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LP: birds in row – gris klein

Gesehen hatte ich die Band im Juha West in Stuttgart; und sie haben mich komplett weggeblasen. Birds in Row.
Hier eine ultimative Lobhudelei auf dieses übergroßartige Album.

Kennt ihr das, wenn ihr ein neues Album angkündigt bekommt, darauf gewartet habt ihr aber nicht. Zufällig habe ich sie gesehen (link oben) vor über 5 Jahren. Kurz nach der Tour kam eine LP raus, die an mir vorbeigegangen ist. Nun also “gris klein”. Birds In Row ist eine der wenigen Bands, die eine klassische Tour spielen. Quer durch Europa, 30, 40 Gigs “in a row”.
Was mir schon mal auffällt ist, dass das Album-Artwork wesentlich bunter ist, als bei den Releases zuvor. Birds In Row machen ja auch keine Lebensbejahende Musik. Als erstes Video kommt ein Studioauftritt und die beiden Songs “noah & cathedrals”.

Wahnsinn, oder? Das gekonnte Spiel mit laut/leise und den passenden Lyrics dazu. Refrainlos, rhythmisch.
Der Aufbau des ersten Songs, die Dynamik, die in den zweiten Song führt, man kaum den Übergang merkt, was nach den 10 Minuten musikalischem Sog einen wie paralysiert im Sessel gedrückt hält.
Die Art und Weise, wie Birds In Row mich mitnehmen ist schon echt geil.
Die anfangs gut zu verstehenden Lyrics münden, zwingenderweise bei Screamo, in teilweise unverständliche Parts. Über die erste Frage “you think you can fix it with money” über “you say you’d be free with the money” zu “you should have taken the money you fool”. So erzählt die Band die biblische Geschichte von Noah also um in den heutigen Kapitalismus, der uns auffrisst; jedenfalls verstehe ich das so. Interpretationsspielraum ist da immer noch genug.
Das Geld ist der Apfel, den wir gegessen haben.
Ein düsterer und zweifelnder Song. So auch “Daltonians”.

I ain’t scared of the dark
Just afraid of you
I ain’t scared of the dark
Just afraid of you

Allergic to all uniforms?
Prеpare for a sick rash
What is it you prove at the еnd of a gun, at the end of a gun?
Since you chose what I see
Shoot me in the eye
I have no use for it

When we’re done stealing the walls of our schools
To erect prisons
We could nerd out on facts and on tools
To teach us kids how to listen
All my friends hate me, they voted for war

Birds In Row haben diesmal den Sound, die Distortion reduziert, werden klarer, mehr ist es irgendwie rougher, griffiger; keine Frage, der Sound ist brilliant. Sie konzentrieren sich mehr auf die Stimmung, die sie erzeugen können. Sehr Beat-orientieres Bassspiel, gemeinsam mit den Drums.
Pendelnd zwischen Post-Rock und Post-Hardcore, Screamo, Verkopftes passiert selten. Kein Gefrickel.
Erschienen via Red Creek.
Zu haben bspw bei Flight13 (auch alle andern Releases.)

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LP: grow grow – lichterloh

ein wunderschönes cover, elegische, nahezu endlose IndiePunk-Songs: Grow Grow. Neue Platte “lichterloh”.
Kennt ihr diesen Moment, in dem ihr aus Neugierde auf irgendeine Random-Band clickt und nach 1,5 Sekunden denkt “was passiert denn da, ist das total geil?”. Und innerhalb kürzester Zeit auf den Bestellbutton drückt, ein paar Tage wartet, dann das Paket voller Vorfreude aufmacht, die Platte auf den Teller schmeißt und euer Gehör neues Futter bekommt!
Es passiert dann genau das, was du erwartet hast, obwohl du nur 4,8 Sekunden Musik anhörtest!
So war das bei Grow Grow, fast. Die Band hat mir freundlicherweise ihr aktuelles Album zum rezensieren zugeschickt.
Der erste und lder letzte Teil der Geschichte stimmt aber 😉 !
Jedenfalls hat die Berliner Band in Eigenregie bereits seit 2012 fünf Tonträger veröffentlicht. Anfangs noch eine CD, dann eine 10Inch mit dem schönen Titel “Hamsterrad of Glory”. Das neue Album nun heißt, wie schon erwähnt “lichterloh”. Es strahlt in Hochglanzweiß mit einem schlichten Segelboot, gebaut aus Treibholz, darauf.

Genug gejubelt, es ist jetzt nicht so, als ob Grow Grow das musikalische Rad neu erfinden; wer kann das heute noch?
Ich bin einfach total happy, weil ich nen Glücktreffer gelandet habe.
Mich erinnert das sofort an Maulgruppe beispielsweise, wobei die Band hier viel mehr Krach und Screamo-Anleihen hat. Nicht ganz so ruhig und abgeklärt ist.
Es startet alles mit einem superspannenden Tapping, irgendwie kommt es einem bekannt vor, doch dann bricht sich der Song entzwei. “rattenfang” entschließt sich schnell aus einem freundlichem Intro in ein wütendendes, sehr deutliches Statement gegen Rechte Ideologie gegen den Wind zu segeln. Schon eine Weile nicht mehr einen so unplakativen, deutlichen Text gelesen.

Gegen Empathie versichert, gegen Logik resistent
Tradierte Privilegien unter Exklusivität
Gewalt ist institutionell – Hierarchien zementiert
Der Jäger erbt den Jagdschein, gejagt wirst du geboren
In fremdem Namen – auf Geheiß
Im Sternzeichen des Zahnrads – Aszendent Werkzeug
Ich verachte euch aus Notwehr, Rattenfang
Ein feierlicher Schwur auf die Idiokratie
Gehorsam überzüchtet, Moral wird amputiert
Alles Gute kommt von oben – Verfluchter Weise wird die Luft unten dünn
Zum Jubiläum gibt’s Pralinen, exekutiert wird im Akkord

Ich fürchte der Rest des Reviews von Grow Grow wird recht kurz sein: die Band hat mich. Was soll ich jetzt jeden einzelnen Track über den Klee loben?

Kein Song unter vier Minuten. Aus ein wenig Recherche ziehe ich, dass die Band mal zu viert war, sich nun geschrumpft hat auf ein Trio. Weniger Lärm machen sie deswegen nicht!
Ihre Spielerfahrung merkt man, durch den Indie-Einschlag kommt eine Stimmung auf, die mich eher an Hamburg als an Berlin erinnert. Wobei der Melancholie-Dampfer ja schon lange in ganz Deutschland unterwegs ist.
Wenn ein Gitarrenriff eigentlich auserzählt ist, setzt Grow Grow noch eins drauf, fügt noch etwas an, schrabbelt das nochmal anders, wechselt, verändert leicht den Beat.
Die Texte, allesamt Gedichte, betörend, melancholisch, erzählend, erfrischend, vom Gestern im Heute.
Für ein Trio also Maximalmusikammentierung (Achtung: neue Wortschöpfung)
Echt cooler Stuff. Kommt mal in den Süden (Zitat crossedletters: “Wir brauchen keine Bands aus Übersee, die für drei käsige Shows einen klimaschädlichen Atlantikflug verbraten.”) Ihr habt ne Mail von mir!

Platte(n) gibts bei Bandcamp, diese in 180gramm Vinyl oder in Weiß mit Splattern. DIY.

 

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review: Grey Walls – Asche LP

Durch eine kleine Gruppe bei Facebook, die ich unlängst eröffnete,  meldete sich Jan bei mir, der früher Schlagzeug gespielt hat bei Burn/It/Out. Eine Hardcore-Punkband aus Landau, in der auch Oli mitspielte, der nun die Gitarre zupft bei den famosen Atmen, weiter.
Jan trommelt also nun schon eine Weile bei Grey Walls, die Band hat wohl schon eine 7inch herausgebracht.
Ich hab mir nicht groß sagen lassen, was für Musik Grey Walls machen, wir haben einfach Platten getauscht, nun gibts den überfälligen Review dazu! Vollkommen überrascht fliegen mir ab der ersten Sekunde also die Trommelfelle aus den Ohren, der Alarm den die Gräulichkeit ist immens! Erscheckt zucke ich den Tonarm zurück, zögere, lege nochmal auf und etwas weniger erschreckt höre ich die erste Seite durch.
Das Inlay ist grau, die Platte ist grau meliertes Vinyl, das Cover ist grau mit schwarz, die Musik gräulich Grau.

Mich erinnert die Musik total an die erste LP von Rorschach “remain sedate”. Oder Born Against. Nur echt in düster. Obwohl ich mir immer wünschte, dass morgens, statt eines Weckers, der Plattenspieler den Tonarm auf die ersten Töne der Scheibe legt und mich ein Gewitter von sägenden Gitarren und kreifendem Gesang in den trostlosen Job jagd.
Hat beides, glücklicherweise, nicht geklappt!
Ähnlich gehts mir jetzt mit Grey Walls, die zwischen Doom, Blackmetal und Screamo sehr abwechslungsreich spielen. Im 4. Song “Dunkelheit” eine ganz überraschend wunderbare wie außergewöhnliche Mischung aus einem keifenden WahWah und dem keifenden Gesang eine Symbiose ohne gleichen eingeht; um in “Töterkult” ein Riff aus der grauen Untiefe zu ziehen, was den Titel nicht besser untermalen könnte. Im Grunde machen die Herren in ihrer Düsternis also alles richtig. Gegen Ende wird das Riff komplett zerlegt um dann in “Zersetzung”noch viel tiefer hinab in den Keller zu steigen und eine dunkle Disharmonie aus Growls und Keifen alle grauen Wolken draussen am Himmel erstarren zu lassen.
Und je länger den Song anhöre, geht er mir wirklich überhaupt nicht in die Ohren, bewundere ich doch den Mut dieses graue Rauschen, diese Attacke auf Platte zu Bannen.
Der Sound der Band ist echt gut für eine Eigenproduktion, ungeschliffen, außergewöhnlich. Und wenn man glaubt, dass man nach Song 4 oder 5 alle gehört hat, das Songwriting kennt und weiß, was im Verlauf weiter passieren wird, täuscht sich. Insgesamt elf Lieder brechen über einen herein wie ein unfassbares Unwetter. Wenn es mal in den Mauern etwas ruhiger wird, dann schmettern und brettern sie wieder auf und davon.
Ihre Scheibe gibt es im erwähnten Grau, in Rot und auch als Tape. Am besten über ihre Seite, dort sind Band und / oder Labels erreichbar.
Erschienen bereits Ende 2020.

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review: ZILP ZALP – auf den Fersen LP / split/PROBABLY NOT LP

Vom wunderbaren Label Tanz Auf Ruinen habe ich vor einer Weile die beiden Alben der Band Zilp Zalp zugesandt bekommen. Ein Full-Length, ein Split.

Ich fange mal mit der Split an und der Band Probably Not deren Seite, oder vielmehr EP “more than skin” titelt. Zehn kurze Songs schallen in die Ohren. Probably Not kombinieren ruhige Emo-Parts, oft ein wenig vertrackt und verschachtelt, ab und an mit einem Blast-Beat. Druck hat die Gitarre nicht, sondern es scheint sich eher Struktuell um die Melodien zu drehen, die Bass und Gitarre gemeinsam spielen. Und die Energie die damit rüberkommt.
Das finde ich echt sehr spannend. Der jugendliche Überschwang der Band macht richtig Spaß, nimmt mich mit.

Rausgekommen ist diese Split-Platte bei acht (!!!) Labels, unter anderem eben Tanz Auf Ruinen, Smart & Confused (Paris based), CGTH Records (aus Ferrolterra, Spanien), Entes Anomicos, Schädelbruch Platten(Bielefeld), Sunsetter Records, Callous Records (Bristol, England) und Trace in Mace (Booking und Label der Band KYHL).
MAL BEI CROSSED LETTERS SCHAUEN!!!

Dann kommen Zilp Zalp. Ich nehme jetzt einfach mal an, dass der Bandname eine Lautmalerei ist. Ein Ruf eines Vogels oder sowas. Mit der Musik, die die Band selbst als Twinkle Skrams bezeichnen (…) hat es wohl eher nichts zu tun. Ihre EP hat den Titel “unter dem eis”.
Gleich der erste Song heißt KYHL, ist geschrieben, wie eine gleichnamige Band, die auch auf Tanz auf Ruinen bereits erschienen ist.
Das Vinyl sehr schönes Weiß gesprenkelt.
Der Sound ist echt außergewöhnlich, geht nicht mal eben ins Ohr, gegen die Hörgewohnheiten; falls es sowas bei Screamo geben kann. Die Instrumente sind nicht so gemischt, wie “sonst” oder “bei andern”. Ich ringe da ein wenig nach Worten, da mir die Vergleichsmöglichkeiten fehlen. Aktuell ist da zB Shakers, die ich reviewed habe.
Zilp Zalp spielen sehr vertrackten Screamo, der viel über laut/ leise funktioniert. Darüber ein sehr emotionaler Sprechgesang. Die Gitarrenriffs hören sich an, als ob der Gitarrist sie auf der Brust kleben hat; ich kann mir nicht vorstellen, dass man anders so furiose Tonfolgen runterknallen kann. Dadurch steht die Gitarre sehr im Vordergrund, hat aber recht mittgen Sound, wogegen das Schlagzeug wiederum klar gemischt ist, einen sehr plastischen Druck.
In den klareren Momenten hat die Gitarre einen sehr differenzierten Sound, trotzdem bleibt der Gesang immer weit zurückgenommen. Was sicherlich ein weiteres Instrument und Ausdrucksmittel sein soll. Es spielt die ganze Band im Vordergrund steht nicht der Einzelne.
Die EP geht zu Ende und Zilp Zalp treten ab und an auch ordentlich aufs Gaspedal. Ein wirklich sehr abwechslungsreicher Release.
Thomas von Tanz auf Ruinen hat mir auch gleich noch die LP dazu gepackt, die kommt jetzt:

“…auf den Versen”
Das Album stammt schon aus 2016. Eine schön gestaltete Textkarte steckt mit drin. Inside Out Cover und schneeweißes Vinyl.
Zilp Zalp damals noch etwas ungestümer und etwas rougher, weniger ausgefeilt, dafür mit mehr Energie & mehr Geschrei.  Der Sound läuft echt gut. Beide Platten sind wirklich spannend, musikalisch ist das wirklich sehr emotional geworden, das macht großen Spaß, braucht aber auch ne Ecke, bis man einen Zugang gefunden hat.
Ich denke live muss die ein ziemlich zappeliger Knaller sein.
Ein paar Worte noch zu den tollen Titeln “Kundenkannibalismus”, “dann bleibt doch in euerm wohlverdienten Urlaub” oder “Teigmantel und Zwangsjacke”.
So dystopisch es klingt, ich denke der Band ist viel daran gelegen doch auch einiges an Hoffnung auf Erneuerung zu geben.

Gegen eure Identität, euren Stolz, eure Sicherheit.
Eure Konformität ein loses Gerüst.
Und ich träume jeden Tag davon, dass es zusammenbricht.
(brachland)

 

 

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review: RYLOTH – avant cour MC

RYLOTH – avant cour MC
Ich habe zwei Tapes von ihnen bekommen. Das erste auf der Tour und dem letzten Konzert, welches ich 2020 im März besuchen konnte (lest hier) und das heißt “Archipelago”. Das zweite bestellte ich mir via bandcamp “avant cour”. Ich stieß auf den Satz “Ryloth is a planet” und recherchierte ein wenig. Es dreht sich wohl um die Jedi-Saga “Ryloth ist nach Mon Bala der zweite Planet und der namengebende Hauptplanet des Ryloth-Systems. Er liegt am Äußeren Rand der Galaxis und ist der Heimatplanet der Twi’leks.” Da bin ich raus, keine Ahnung was und wo und wie. Den Fan wird es wohl erfreuen.
Musikalisch, kurz gefasst: Screamo-Geballer.  Die Bands schafft es, Sphären zu schaffen, nimmt kurze Anläufe aus diesen ruhigeren Passagen und ballert dann mit Blast Beats extrem nach vorne. Die Vocals werden mehr als weiteres Instrument eingesetzt. Unterstützt oft the vertrackteren Beats die nach dem Blast kommen.
Starten tut das Gewitter vom Planeten RYLOTH mit dem “Asimov Filter”, ein Sample unterlegt mit Gitarrensphäre und Drums. Es wohl um die Gesellschaft in der Zukunft geht; so richtig folgen kann ich der Sache leider nicht, dafür ist die Stimme zu leise gemischt. Ach so, ich muss lauter machen, haha! Diese Spoken-Words sind von Eoin eingesprochen aber leider nicht als Text abgedruckt. Dafür die geschrieenen Lyrics bei Bandcamp.
Der Song baut sich sehr sehr langsam und sehr ruhig auf bis dann das erste Geballer kommt. Das ist schon ein ziemlich heftiger Ausdruck und Ausbruch. Erstmal verstörend, doch eben durch die sphärischen Parts eine wirklich abgefahrene, eindrucksvolle, wie auch wärmende Erfahrung. Die eine Nagelkissens in Kombination mit Entspannungsmusik.
Ich war von der Live-Performance echt beeindruckt, weswegen ich mir das Tourtape mitgenommen habe. Dieses habe ich nun mit der Nachricht zugeschickt bekommen, daß wir uns wiedersehen, wenn dieser ganze Wahnsinn vorbei ist, ja, hoffentlich!
Die weiteren Songs wechseln schnell zwischen elegischen Blast-Melodien und Post-Hardcore, Techmetal vielleicht, mit mehr Gefühl im Screamo als Wut. Anspieltipp “I Wish I Was Dreaming (Like Sgt Roberta Draper Was Dreaming Of Mariner Valley)

Gibts beim Label inzwischen als LP zu haben: Moment Of Collapse, bei der Band und auch bei einem feinen Mailorder?

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youtube playlist #FB: the corona buchstaben experience

Kurz vor dem Jahreswechsel hau ich diese vorletzte Playlist dann doch noch raus. Wir wollten das FB mit Musik fluten… von A bis Z. Ist teilweise nur gelungen aber trotzdem gut. Zieht euch das mal am Stück rein. Bunter kann die Musikwelt ja gar nicht sein.

A: ganz klar. ganz oben steht mein (Felix) erster, selbst produzierter Videoclip.

B:

C: von Marcus, gemeinsamer Verein, Sänger und Gitarrist bei KRASSER FAHRSTIL gibts:

D: von Michel, beschter Kumpel fürs Leben

von Fatih, gemeinsamer Verein 😉 gibts:

E:

F: von mir, Chefredakteur von dem hier, Sänger und Gitarrist bei pADDELNoHNEkANU gibts

G:

H:

I: von Nico, der macht nun den klasse Blog VINYL-KEKS, früher mal Subkultura Booking und so einiges anderes…

J:

K:

L: von einer befreundeten Band WuZetian kommt

M: von meiner ehemaligen Nachbarin Jeany:

N: von Martin, dem Saarländer, lieber, langjähriger Kollege

bei Gunter, Fanzine-Reviewer der Provinzpostille und Fanziner mit gibts mehrere Tipps zum Buchstaben N

O:

P:

Q:

R: auch noch eins von mir.

S: von Christian, F-SPIN records

T:

U: von Thorsten, einem lieben Freund und Kollegen.

V: von Andreas, Sänger und Gitarrist bei PHILEAS FOGG .

W: von Andreas gibt es noch einen zweiten Wurf

X:

Y: von der ProvinzPostillenRedaktion kommt

Z:

Ä: kommt von der Band selbst…

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review: LA PETITE MORT / LITTLE DEATH – disco LP

Noch eine Platte bei KONGLOMERAT KOLLEKTIV rausgekommen. Neulich besprach ich hier schon einen der beiden ersten Releases des Labels die SHAKERS LP.

LA PETIT MORT / LITTLE DEATH aus  Rodgau und die Platte heißt Disco. Auch diese Platte ist live eingespielt worden. Es sind 13 Lieder drauf. Herausgebracht von acht Labels:
konglomeratkollektiv.bandcamp.com (GER / ihr erster Release!) firefliesfall.bandcamp.com (FRA) coldpressrecords.bandcamp.com/releases (SGP) lesdisquesrabat-joie.bandcamp.com (CAN) saltamarges.bandcamp.com (ESP) www.facebook.com/SunsetterRecords (GER) www.facebook.com/afonddcaleprod/ (FRA) www.facebook.com/Paper-Heart-638543866323168 (ARG) . Es ist musikalisch recht irrwitzig gespielter Screamo. Ganz viele Wechsel und hunderte Gitarrenakkorde. Dazu dieses wirklich ansprechend zerbrechlich wirkende Cover. Der Titel “disco” ist auf der Platte musikalisch alles andere. Nur keine Disco. Eher ein Karussell.

Sie haben ein schönes Beiblatt, mal abgesehen vom angesprechenden Artwork, mit einer sehr sehr langen Dankesliste und ein A4 Blatt mit den Texten beiliegen . Die vier Herren, wenn ich das richtig auf den Fotos erkenne, denn die Dankeseliste gibt leider keinen Aufschluß über die Besetzung 😉 , machen sehr freien Screamo. Ich benutze bewusst das Wort “frei”, denn das Songwriting, wenn man die Platte das erste Mal laufen lässt, hat wenig Punkte, an denen man vermuten könnte, was hinter der nächsten “Ecke” für ein musikalischer Wechsel lauert. Klingt jazzig, ja. Beinhaltet aber so viel mehr an musikalischen Einflüssen. Manche Songs haben etwas von Flamenco. So jedenfalls zappeln die Beats in meine Hirnwindungen. Ein bisschen AT THE DRIVE IN in ihren “relationship” Tagen. Warum ich diesen Review unaufgefordert schreibe? Weil ich die Platte in der Distrokiste von RYLOTH gefunden habe, auf dem Konzert mit RAUCHEN. Vorerst das letzte bis jetzt in diesem Jahr.

Sie schreiben, dass das Album ist zwischen 2015 und 2018 in einer persönlich harten Zeit entstanden ist. Auf ihrer Bandcampseite steht “fünf Jahre trial and error”. Da der Gesang so wahnsinnig hoch kreischt, dachte ich zuerst, dass da eine Frau singt. Irgendwie ja ein toller Gedanke, da ich mir schon wünsche, daß es mehr Frauen auf die Bühne treibt. DREI AFFEN aus Spanien sind da ein tolles Beispiel, checkt die auch mal aus! Weil die Stimme so hoch überdreht ist, wie gesagt: irrwitzig. Bei Songs wie “Snufkin, we can go!” bricht er das Gekreische gegen etwas fast Poppiges. Eine leichte Verzerrung auf der Stimme. Dann auch mal was Zweistimmiges. Je länger die Scheibe läuft, desto klarer wird, wieso die Band so lang gebraucht hat, all die Ideen in einen Fluss zu bekommen. Ich finde, daß das ganz hervorragend funktioniert. Hier also ein Geheimtipp. Bei der Recherche habe ich wenige Reviews online gefunden. Auf jeden Fall sehr sehr abwechslungsreiche, genreübergreifende, Mauern einreissende  Musik, die dich jeden Moment überrascht, irgendwie abholt und immer wieder weg stößt. Total abgefahren! Muss man sich einig mal live angucken, sobald es wieder möglich ist! Ich werde das tun.

Review auch erschienen bei vinyl-keks

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youtube playlist #4: quarantined (experiences in the 2000s)

Exakt 2000 habe ich angefangen beim “Film” zu arbeiten. Unregelmäßige Arbeitszeiten und Orte. Habe meine Frau kennengelernt und zwischen 2005 und 2009 drei Kinder als die gemeinsame Frucht unserer Lenden in die Welt geschoben. Und dann durch die Welt. Im Kinderwagen.

Es blieb nicht so viel Geld, um Platten zu kaufen uns so habe ich vieles von dem was ihr hier hören könnt tatsächlich digital entdeckt. Erst über Napster, meist über emule, peer-to-peer Netzwerk. Es gab da noch ein anderes…. hm, vergessen wie es heisst.

Einige der deutschsprachigen Bands durfte ich mit meiner Band pADDELNoHNEkANU begleiten, supporten, … da kommen mehr in der nächsten Playlist. Die widmet sich dann mehr den letzten 10 Jahren.

Emo-Lieblinge waren ganz klar SMALL BROWN BIKE. Komplexes Songwriting, maximale Emotion. Dann entdeckte ich die zappeligen BEAR VS. SHARK – vow!

Dazu jede Menge deutschsprachiger Punkrock. DUESENJAEGER alle 7inches besorgt. OIRO. Krach. Päng. Geilo! ANTITAINMENT empfohlen bekommen, auf Konzert und auch PASCOW dort gesehen. Fantastisch. Eins der sehr wenigen Konzerte, die ich in der Babypause besucht habe.

Noch eins waren TURBOSTAAT. Kannte damals noch kaum wer. SCHNELLER AUTOS ORGANISIATION. Die wundervollen GRIZOU!

Ich hör auf zu schwärmen. Finde wirklich alle Bands ausnahmslos geil. Ja, auch INTERPOL haben mich nachhaltig überrascht und der Schlagerpunk von BLINK182 hat mich aus meiner ersten, tiefen, tränentraurigen Trennung Anfang 2000 gezogen. Das war geil. Gute Laune ohne Ende!

Viel Spaß beim hören. Link zu DEEZER.

Eventuell wird auch mal ein Cover zu den Playlists erstellt.

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review: DREI AFFEN – seguimos ciegxs EP

Mit einem Donnern mag ich mich ins dem Jahr 2020 schiessen.
Hilfe leisten mir dabei die heftigst ballernden DREI AFFEN aus Torrelavega im Norden Spaniens.
DREI AFFEN - seguimos ciegxs EP
Ich konnte mich nicht entscheiden und habe, ausnahmsweise, alle drei Farben bestellt. Evtl habt ihr Glück und findet die Scheibe noch beim deutschen Label through love oder bestellt sie bei der band selbst.
Vorstellen sollte ich sie eigentlich nicht mehr müssen, es gibt ein sehr kurzweiliges und gutgelauntes Interview in der aktuellen Ausgabe 5A; und selbstverständlich Musik auf dem Tape.
Großartiges Gewitter.
Auf der aktuellen Scheibe “seguimo ciegxs” was soviel heisst wie “immer noch blind”.
Der erste Song ist auch direkt der Titeltrack. Nach einer kurzen Nachfrage nach Freiheit und einem winzigen, düstermelancholischen Intro schiebt und ballert die Band los, das man in Sekundenschnelle weiß, was in den insgesamt sechs Tracks auf einen zukommt.
Die Songs sind insgesamt mit mehr Druck gespielt als noch auf der ersten EP. Dabei beleiben die Gitarrenriffs richtig catchy. Ab und an in Halbtöne verschiebend, verzichten sie auf allzu noisige Parts.
Sehr abwechslungsreich. Mal der Fokus auf die Basslinie, mal auf das herzzerreissende Geschrei von Elsa. Über alle Tracks drückt Eloy mit seinem Schlagzeugspiel die Parts ins richtige Tempo.
Screamo, Neocrust und Artverwandtes sind nicht ganz mein Style, das hier sticht aber wirklich heraus. Viel mehr als die 20 Minuten, die hier zu hören sind, halte ich aber auch nicht aus, haha!
Auf dieser EP diesmal alle spanischen Texte ins Englische übersetzt. Es geht um Befreiung, Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, es geht um das verzweifelte Innerste, das heraus will aus seinem Käfig.
Diesmal auch neu ist die hohe Auflage mit 500 Stück und die Labelanzahl. Waren es bei der ersten, selbstbetitelten EP noch 16, sind es nun noch die erwähnten ThroughLoveRecords PIFIA LeftHandLabel und ZegemaBeachRecords
Interview gibts bei mir (mail auf der startseite), eine handvoll Ausgaben habe ich noch mit grünem Cover.