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festival: gutensglück #1 – peppone

Peppone vorstellen: aaaalso
angefangen haben Normen (git), Dennis (bass) und Jens (git/voc) wohl vor so circa 12, 13 Jahren. Damals noch “Beatboxpunkrock” genannt, weil sie keinen Drummer mehr hatten und mit einer Maschine weitermachten. Aus den Trümmern der Band Braying Boredom.
Jens bekam schnell das Kompliment gesanglich den Boxhamsters recht nah zu sein. Jein. Jens singt, wie Jens singt und schreibt da auch nicht ganz ähnliche Texte.
Musikalisch auch eher Post-Punk, Midtempo, eher liebenswert als mitreißend. Wobei, liebenswert ja auch heißt, dass es da Herz mitreißen kann, nicht nur physisch. Irgendwie lernten sich Peppone und Tuba in Magdeburg kennen (ich hoffe doch sehr auf einem Konzert von Ben Racken und pADDELNoHNEkANU, da wir in der Repkowstrasse spielten, hihi). Die Zeit lief dahin und man probierte Peppone mit Schlachtzeuch aus. Seitdem:

Sie haben drei Alben rausgebracht. Die “s/t und “ohne grund” sind, glaube ich, noch ohne Tuba, die aktuelle Scheibe “beste Aussichten” dann mit ihm. Jens ist sehr umtriebig was die sogenannten “Bootstouren” auf der Elbe bei Magdeburg angeht. Normen und Dennis veranstalten also ein kleines Festival “Gutensglück“. Die Frage nach dem WiesoWeshalbWarum liegt also nah. Wir sprachen an Tag 2, nach dem Auftritt von Peppone.
Dies ist auch das letzte Interview, denn mit den verbliebenen Bands Keele und Detlef sprach ich aus Gründen nicht, könnt ihr im Festivalbericht nachlesen.

Normen:
Wir haben auf diesem Platz schon öfter Konzerte gemacht. Gemeinsam mit Lars, dem das Grundstück gehört, besprochen, dass wir mal zwei Tage auf die Beine stellen wollen. Was auch daran lag, dass wir Bands gesammelt haben, die wir uns vorstellen könnten und waren dann schnell bei zwei Tagen!
Wir wissen jetzt auch nicht, ob wir das ein zweites Mal machen wollen. Es ist ein erster Versuch.
PP:
Hat der Versuch funktioniert, kannst du das absehen?
Normen:
Finanziell ist das gerade so aufgegangen. Und Viel Arbeit ist es ja auch. Vorher zwei Tage Aufbauen. Sonntag und Montag werden wir hier noch aufräumen, aber klar, das macht schon Spaß!
PP:
Heißt also die ganze Crew hat das Non-Profit betreut?
Normen:
Ja! Wir haben das aus Gründen der Freundschaft gemacht. Ist auch keine wirklich offizielle Veranstaltung. Wir stören hier niemanden und eine gute Zeit haben.
PP:
Es gibt keine Pläne für die Zukunft?
Normen:
DIe Rückmeldung ist schon, dass es alle wirklich schön fanden und deshalb wir das schon noch mal machen werden.
PP:
Spielen und organisieren, das ist ja doch auch ziemlich viel zu tun…
Normen:
Ja, oft machen wir den Sound auch noch selbst! Da haben wir gesagt, wir engagieren jemanden, der das für uns macht.
Dafür konnten wir uns jetzt nun auf die Gäste konzentrieren.
PP:
Würdest du andern raten, das also auch zu machen?
Normen:
Auf jeden Fall! Klar, man muss halt an derart Locations kommen. Sollte jede*r machen!
PP:
Top! Vielen Dank.

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review: PEPPONE – beste aussichten LP

(seufz), hach, der Peppone

Da läuft er wieder los, der Peppone! Er holt mich gleich ab. Und bevor es an der Haustür klingelt habe ich das im Bild im Kopf: vor der Tür steht ein junger Mann mit einem freundlichen Gesicht, er streckt mir seine Hand entgegen. Ich ergreife sie, wir laufen los. Er beglückt mich pfeifend oder summend mit einer Melodei. Wir hüpfen jetzt nicht kindisch durchs Gras, dafür ist Peppone zu alt und zu melancholisch fröhlich. Er freut sich, erzählt, wie er sich mit dir freut, seinen Mantel mit dir teilen möchte. Dosenbier wäre auch oke. Nach ein paar Minuten hört er kurz auf zu Pfeifen, dann setzt er aber auch gleich wieder an! Er gibt mir das Gefühl, daß mich das alles nicht betrüben soll.

Ich könnte eigentlich über jeden Song so weitermachen, doch dann würde der Review ungefähr 17 1/2 Minuten Lesezeit beanspruchen, was euch, dem geneigten Online-Leser natürlich über alle Maßen beansprucht, da könnt  ihr es auch gleich anhören, würde ich sagen!

Beispielsweise in diesem famosen Livestream des Bandhaus Leipzig vom 23.10. diesen Jahres.

Ein paar Worte zur Musik: sie hat sich schon einschneidend verändert gegenüber den letzten beiden Alben, denn jetzt spielen sie mit einem richtigen Schlagzeuger. Tuba ist eingestiegen, auch in Magdeburg unterwegs mit seiner hervorragenden Punk-Band Ben Racken. Man merkt also, dass die Beatbox fehlt und ein Schlagzeug etwas mehr Ecken und Kanten gibt. Ein bisschen Rauer klingt das Gesamtbild, denn Jens singt auch mit etwas mehr Reibeisen in der Stimme. Das tut den ganzen Band insgesamt gut, denn so wirklich haben sie das Songwriting dabei gar nicht verändert! Was ja so einige Bands nach Jahren tun und dabei eher noch poppiger werden, Ohrwurmtauglicher. Das brauchen Peppone ja glücklicherweise nicht, denn die produzieren sie am Band!

Das Artwork ist schön und klar, wie immer eigentlich, die Songtitel kurz & knackig. Die Texte und der Gesang erinnern, nehmen mit, lassen Räume zum ausschweifen. Wer an einem herrlichen Herbsttag melancholischen PopPunk hören mag, in Midtempo Manier, der kann da wirklich bedenkenlos zugreifen da passt einfach alles!

Anspieltipp ist in jedem Fall DER neue “Klassiker” des Deutschpunks: “kartoffelfell“. Kurz und knackig gespielte Drums, knappe Lyrics, vier Zeilen Strophe, Refrain. Und der ist so einprägsam, man mag nur noch gröhlend auf einer Berliner Straße vor die Häuser der Spießer pissen. Man kann, man muß dieses Lied einfach nur hemmungslos lieben…. und danach nimmt, nach diesem leidenschaftlichen Ausbruch, Peppone einen auch wieder melancholisch in den Arm. Eine wundervolle Scheibe, Leute.

Erschienen beim MajorLabel.

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review: PEPPONE – split mit DIE STRAFE 7inch

Ich habe die Nummer zwei von 25 von PEPPONE bekommen, der Split Single mit DIE STRAFE, erschienen beim MAJORLABEL bei der Bootstour auf der Elbe. Ein ganz feines, famoses Event. Mittags nüchtern rein: trinken, feiern, lautsein, Abends wieder von Bord.

Die Single kommt in schwarz meliertem Vinyl. Erste Seite, oder vielleicht isses auch die Zweite, jedenfalls ist DIE STRAFE drauf. Die Band aus Mönchengladbach gibts schon 30 Jahre und haben einen Düsterpunk-Stil ähnlich EA80 mit einer klareren politischen Kante in den Texten und mehr Deutschpunk. Der Song heißt kein “Land in Sicht”. Ich würde deswegen sagen: ein typischer Die Strafe Song. Geht langsam an, schnell nach vorne, gewohnt guter Text (hör noch mal rein).

Zweite Seite dann PEPPONE aus Magdeburg mit “Flaschenpost” einem eigenen Song und mit “Faschist” einen Song der im Original von DIE FIRMA ist. Gesanglich werden sie von Sänger und Gitarrist Alexander Strafe unterstützt.

Ich kann schon mal verraten das ist einer der letzten Songs sein wird von PEPPONE mit einem Elektro-Schlagzeug weil Tuba, der Gitarrist und Sänger von BEN RACKEN die Schlagstöcke bei ihnen übernommen hat. Sie bringen mit beiden Songs ihren tollen Mix aus Postpunk mit Melancholie und Spaß. Textlich ernsthaft zwinkernde Augen 😉 Die nächste Platte “gute aussicht” wird dieses Jahr auch noch rauskommen! Alle drei Songs der 7inch wohl exklusiv für diese SplitSingle produziert.

Hier also einfach ein wenig Werbung für eine Single, die ihr in zwei Jahren für 100 € bei discogs kaufen könnt. Nicht. Es wird wohl eine Zweitprssung geben, wenn ich die Ankündgung auf der MajorLabel-Seite richtig verstehe.

Haltet die Augen offen, ein solches Konzert auf der Elbe wird es sicher wieder geben!

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youtube playlist #5 – quarantined (die band und fanzine-jahre)

playlistlink

klar muss / darf / soll(te) ich loslegen mit meiner eigenen band. und selbstverständlich den momentanen umständen angepasst. erster song also “schon gehört? (heute wird die welt abgestellt)” von unserer ersten LP, nach einer reihe von demos und CDs. Die LP haben wir damals mit philipp an der zweiten geige live eingespielt “endlich wieder deutschpunk”.

in den jahren nach der babypause, zwei besetzungswechseln an der zweiten geige, dem erwähnten release, drückte ich mir selbst noch mein fanzine PROVINZPOSTILLE aufs auge. Musik ist einfach geil. punk ist noch geiler. und am geilsten ist es dann doch, wenn man auch noch die andern bands zu wort kommen lässt. ein wenig werbung für ihre heissen scheiben, ihr oevre macht. und das nicht so, wie die (natürlich auch ganz wunderbaren OX oder TRUST oder PLASTIC BOMB) großen, sondern ohne werbung. ohne labels im rücken. auf eigene kosten den scheiß produzieren und raushauen. ich bestell den kram dann nach und nach bei flight13 oder tante guerilla oder antikörper oder auch bandcamp. oder auf konzerten! dann brauche ich gefühlte ewigkeiten um das programm anzuhören und ein paar zeilen zu schreiben…. wie auch immer:

in den letzten zehn jahren hab ich also all die hier hörbaren bands entdeckt und bin ein ums andere mal begeistert, daß es davon zumindest bei utube viel zu finden gibt.

absolute herzensbrecher sind: HERR PAULSEN UND DAS ZEITPROBLEM (da ist philipp nämlich hin), BEN RACKEN, KUBALLA, NO°RD und die NOTGEMEINSCHAFT PETER PAN…. und und und und und und

hier bei DEEZER (einige songs gibts (noch) nicht und andere Bands gar nicht….)