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Last year i gave you my heart, and in the very next year…. we’ll see!

Seit Wochen hagelt es Jahresrückblicke. Ist ja fast sowas wie Lebkuchen im September.
Ich könnte mir ja auch mal die Insights bei FB / Insta anschauen; drauf geschissen.
Ein paar Leser sind treue Freunde und melden sich immer mal. Die Rezensionen dieses Jahr, ich bemühte mich da um etwas mehr “promo”, sind auch ganz gut.
Bestellungen halten sich seit Corona-Ende in Grenzen. Kauft mehr Printzines! Es gibt wirklich wirklich gute; wenn man von der Rotzpostille absieht, hehe.
Klar, manchmal denke ich wirklich drüber nach, den ganzen Kram einzustampfen. Dann kommt eine tolle Band um die Ecke, Europatour von TOMAR CONTROL, und ich bin wieder Feuer und Flamme. Ein letztes Interview mit NOTGEMEINSCHAFT PETER PAN, bevor sie in die Realität zurückkehren aus Nimmerland: klaro!
Damit habe ich euch schon mal zwei von …. sechs Interviewpartner*innen verraten der Ausgabe 11. Die ordentlich auf sich warten lässt.
Deswegen hier der Link zu meinen “best of 2023” beim Vinyl-Keks, hier gibt es nun nur harte Zahlen.

Für den Vinyl-Keks habe ich 38 Reviews geschrieben in 2023.
Für die ProvinzPostille (und ich gebe hier nur eine Schätzung) ca. 167 Reviews.
Dazu habe ich ca. 40 Konzerte besucht und 6 davon mit meiner Band pADDELNoHNEkANU musikalisch begleitet. Klingt schön, gell.
Konzerte, die ich nicht gesehen habe, leider:
KRAV BOCA in der KTS Freiburg.
KLAUS KINKS und Bärchen & die Milchbubis im Goldmarks Stgt.
THYPUZZ in der Alten Hackerei Karlsruhe
die Lesung in Flo’s Garten… in 2024, hoffentlich, habe ich Zeit!
ERAI im Slow Club in Freiburg.
BIRDS IN ROW im Juha West Stgt.
FOTOKILLER im Kessel Offenburg, sie mussten die Tour leider absagen….
FEEL OF THE KNIFE im Artcanrobert Rastatt.
AMEN 81 im P8 Karlsruhe
und… schon wieder
HARD STRIKE in der Alten Hackerei. Ein Glück hatte ich sie im Proberaum sehen dürfen, bevor wir das Interview (in Ausgabe 10) gemacht haben.
(ich habe noch ein paar Ausgaben. Für den schmalen Taler von 2,50€ noch zu haben)

Nächstes Jahr wird meine Zeit für sowas knapper. Weniger Konzerte evtl nicht, aber keine #12 in Sicht.  Mehr Konzentration auf die Labelreleases.
Ihr seht mich am 06.01. auf der Release-Party von KUBALLA, die eine neue 7inch rausbringen. “auf den Dächern der Stadt” heißt das gute Stück.
Vier neue Songs. Gemeinsam mit meinem Label Krachige Platten! Konzert im DemoZ in Ludwigsburg.
Auch bei KP erscheinen MAINSTRÖM am 20.04.! Releasekonzert am selbigen Tag in Stuttgart, Goldmarks.
Weitere Erscheinungen:
MC Bootstour BEN RACKEN, PANIKRAUM und pADDELNoHNEkANU aus dem März 23. Live auf der Elbe. Sind ein paar Knaller-Aufnahmen geworden!
MC Tomar Control – Incendiaria (bereits als 7inch erschienen)
MC Provinzpostillensampler #11 (ein paar Bands stehen schon! letzte Songs von NOTGEMEINSCHAFT PETER PAN, klar, TOMAR CONTROL, eine neue ShortStory von Sebastian Aumann, der ja schon die Ausgabe #10 eröffnet hat, und und und.

Kommt gut rüber.
Winken
Felix

 

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LP: jodie faster – blame yourself

Die “blame yourself” habe ich mir auf einem Konzert in der Alten Hackerei mitgenommen, nachdem mich die Band hart überzeugt hat!
Jodie Faster überzeugen auch mit ihren Artworks, damit sind sie mir schon öfter aufgefallen. Hab mir also ein L Shirt auf dem Konzert mitgenommen, “oui oui, ca va!” – nix da “pas du tous”. Ich seh aus wie ne Presswurst. Und natürlich sind auch alle Shirts ausverkauft. Wer es haben möchte –> PN gibts für n 10er plus Porto.
“be nice or go to hell” ist einer der Songs ist mal so ein Beispiel für die großartige Gitarren”arbeit”. Was mich eben auch live beeindruckt hat ist, das Jodie Faster einen so furztrockenen, cleanen Gitarrensound hat und damit einfach mal losbrettert. Power-Blast-Beat-Hardcore. Wahnsinnig geil.


Hört sich auf Platte schon wesentlich differenzierter an, als live, allerdings stand ich auf der Seite des Bassisten. Grins.
“grab & go” verstehe ich als Aufforderung zum Klauen, selten sowas. Insgesamt 17 Songs auf der Scheibe.
Diverse Labels, bei denen ich für dieses Mal zu faul bin, sie alle zu verlinken. Zu haben, wenn noch was von der 2nd Press übrig sein sollte, in diversen Mailorder.

Erschienen schon in 2020, inzwischen gibt eine neue 7inch “16 years”. Bei Jodie Faster brennt die Hütte!
ACOUPHENES records, CRAPOULET records, DIRTY GUYS ROCK records, DON’T TRUST THE HYPE recordz, EMERGENCE records, KLVR records (<—F), LONER CULT records (B), ROUGE & NOIR (D),  DRINKIN’BEERS IN BANDANA records, INHUMANO (CH), TNSrecords (UK)

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8inch: arno X duebel – demos 2017 – 2021

Immer wieder abgefahren, was das frei zum abriss kollektiv da aus den Untiefen der Proberäume um Magdeburg zieht.
Hier die Band Arno X Duebel aus Haldensleben; wobei die verlinkte BC-Seite sagt, dass sie aus Plauen kommen. Ich glaube, dass ist etwas weiter weg von Haldensleben? Decke ich da etwas auf?

Ich überbrücke mit einem Livevideo der sehr gut eingespielten Band.

Das ist schon Harsh Noise, Powerviolence. Krasser Shit, doch ab und an kaufe ich eine der einzelnen, handverlesenen 8 Inch -Lathé Cuts.
Witzigerweise stand auch, rund um den postalischen Empfang, ein Artikel über den Namensgeber Arno Duebel in einer Zeitung, der mir auch per Post zugestellt wurde.
Arno war Deutschlands frechster, bzw bekanntester Arbeitsloser. Er ist Anfang der 2000er zu etwas Bekanntheit gekommen, da er in den Medien rumgereicht wurde. Er verteigte offensiv seine Faulheit. Er muss also als Blaupause für den “arbeit ist Scheiße” Punker gelten.

Wenn ich die Lyrics teilweise richtig verstehe, also hörbar sind, dann geht es auch in den Texten von Arno X Duebel um eben die aus dem minimalen Kraftaufwand für die Arbeit entstehenden maximalen Stresslevel des Systems.
12 Minuten Alarm auf einer 8inch. Drei Demos von 2017, 19 und 21 sind drauf. Einfach am Stück, ohne Pausen hintereinandergeballert. So muss das! Räudiger, passender Sound. Wechselnder Gesang.
Klappcover mit allen Lyrics, 30 Stück, ein paar gibt es noch bei Bandcamp!

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LP: cyco – cyco

Auch Bands über die im worldwideweb wenig bis nichts zu erfahren ist, machen Musik, veröffentlichen Platten. So auch CYCO aus Dresden.
Außer dem unten angeführten Bandcamp-Link habe ich nichts zu bieten aus meiner Recherche.

Das Cover erinnert mich an die “schwarzer Planet” der Band Klotzs. Gemalt hat dieses Cover der Drummer von Cyco, die Band macht also viel in Eigenarbeit!
Alle vier Bandmitglieder singen, brüllen mal ins Mikro.
Ich bleibe mal beim Artwork, die selbstbetitelte Platte ist recht schlicht aufgemacht. Kohlezeichnung auf dem Cover, ein Einleger mit den Texten ist dabei.

Die Musik. die sich in der Rille befindet ist ganz klar links, sie ist antifaschistisch, antikapitalistisch. Es ist reflektiert und ein großer musikalischer Bogen wird zwischen verschiedenen Unterarten des Punkrock gespannt. Cyco selbst bezeichnen es als Crust, wobei ich diesen immer als wesentlich härter, prügelnder emofinde, als jetzt bspw. Cyco.
Hardcore mit D-Beat, Punkrock der eher melancholisch melodischen Art, erinnert mich an Kuballa!
In der Art und Weise, wie sie die Songs aufbauen, meist kurz & knackig, manchmal total ausbricht, wird man in eine Art Sog mitgenommen, der immer tiefer in diesen … Tunnel (?), der sich auf dem Cover befindet, reingezogen wird.
Wenn es mal hektisch geworden ist, holen sie den Hörer wieder mit einem ihrer famosen Punkrockparts ab, zurück. Manchmal resignativ, manchmal kämpferisch.
Cyco kombinieren also Hardcore mit D-Beat, Punkrock mit Screamo-Elementen, mal etwas noisig, der Sound der Platte ist entsprechend keineswegs glattgebügelt, ein Glück! Die verschiedenen Stimmen/ Vocals unterstreichen noch mehr den Abwechslungsreichtum der Musik.
“choose life” wird angesagt, wie auf einem Konzert. Das ist echt cool!
Dadurch wirkt das Gesamtwerk noch nicht ganz fertig oder noch “in Bewegung”, da kann sich noch was tun, bzw der Live-Vortrag kann sich sicherlich ein wenig unterscheiden von dem, was man auf Platte hört. Ich bin gespannt! Kommt doch mal in den Süden dieser Republik!

Ich freue mich aber auch jetzt schon auf den nächsten Release, total gute Scheibe! Bekommt ihr in schwarzem Vinyl unter einem der Labels, die Cyco gemeinsam herausgebracht haben.

Coop Release von Broken Sounds Records, Abnegat, Shove Records, Pyrrhic Defeat Records und Trace in Maze Records.

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LP: amen 81 – musik aus der bayerischen staatskanzlei

Amen 81, schließen nahtlos dort an, wo sie bei jedem einzelnen Album aufgehört haben: angepisst zu sein über euren alltäglichen Rassismus, über den Sexismus, die Nullpen-Debatten über das Gendern oder … oder … oder… da gibt es schon einiges zu erzählen, aus der Bayerischen Staatskanzlei.

Die Band haben Mitte der 90er Jahre angefangen, was ja eigentlich bedeutet, dass sie altersschwach und wutlos um die Ecke kommen müssten, denn je länger die Zeit dahinsiecht, desto wahrscheinlicher wird es ja, dass der Rock in die Gitarren zieht, sich ein Melodie-Pesthauch um die Stimmbänder schmiegt und die Trommelstöcke swingen.
Amen 81 tun genau das nicht. Sie sind eine Hardcore-Band, klingt ein wenig trashiger als damals und hat mehr Oiro-Chöre zu bieten. Amen 81 ist wohl eine der kritischsten Bands in Kaltland. Was sie auf der “Attack of the Chemtrails” begonnen haben, führen sie mit “Musik aus der byerischen Staatskanzlei” nun fort.
Sie schmeißen dich nicht nur mit der Nase in Themen, sondern gleich mit dem ganzen Körper.
“königreich deutschland” und “murmeltiertag in stalingrad” widmen sich den (Nach)Wehen des WWII.
Amen 81 setzen sich sehr kritisch mit dem Umgang von Menschen an den europäischen Grenzen und im Lande  auseinander “Transferschein”.
Oder “Regel und Zustand” mit dem fantastischen Refrain

Veganismus ist Terrorismus wie Fahradfahren und Antifa
Bedrohen euren Wohlstandsflausch
wie Gendern und Geschlechtertausch

Im Grunde muss ich gar nicht viel erzählen. Amen 81 fassen zusammen, was den Bajuvaren ausmacht, auch den Deutschen ansich: er ist reaktionär, rassistisch und antisemitisch. Da kann man jetzt viel rumagumentieren, aber wenn man genau das mal vom Tisch wischt und sich unter der Oberfläche anschaut, was vom alltäglich Geblubber übrigbleibt: das.

“der trick” – es geht um Astrologie:

Lebensfluss im Elfenland
Deutungshoheit, Hexentanz
Yogamatten und Toleranz
es ist ein Trick
ein Zaubertrick
das ist der Trick
ein Egotrip zum Eigenglück

16 Bretter werden hier ins Vinyl genagelt. Meist zwischen einer und zwei Minuten. Sie drücken tatsächlich nicht mehr ganz so auf Gaspedal. Nach 30 Jahren kommt wohl “erst” das sechste Full-Length-Album, sie spielen nur Konzerte, wenn sie wirklich Bock drauf haben.
Es gab wohl einen Besetzungswechsel, da die Band aber mit Pseudonymen arbeitet, könnte es sein, dass es nur eine Person ist, eine weitere aber ihr Pseudonym geändert hat. Wer will das auch so genau wissen? My Ruin hat noch ein paar Worte zur Band (Linus Volkmann) und zur Platte (Falk Fatal) schreiben lassen, findet ihr unter im Link zur Homepage des Labels. Ich finde Amen 81 wählen deutliche Worte, da bedarf es nicht unbedingt der Autoren.
Es geht darum ein musikalisches Mittelfinger-Manifest auf Platte zu bannen; was Amen 81 ordentlich dem geneigten Zuhörer zu erklären, was mit Anti-Deutsch gemeint ist. Nein, sie wollen den Staat nicht auflösen und ein Königreich; das haben wir ja schon, hüstel.
In all den (16) Punkten, die sie ansprechen, Verschwörungsglauben durch oder mit Esoterik, alltäglicher Rassismus, Selbstoptimierung (“resetted minds”), der Wohlstandsanbetung, dem Anspruch auf diesen Wohlstand, geben sie eine ziemlich genaue Beschreibung darüber ab. Nein, da müssen keine Lösungsansätze implementiert sein. Du sollst ja drüber nachdenken und eine finden!

Die Mörder sind bald alle tot
Der Wahn lebt munter weiter fort
Die Mörder sind bald alle tot
Antisemitismus ist hier mehr als nur ein Wort
“Topf und Söhne”

“ficken für den frieden” – mit Lichterketten und Beten und Kerzen anzünden, mit Chanten und Singen kann man Nazis nicht bezwingen.
Amen 81 liefern so viele zitierungswürdige Texte, Textzeilen.

Kurzgefasst: Amen 81 machen Hardcore ohne viel Zipp und Zupp, straight outta Nürnberg, kritisch, leider zeitlos, ehrlich.
Ein wenig fehlt mir das Geprügel und Gepeitsche der früheren Jahre. Dafür gefällt mir der gezerrte Sound besser, als auf vorherigen Alben. Alle drei singen, weiterhin; was soll ich sagen, sondiert wird später.

Hier die Infos beim neuen Label (-Stern)  MyRuin UND dort, wo man die Platte bestellen kann. Sehr wahrscheinlich auch beim Händler eures Vertrauens, denn die weiße Vinylscheibe mit A3 Zeitung mit allen Texten, einem bayerischen Bierdeckel und Downloadcode ist in einer 500er Auflage erschienen.

 

Review, so ähnlich, auch beim Vinyl-Keks erschienen.

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LP: meo – testarossa

Ein Co-Release von Entes Anomicos kam bei mir reingeflattert.
Meo – “testarossa”.
Klingt komisch, ist Screamo, Skramz, kommen aus Turin in Italien. Sie singen auch auf italiensich. Bitte diesmal zu entschuldigen, dass ich kaum etwas verstehe.
Musikalisch intensiver, nach vorne gespielte Emo. Ein, zwei Blast-Beat-Ausbrüche. Trotzdem eher Emo, da die Gitarren gar nicht so verzerrt sind, eher clean und trotzdem setzen sie sich gut durch. Auch der Sänger kreischt nicht ganz so, deswegen eher Emo.
Toller erster Wurf von Meo. Gut eingespielte Band.

Was Meo spannend macht ist, dass sie ausprobieren. Im letzten Song “omaeva” in dem sie ein japanisches (?) Sample mixen und damit eine sehr ungewöhnliche Atmosphäre kreieren. Alle Texte sind nochmal auf englisch übersetzt wurden. Es geht um Sehnsucht und Verlust. “i forgot the names they gave us, but not your smile” – aus dem Song “settima”.

Rotes Vinyl, einseitig bespielt. Labes aus Italien, Deutschland, Hongkong, Japan, ….
Non Ti Seguo Records, Longrail Records, Dischi Decenti, Troppistruzzi, Entes Anomicos, Seaside Suicide, Missed Out Records, Desperate Infant Records, LongLegsLongArms.

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7inch: bent blue /w sunstroke – split

Sunstroke eröffnen diese Split 7Inch, die sie mit Bent Blue teilen.
Sunstroke sind eine Band aus Philadelphia, die ganz klar jede Menge Bands wie Hot Water Music oder Samiam gehört haben; alledings geben sie ihrer Musik etwas Screamo hinzu durch den expressiven Gesang. Der Song “nineteen” ist ordentlich bärtige Midtempomucke, die sofort mitzieht. Es folgt ein Coversong: sie spielen “salvation” von den Cranberries. Ist tatsächlich auch ein Stück, was ich seinerzeit echt cool fand.
Coole Band, ich zieh mir dann gleich nochwas von ihnen rein.

Hier ein Video zur Show für Hate5Six (Corona.Show. Falls sich noch jemand erinnert.)

Bent Blue aus San Diego präsentieren sich auf dieser 7inch wesentlich melodischer, nicht ganz so räudig, wie auf den beiden EPs, die ich sehr liebe! Der Sound etwas glatter, geht so Richtung Turnstile, auch singt Sänger Toni Bertolino mehr, als er bisher die Worte aus der Kehlkopfgegend krakehlt hat.
Folglich passt auch der Track von One Last Wish “three unkind silences” ziemlich gut zu dieser Herangehensweise.

Hier ein Video zum titelgebenden Track der letzten EP.

Ich habe mir drei von Dingern aus USA von War Records kommen lassen, wer eine möchte, schicke mir eine Mail oder DM via Insta.
Vinyl ist lila-transparent mit Schlieren.
Beim Zine gab es das in Orange.

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fanzine: schwach (interview & bio-zine)

Via Bandcamp benachrichtigte mich, dass Schwach ein neues Item raushaben.
Schwach haben sich zum Geburtstag, der Zehnte, aufgemacht, all ihre Erlebnisse, Tourberichte und Interviews in ein Heft zu packen.

Wer Schwach bis jetzt noch nicht wahrgenommen hat, an dem ist das musikalische (Youthcrew-Hardcore) Leben so ein bisschen vorbeigegangen.
Die Aufmachung ist total gut aufbereitet, da sie viele Flyer gesammelt haben, wie auch Interviews aus verschiedenen Zines.
Das erste ist 2014 “kein Plan wo”. Und da ich nur einen Stemmen kenne (der von der Notgemeinschaft Peter Pan – btw. leider Abschiedstour im Oktober!!!) hat ein Interview mit ihnen fürs Plastic Bomb #93 gemacht. Ziemlich cooles Interview!
Ist echt ne coole Idee, das zusammenzupacken, denn, man mag es kaum glauben, aber in unterschiedlichen Interviews werden doch immer mal neue Infos ausgetauscht! Vor allem bei etwas unbekannteren Bands, die halt nicht acht Interviews geben, wenn das neue Album rauskommt.

Einzig, es fehlt die Musik dazu.
Zur Tour in Kolumbien gibt es einen Bericht, der sehr witzig aber auch krass ist. Es ist wahrlich kein einfaches Land, um es zu touren. Stichwort “Kids of Klebstoff”. Mir gefällt auch hier der reflektierte Umgang der Band damit, man mus es echt lieben, das zu machen.
Sehr ausführlicher Tourbericht der USA  Tour. Ich mag den Schreibstil! Musste mal zwischendurch ne Pause machen, denn der Bericht ist wirklich ausführlich!
Aufgelockert wird der Leser am Schluß durch ein Schwach-ABC, auch eine tolle Idee!
D – wie Deutschpunk. Mit der Feststellung “das jemand Deutschpunk hört, wenn es Hardcore gibt, habe ich nie verstanden”
N – Nervt. Tobi schreibt “nerven tut mich eigentlich vieles. aber das, was mich nun schon am längsten abfuckt ist die Lohnarbeit.”

Ich mag das Teil sehr.
Gönnt euch.

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MC: night punch – where sins bloom so does death

Night Punch sind, glaube ich, die erste Band, die nicht aus dem Umfeld (Dresden) des Labels It’s Eleven Records kommt.
Die Band kommt von dort aus gesehen von ganz weit we, nämlich aus Hamburg.
Sie sind dem kokainverseuchten Alsterwasser entfleucht. Nun, so sieht die Kreatur auf dem schwarz/weißen Cover auch aus. Das Viktorianische Zeitalter lässt grüßen, in dem noch Seancen abgehalten wurden, um eben jene Verfluchten aus der Unterwelt zu holen.
Auf dem Tape sind 12 Songs und ein Ourto namens “dead end”.
Die Band macht exakt das, was im Inlay auch steht: Synth-Hardcorepunk.
Die Songs werden lose verbunden durch eine große Affinität zur 80Jahre Horrorfilm Synthmusik. Jedenfalls mich erinnert dieses Instrument eigentlich immer daran.
Night Punch haben eine Lead und eine Rhythmusgitarre, was ich aber nicht so gut heraushöre. Eventuell habe ich die Anlage gerade nicht laut genug. Die Drums drücken alle ordentlich nach vorne.

Scheinbar haben die Maskierten schon in diesen Bands gespielt: “Ex-Death Canyons, Ex-Brain Traps, Ex-The Dutts, Ex-Dead Novelettes, Haermorrhoids, Ex-Melting Palms“. Vow. Ich kenne keine.
Ein kunterbunter Reigen aus Nightmare meets amerikanischen Hardcore. Englische Texte, die sich wohl um existentialistischem Selbstekel oder Alptraummetamorphosen wie Cronenberg oder Lynch es verbildlicht haben – oder dem Wunsch der Zivilisation ganz abzuschwören und wie Diogenes in einer Tonne zu leben und ihr ganz abzuschwören. Für uns aus der Tonne auf Magnetband gekloppt.
Die Band liefert die Worte gleich dazu, ich kann mich nur anschließen und sagen: zieht euch den Shit rein, ist geil!
Night Punch bei It’s Eleven Records

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fanzine: wiggin’ out #2 & 3 (with flexi)

Als ich das Hard Strike Interview für Ausgabe 10 gemacht habe, verriet mir Dan, dass er gerne das Wiggin’ Out lesen würde, ein englisches Zine.
War zwar nicht ganz günstig, dafür aber zwei Ausgaben jeweils mit einer Flexi. …und wie ich das liebe!
Großartig. Würde auch gerne der ProvinzPostille eine Flexi beilegen, es rentiert sich aber halt NULL bei meiner Auflage von 150/200 Stück.

Wie auch immer.
Das Wiggin’ Out ist ein selfcopied Fanzine, dickes Papier und geschnitten. Die Interviews mit den Bands sind recht kurz & knackig.
Ich hab mich natürlich daraüber gefreut, dass Bent Blue auch Teil des Zines #3 sind. Deswegen bin ich auch gleich drauf angesprungen, mir die beiden Ausgaben zu bestellen. Einfach ne megacoole Band aus San Diego, gerade eine Split 7inch rausgebracht mit Sun Stroke. (Review folgt).
Sonst kenne ich keine.
Einiges an Metalbands, Hardcore, aber auch Punk ist dabei. Wenn man beim Label Crew Cuts Records schaut: die sind schon eher hardcorig unterwegs.

Höngengeblieben bin ich bspw. bei Tossed Aside, weil ich auch das Coverfoto ziemlich cool finde und gucke mal ins Interview, was denn die “necessary violence” ist, die diese Frau präsentiert.
Im Interview dann natürlich auch eine Frage nach den Einflüssen des Trios. Der Gitarrist mag Helmet, Integrity und Anti Cimex. Der Drummer hört viel Grindcore. Und ihre Lyrics sind persönlich, aufrichtig und sie nimmt eine Menge aus Taylor Swifts Songwriting. Das mache den Spaß der dreien aus. Sehr amüsant! Hört mal in das harte Geballer rein, zwinker. Sie scheinen sich jedenfalls selbst nicht ganz so ernst zu nehmen.

Ein paar wenige Reviews sind drin. Einiges als Appetizer, was bei Crew Cuts erscheinen wird. Eine deutsche Band hat sich auch in diese Reihe verirrt Urinstein, von denen man nicht so recht weiß, ob sie denn auch deutsch sängen.

Flexi mit Spaced von Wiggin’ Out #2
Hardcore mit Frontfrau.

Flexi mit Fiend von Wiggin’ Out #3
Ist Punkrock mit female Vocals.

Das Heft gibt es hier zu kaufen CrewCutsRecords.

Hat sich hammermäßig gelohnt, die einfliegen zu lassen.