bekommen haben, sich auszuleben.
Wir sind eine Wohlstandsgesellschaft und so sieht dann auch unser Punk aus.
Wir leben in einer überalterten Gesellschaft und wer Punk ist, darf in jedem Alter mitmachen und seinen Teil beitragen. Punk war mal eine Jugendkultur, als es noch viele junge Menschen gab. Das ist halt nicht mehr so. Die Veränderung, die Philipp anspricht, sie ist halt da und macht das Morgen zu Heute und heute ist auch ganz schnell gestern.

Von Krieg zu sprechen (auch Opa spricht vom Krieg) ist für mich halt voll das übelst falsche Framing. So haben genau die Kids in den 70ern gesprochen. Brauch ich heute nicht mehr. Ich erzähle Erinnerungen (siehe Provinzpostille 1- 12) und wer Bock hat mitzulesen – ist doch geil!
Krieg kotzt mich an. Hört auf damit.

Bin gespannt, was ihr so meint:

buch: der lärm der nacht (peter hartinger)

Ein Fotobuch mit Bands aus der Subkultur der 80er Jahre. NRW.

Was fasziniert einen eigentlich an so einem Fotobuch? Ich meine, klar, ich hab es mir gekauft und nun blätter ich darin, doch wieviele Male werde ich das noch tun?
Wenn man so darüber nachdenkt, braucht man es nicht zu kaufen!

Es dreht sich hier speziell um Fotografien von Peter Hartinger und Armin Wonner. Dazu gab es auch eine Ausstellung.
500 Bücher (ich habe Nummer 414) sind erschienen. „auf den Bühnen der Innenstädte in Zeiten des Post-Punk“.
Was ich bemerksenwert und cool finde ist, dass erklärt wird, wie man in dieser Zeit überhaupt Fotos gemacht hat. Beispielsweise legte man sich Aliasse zu.
Armin Wonner war Käptn Nivea und Hartinger war Jan Cux. Es dreht sich ums Fanzinemachen und die Kamera. Welches Equipment nutzt man?
Ohne Blitz geschossen auf einem 400 Iso-Film; entweder mit einer Minox 35PL, einer Konika Autoreflex T4 oder einer Yashica FR1.
Die beiden Fotografen haben diese Fotos gemeinsam in einem Archiv gesammelt.

Es gibt natürlich die „üblichen Verdächtigen“ Die Ärzte, Die Toten Hosen, aber auch nicht nur Punkbands, sondern auch The Pogues, The Fall, Einstürzende Neubauten, Laibach.
Vermutlich alles in Läden geschossen, die es heute nicht mehr gibt. Juz Düsseldorf, Zack Düsseldorf, Venlo OOC, Uni Duisburg, uvm.
Das Spannende, was es in diesen schwarz/weiß-Aufnahmen zu entdecken gibt, sind wohl all die Dinge, die die Musiker in den Händen hielten. Was hatte das Publikum für Klamotten an.
Man sieht schon sehr deutlich, dass man noch sehr weit entfernt ist von dem Reichtum der heutigen Zeit. Dem Hochglanz.
Trotzdem erahnt man, wie bunt das wohl war. Die Shirts, die Locations.
Begleittexte, mal Interview (mit Christoph Blümer, der Konzerte im Zentrum Altenberg organisiert), meist aus einem Zine-Beitrag komplettieren die Fotografien.

Zu bestellen gibt es das hier: Peter Hartinger

LP: hannes & acki – s/t

Von den den „undisputed Kings of Terrorfolk“ habe ich eine EP auf Vinyl zugeschickt bekommen.
Hannes & Acki, das sind Micki und Ties. Gitarre Gesang und Banjo & Gesang.
Sie beschreiben es als Terrorfolk und als „Dosenbier für die Ohren“.
Beide haben wohl mal früher in eingen Deutschpunkkapellen auf E-Gitarren rumgeschrammelt, jetzt machen sie das also akustisch.
Und das ist gut! Sie verlieren in keiner Sekunde auch nur einen Wohlfühl-Lagerfeuer-Akkord auf dem Weg zu verlieren.
Helfen tun ihnen dabei Deutschpunk-„Klassiker“ von SLUTS „Anders“, „Darf ich es wagen“ von BLUT & EISEN, „Asozial“ von TOXOPLASMA, „Helden“ und „Hoffmann“ von HASS und „Klartext“ von DAILY TERROR (hab ich beim Underdog Fanzine gefunden, da es in der Beschreibung der Band leider nicht beilag)
Hannes & Acki kommen aus Bremen. Sie spielen wahnsinnig schnell, was die Songs echt toll macht, denn 99% aller Singer-Songwriter nutzen immer das reduzierte Tempo, always laid back und ruhig. Selbst eben solche, die punkig sein wollen.
Macht Spaß und geht gut rein! Punk ist roh und direkt aber vor allem eins: Liebe und Hoffnung!

Sehr reduziert veröffentlichtes Vinyl. Discostecktasche. Rotes Vinyl. Cool. Vielen Dank für diese Zusendung!

Youtube Kanal. und hier zu haben:

(Diese Review erscheint auch beim Vinyl-Keks.)

 

7inch: zona 84 /w torpedo mayer Split

Torpedo Mayer aus dem Rheinland und Zona 84 aus Argentinien teilen sich diese 7inch bei Pauli Punker Records.
Die beiden Bands haben sich kennen + liebengelernt und sind nun verheiratet auf Tour unterwegs.

Zona 84 habe ich doch schon das ein um andere Mal wahrgenommen.
Kein unbeschriebenes Blatt. Machen melodischen Party-Punk. Ihr Seite heißt „rosario“. Ihre Songs „los enganados“ (die Betrogenen) und „una oppotunidad“ (eine Gelegenheit) sind auch in einem recht gediegenem Tempo. Letzterer erinnert mich tatsächlich an etwas italienisches wie Adriano Celentano oder so. Ein wenig schlageresk.

Man hört das Torpedo Mayer ausm Norden der Republik kommen. Und ihre Seite betiteln sie mit „rheinland“
77er Punkrock, gediegenes Tempo, witzige Texte auch. Gonokkoken sind übrigens der medizinische Fachterminus für Tripper.

Die 7inch kommt im schweren Pappcover. Kein Textblatt.
Erschienen via Pauli Punker und auch dort zu haben!