Neue Platte vorbestellbar via myruin.
Bzw auch bei der Band bei Bandcamp.
Der neue Track knüpft dort an, wo alles bei duesenjaeger stattfindet, im Bauch, im Herz, in Strokedown-Gitarren.
fachblatt fürs internet. punk. hardcore. screamo. fanzines.
Neue Platte vorbestellbar via myruin.
Bzw auch bei der Band bei Bandcamp.
Der neue Track knüpft dort an, wo alles bei duesenjaeger stattfindet, im Bauch, im Herz, in Strokedown-Gitarren.
Sage und schreibe 50 (!!!) Bands mit jeweils einem Song auf vier rosa Vinyl-Seiten, verpackt in ein Hochglanzgatefold. 50 Bands mit 50 Songs macht Release 100. Kleines Jubilat also auch noch. Ein Grund für „Sex mit Bekannten“.
Und was erwartet man von einer Spastic Fantastic Compilation? Na? Nicht bloß One-Night-Stand-Rumgeficke, nö.
Punk, Geballer, Lärm und Fun. Ob das wa mit Liebe zu tun hat, dürft ihr selbst rausfinden.
Das geht nach vorn, hängt keine Sekunde durch.
Einige Bands sind sicherlich auf dem Label, andere nicht. Einige kenne ich, einige nicht.
Schon hier besprochen und für gut befunden sind da Bijou Igitt, Disgusting News, Lügen, Progendroblem und Schwach.
Die Aufnahmequalität ist durchweg gut und ein schöner Anschluss an den ersten Teil dieser Reihe.
Es hat sicherlich einiges an Nerven gekostet die größenteils auch noch exklusiven Songs zusammenzubekommen. 50 Mal nachfragen.
Respekt! Hat sich gelohnt. Abwechslungsreich und sexy.
Wer auf, wie soll ich sagen, neudeutschen Punkrock steht, kann hier bedenkenlos zugreifen, Sound ist top, Songwriting passt. Aber das ist ja nicht alles. Es ist halt auch Metal, Hardcore, der Pogopinguin klammert sich musikalisch nicht an einem Zaunpfahl fest.
Bis mir dann, beim Review-schreiben auffällt: hier ist der Pogende Pinguin am Werk. Der ist mir schon öfter (eiskalt) über den Weg gelaufen. Hab ab und an mal reingehört und war nie so mein Ding. Er ist ja schon wirklich umtriebig, schreibt viel und veröffentlicht auch ebenso viel.
Er selbst bezeichnet sich als „die einzige und beste One-Man-Punk-Metal-Kapelle aus dem Landkreis Tirschenreuth“. Wenn man so ein Alleinstellungsmerkmal hat, dann ist dem wohl nichts hinzuzufügen.
Nach dem „untergang“ folgten die „lieder(n) vom glück“ und nun fahren tot in „ferien“; oder sind. Scheint eine interessante Reise zu sein, die drei da gemeinsam machen.
Auch der Bandname „tot“ ist ja so einer, der irgendwohin führt, führen soll. Eventuell sollte ich an die ganze Sache hier mit dieser Scheibe auch gar nicht so verkopft rangehen. Ich leg das auf und habe sofort das Gefühl, ich habe die Büchse der Pandora geöffnet, das Gruselkabinett „um Null Uhr schlägts Zwölfe und sie entsteigen ihren Gräbern“ repsektiver der genannten Box.
„der hund“ ist spooky. Geht dann auch so weiter.
Muss gestehen, ich habe diese Band mal überlesen und übersehen, bisher nie zugegriffen. Warum nicht? Musikalisch sehr eigenwillig, hört sich nach Deathmetal und Grindcore an, isses aber gar nicht.
In „sum“ kommt die weibliche Stimme dazu und man schwelgt zwischen burschikosem Hardcore und zärtlicher Neue Deutsche Welle. Bleibt aber immer düster und tanzbar zuckigen Gusto.
Der erste Eindruck der bleibt ist also weniger tot, als ich eingangs dachte. Es lnt, die Scheibe wieder un wieder aufzulegen und Neues zu entdecken.
Textlich ebenso düster, nicht selbstkritisch, verächtlich gegenüber den gesellschaftlichen (ab)Normen, dem immer Wiederkehrendem.
Drei Versionen Vinyl clear magenta, rosa und gelb, erschienen bei la pochette surprise und Spastic Fantastic.
Karl Knochen nimmt uns mit auf die Reise des Protagonisten Eisen. In den beiden Ausgaben vorher waren es einzelne, wenn überhaupt lose zusammenhängende, Short-Stories, nun eine teilweise illustrierte Kurzgeschichte über 56 Seiten.
Eisen wandelt als Wohnungsloser immer rund um oder in Connewitz. Er versucht sich überall wo er kann, mal mehr, mal weniger erfolgreich, einzuzecken. Laut der „unvollständigen Liste derer, die in dieser Geschichte auftreten“, ist er ein abwesender Vater, eheamliger Maler, verhinderter Senfgas-Historiker.
Vermutlich ist er mir dann also in Ausgabe 2 schon mal über den Weg gelaufen, ich kann mich leider nicht wirklich erinnern.
Das illustre Kabinett von Figuren hat Namen wie Surre, Schwarze Viola oder Lederkröte.
Karl Knochen hat eine eingängige und doch differenzierte Sprachlichkeit für seine Geschichte gefunden. Und er beschreibt Zustände trocken und ehrlich:
Die Menschen eilten vorüber, sie sahen nicht, dass er kein Geld hatte, sie sahen an ihm vorbei, weil er kein Geld hatte.“
Karl, den Autor, findet ihr bei Instagram oder direkt per Mail
Würde mich freuen, wenn ihr seine Kurzgeschichten lest, eine hat er auch schon mal in Ausgabe #8 der Postille rausgebracht, ich freue mich schon auf die nächste(n) Geschichte(n).
Ich glaube in diesem Leben werde ich kein Musikhistoriker mehr. Woher kenne ich welche Band, warum hab ich die angeschrieben, oder doch sie mich?, woher habe plötzlich eine Platte im Briefkasten. Es geht mir natürlich nicht ständig so, doch ab und an.
Im Falle von Abermals, lege ich die Platte auf, überlege, woher ich die Band kenne. Ist gut möglich, das Chris (Gitarre und Gesang) und ich uns bei Filmaufnahmen mal kennengelernt haben. Seine Tätigkeit bei Abermals wir dadurch dann irgendwann in meine Timeline gespült und ich schaue und höre mit.
In der Recherche finde ich seine alte Band Tidal. Kenne ich ihn doch schon länger?
Jedenfalls haben sich Abermals in 2020 gegründet und in 2023 gibt es ihr erstes Album „reasons to travel“ als Vinyl-LP und CD zu kaufen.
Sie haben im Januar einen ersten Track mit Video veröffentlich „Amadeus“
Mich erinnert der erste Song „you“ an U2 (Joshua Tree), so ein bisschen wenigstens. Dieses Gitarrenriff, ich hab sofort Gänsehaut.
Was sie aber richtig gut machen und sozusagen ihren Sound ausmacht, ist dieser grungige Post-Punk. Mit Druck gespielt, nicht zu verspielt, emotional, abwechslungsreich. „Amadeus“ ist da schon ein Anspieltipp. Ebenso „segunda inspección“.
Und die Selbstbeschreibung der Band trifft es auch ganz gut, dass sie von sich sagen, das Abermals ein Trio ist aus Menschen, die schon zu lang Musik machen, zu viele Bands gehört haben und auf zu viele Styles abfahren. Punk, Grunge, Powerpop, Alternativ.
Die erste Seite ist da schon mal echt ein Knaller!
Auf Seite zwei „verstecken“ sich dann die eher ruhigeren Tracks. Erinnern mich an manch Dischord-Bands mit „belong“ und „trippin‘ out on LED’s“.
An der ein oder anderen Stelle merkt man bei diesen Songs, dass es die Band noch nicht so lange gibt, egal wie lange sie, jeder für sich, schon Musik machen. Denn manches ist noch nicht ganz rund. Kann natrülich auch gewollt sein, der Sound ist insgesamt auch nicht total glatt gebügelt. Ich mag das wirklich gerne. „never done“ ist ein to-taler Emo-Hit. Danach „notice“ und ich bin wieder bei Assoziationen von Fugazi oder der deutschen Band Fluid to Gas. Bisschen düster, bisschen windschief, experimenteller; zum Abschluß gibt es einen ruhigen Instrumental-Track „golden“.
Die Platte kommt ganz klassisch: Cover, Platte.
Schade, dass kein Beiblatt oder so dabei ist, die Hauptsache ist drauf: Musik.
Und die ist gut! Zieht euch das!
Erschienen in Coop Engineer Records (UK), Sell The Heart Records (USA), Memento Records (Germany) & Runaway Records (Spain) on CD and LP
Wer darauf gewartet hat, dass DMB – Drunk Motorcycle Boy – endlich mal wieder einen ihrer Top-Melodic-Hits raushauen:
Hier isser. Schöner, athmosphärischer Clip.
„we live we die“ heißt er und kündigt eine neue EP an, die im Mai erscheinen wird via Disentertainment Records
Ein bärtiger Typ mit ungeschnittenen Haaren und einer Dose Bier auf dem Cover.
Ein Blick, der dem Titel ein Bild gibt.
In der Hand halte ich ein Taschenbuch, tatsächlich auch schon die zweite Auflage.
Aufgeteilt in sieben Überkapiteln, die jeweils mit Zitaten der Lieblingsautoren, respektive den vergleichbaren Autoren, eigeleitet wird. „zeitgeistwandel“ oder „perspektivverlust“ heißen diese.
Zeitlich benannt aber in nicht chronologischer Reihenfolge präsentiert Schnitzel, alias Sebastian Aumann, seine Gedichte und Shorties.
Er schreibt ungereimt. Oft sucht der Autor nach etwas anderen Herangehensweisen, was die Orthographie anbeglangt. Ich glaube, so nennt man das.
Beispiel „scheiss timing, no sync“
…
zwei tage frankreich
mit musik und geschätzten individuen,
damn, was will man mehr?
es tut mir weh, dass ich
mich gerade schlecht fühle.
bitte glaubt mir, das ist nicht
meine absicht
…
Protagonist und Alter Ego(?) sind von Selbstzweifeln beherrscht, was zum Trinken führt, den Job, den man braucht um den Drink in der Kneipe zu bezahlen. Mit andern darüber sprechen, Musik machen.
Ich kenne das gut, darum habe ich mich in Schnitzel’s Geschichten auch wiedergefunden. Bei mir ist das lange her. Mit dem Gründen einer Familie geht so einiges verloren! Manchmal zum Glück, manchmal findet man es auch wieder, dieses räudige Leben. Spürt mit jeder Pore, was Schnitzel unterwegs erlebt.
Zwischen Überhöhung und dem sumpfigen Untergrund, durch den man sein Ego ziehen muss.
Alkohol? Ist ein freundlicher Wegbegleiter auf den Prozess des Schreibens. Er löst einem bisschen die Zunge.
Sagt Schnitzel und trinkt am liebsten Bier im Milano in Karlsruhe. Wer ihn mal treffen möchte, geht dort vorbei. Wer lieber liest:
Unter KOT – Kultur ohne Talent gibt es das Buch auch als pdf zu lesen. Für lau. Wie großzügig!
Beim Künstler selbst kostet es einen 10er. Der lohnt sich!
Insgesamt gibt es auf der KOT-Homepage, wenn man zu tief gräbt, so einiges, was man gar nicht sehen möchte. Lesen ist schon in Ordnung, haha! ZB ein Interview mit Sebastian zu seinem Buch.
Eine dritte Videosingle gibt es von Schalko, zum in Kürze erscheinenden Album „bitte 3x pommes“ (via flight13)
Ich verrate soviel: die Band macht in diesem Song extrem spannungsgeladene Musik und hat ein spooky Video dazu produziert.
Vow!
Drive By Crush ist Folgendes: „dbc was recorded in a span of 8 days during the early quarantine phase of twenty-twenty. a mixture of stream of consciousness soundscapes, spontaneous mood experiments and impulse recordings, shaped together to document the sudden confusion of an individual existing in isolation to a society of suddenly confused individuals.“
Review erledigt, hehe.
Eine neue MC, oder wie Profis auch sagen „CS“, erschienen bei Mörtel Sounds, von der Bedroom-Production Drive By Crush, namens „3:02“. In der Herangehensweise und musikalisch erzählt er von der Einsamkeit in einem Zimmer. Was er im ersten Track mit einer Aneinanderreihung schiefer Töne proklamiert.
Die Soundscapes werden vervollstädnigt durch einen treibenden Beat, Samples, etwas Gesang. Es folgt fuzzy New-Wave.
Punkiger Ambient. Rockige Experimental-Musik mit irre vielen Einflüssen. Der Macher hat sich hier echt ordentlich ausgetobt.
Was sich erstmal jetzt vielleicht etwas chaotisch anhört ergibt am Ende aber schon ein einheitliches Bild. Der Sound bleibt. Die Herangehensweise versteht man ab Track drei, spätestens.
Ich empfehle hier mal wärmstens dieses Tape!