Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

7inch: main line10 vs tourette’s – the opposite of beeing kind

Tourette’s vs Main Line 10; und endlich mal ne Mönchengladbacher Band, die nicht im sonst übelichen, musikalischen, Dunkel der Stadt abtaucht.
Bei Dr. Skap Records hab ich das Ding bestellt und meine Freude daran. Die Bands haben sich das geteilt, da sie im Herbst 2022 gemeinsam eine kleine Europatournee gemacht haben.

Die Tourette’s sind seit 1997 unterwegs und macht hochmelodischen Punkrock in Tradition so einiger amerikanischer Bands. Wobei “the edge of sickness” das recht ernste Thema des Alkoholismus anspricht.

Mit “no promises” dreht sich um die Suche nach einem Selbst. Gut gespielt. Nice. Fast schon verhalten.

Mainline 10 überaschen mit “ohana” mit einem fast elfengleichen Track, der sehr poppiger Natur ist; ein Liebelsied. Um dann mit “heart beat” einen NuMetal/Hardcore/Melodicpunk-Brett hinzulegen; cool.
Es geht drum, den Herzschlag des anderen zu spüren, statt sich gegenseitig zu verscheißern. Die Band aus Mallorca, bringt ordentlich Power auf die Platte. Abwechslungsreich.

Die ganze 7inch – in der Kürze liegt die Würze, wer auf Melodiccore-Kram steht ist hier hart richtig, gebt den beiden Bands ne Chance, sie sind gut!
Musik gibt’s nur by spotifei. Das verlinke ich nicht.
Release als Coop von Intersphere Records, Melodic Punk Style, High End Denim Records, 20 Chords Records, Wrecking Crew Records, Fast Decade Records und eben Dr. Skap Records.

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

fanzine: rauditum #8

Ha! Ich habs wiedergefunden. Ab und zu muss man gezwungen sein, zuhause zu weilen, dann kommt man auf die irresten Ideen; mal abgesehen von renovieren, basteln, musizieren oder laut Musik hören.
Hashtag “aufräumen”.
Und da zieh ich doch aus einem Stapel das (noch) aktuelle Heft vom Rauditum aus Dresden.

Ich schlag das also flux mal auf und gehe von vorne durch: ein paar Menschen haben mitgewirkt an dieser Ausgabe, außer Ugly und De Wessi. Zwei Gratis CD’s gibt es diesmal auch dazu.
Start ist das Interview mit den Machern von Demons Run Amok. Die beiden sind ziemlich offen und beantworten die Fragen direkt. Kurzweilig und gut!
Es folgt ein wirklich gutes Statement im folgenden Comic “Rude Femzines”. Ein schnuckelig kurzer Beitrag von the Roadblocks über die Songs auf ihrem neuen Album “welcome to Paradise”.
Etwas ausführlicher ein Bericht über die Rollstuhl Erlebnisreisen GIAMBO gUG. Heiko hat die Idee gehabt für Menschen mit einem Pflegegrad zwischen 3-5, die also rund um die Uhr versorgt werden müssen, mehrtägige Trips zu ermöglich. Wie cool ist das denn?
Ein sehr langes Interview gibt es mit Snob City, das hebe ich mir für später auf. Sie unterhalten sich über Antifschismus und Sexismus in der Oi-Szene.
Mit der Hardcoreband Schwach ein Vorstellungs-Interview und ein paar Facts zur aktuellen Scheibe. Eine recht junge Band Bullock aus Dresden darf ein paar Worte loswerden. Worauf dann Ralle ausführlichst aus seiner Biografie erzählen darf. Er ist, war Teil der Bands Rawside, Frontalangriff und Troopers.
Garniert mit ein paar Gedanken und Reviews von Zines und Tonträgern.

Auf jeden Fall wieder lohnenswert jede Seite zu lesen. Um genauer zu sein: es wird immer lesbarer, was Anfangs noch ausprobiert wurde, hat sich nun gefestigt und wir wird weiter ausgebaut.
Heft kriegt ihr sicher über die FB-Seite oder bei Ugly direkt.

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

fanzine: ZAP # 159

Irgendwann mal, in meiner Jugend, die sicher nicht ganz so lang her ist, wie die Jugend des ZAP-Herausgebers, hab ich immer wieder gucken müssen ob und wie ich an dieses Zine komme. Meistens war es ausverkauft, wenn ich ins Kiosk latschte. Also bei Freunden reingucken und Tourtermine abgreifen. Das war toll. Meine NYHC-Fav’s waren oft drin. Das war schön, das war toll, wobei die Interview meist weniger witzig waren, eher … ach, ich kann mich nicht merh wirklich erinnern. Hat noch einer ne Ausgabe mit Yuppicide oder SFA? Nehm ich.
Zeitsprung, ich komme nicht umhin einen schönen Verriss zu schreiben.
Versuch Numero 5 in Punkto “ich geb dem Zap noch ne Chance”. Hochglanz (steht dem Zine nicht, ist nun eher ein Magazin), so viel Ironie, dass man meinen könnte das Zap sei das Titanic für Punks; wenn ich eine Satirezeitschrift lesen möchte, dann mach ich das. Ich muss doch nicht alle naselang irgendeinen witzigen, ironischen Kommentar zu ALLEM lesen. Dazu dann absichtlich unpassende Bilder zu Artikeln, Situationen o.ä.
Es setzt zumindest ein imenses “Punkfachwissen” voraus, als wäre unsere “Szene” ein homogener Ort, an dem man, wie bei diversen Filmfestivals, immer die gleichen Wichtigtuer trifft und all ihren Gosip kennt.

Zum Heft: Es geht los mit einer komplett langweiligen und unerhört unnötigen drei-seitigen Filmrezensions-Orgie über Filme, die sich wirklich keiner anschaut. Verschwendete Druckerschwärze.
Die Kampfgruppe SRA (Socialist Rifle Association) ist nicht nur keine Satire, sondern hinterlässt echt ein schales Gefühl. Die wollen, dass jeder Zugang zu Waffen erhält, auch die scheibar ausgeschlossene Arbeiterklasse und andere Randgruppen. Vow. Dämliche Amerikaner!
Apropos, in dem Bericht “what about tomorrow – an oral history of russian punk from the soviet era to pussy riot” berichtet ein Deutscher, in Amerika lebend, über russischen Punk, ist aber ganz gut.
Der darauffolgende Sportunterricht ist so nötig wie ein Furunkel. Punk & Fussball… Augenroll. Männergetue.
Es folgt die nächste Enttäuschung: die Facebook-Gruppe “der Metzger kommt und schlachtet euch alle” gibt es nicht.
Mal abgesehen davon: es dreht sich ALLES nur um alte, weiße Männer. Echt jetzt? Diesmal keinen Porno-Content? Keine schlechten Fragen an eine Frau, die Fotos macht von nackten Männern?

Einzige Lichtblicke sind:
Ein richtig gutes Interview gibt es mit Rebel Riot aus Myanmar – und jetzt weiß ich auch wieder, woher ich die Band kenne, die ich noch beim Review zu den Continental Tapes als “lost im Hirn” hatte. Hier ein TV-Bericht von Aljazeera.

und dass, wenn man sich dieses Edelmagazin des deutschen Hardcore KOMPLETT reintut, doch irgendwie bessere Laune bekommt ob der permanenten Witzigkeit. ZAP, der Name.

Witzischkeit kennt keine Grenzen
Witzischkeit kennt kein Pardon
Und wer witzisch is, der hat gut Lache
Und darum gehts in diesem Song

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

LP: birds in row – gris klein

Gesehen hatte ich die Band im Juha West in Stuttgart; und sie haben mich komplett weggeblasen. Birds in Row.
Hier eine ultimative Lobhudelei auf dieses übergroßartige Album.

Kennt ihr das, wenn ihr ein neues Album angkündigt bekommt, darauf gewartet habt ihr aber nicht. Zufällig habe ich sie gesehen (link oben) vor über 5 Jahren. Kurz nach der Tour kam eine LP raus, die an mir vorbeigegangen ist. Nun also “gris klein”. Birds In Row ist eine der wenigen Bands, die eine klassische Tour spielen. Quer durch Europa, 30, 40 Gigs “in a row”.
Was mir schon mal auffällt ist, dass das Album-Artwork wesentlich bunter ist, als bei den Releases zuvor. Birds In Row machen ja auch keine Lebensbejahende Musik. Als erstes Video kommt ein Studioauftritt und die beiden Songs “noah & cathedrals”.

Wahnsinn, oder? Das gekonnte Spiel mit laut/leise und den passenden Lyrics dazu. Refrainlos, rhythmisch.
Der Aufbau des ersten Songs, die Dynamik, die in den zweiten Song führt, man kaum den Übergang merkt, was nach den 10 Minuten musikalischem Sog einen wie paralysiert im Sessel gedrückt hält.
Die Art und Weise, wie Birds In Row mich mitnehmen ist schon echt geil.
Die anfangs gut zu verstehenden Lyrics münden, zwingenderweise bei Screamo, in teilweise unverständliche Parts. Über die erste Frage “you think you can fix it with money” über “you say you’d be free with the money” zu “you should have taken the money you fool”. So erzählt die Band die biblische Geschichte von Noah also um in den heutigen Kapitalismus, der uns auffrisst; jedenfalls verstehe ich das so. Interpretationsspielraum ist da immer noch genug.
Das Geld ist der Apfel, den wir gegessen haben.
Ein düsterer und zweifelnder Song. So auch “Daltonians”.

I ain’t scared of the dark
Just afraid of you
I ain’t scared of the dark
Just afraid of you

Allergic to all uniforms?
Prеpare for a sick rash
What is it you prove at the еnd of a gun, at the end of a gun?
Since you chose what I see
Shoot me in the eye
I have no use for it

When we’re done stealing the walls of our schools
To erect prisons
We could nerd out on facts and on tools
To teach us kids how to listen
All my friends hate me, they voted for war

Birds In Row haben diesmal den Sound, die Distortion reduziert, werden klarer, mehr ist es irgendwie rougher, griffiger; keine Frage, der Sound ist brilliant. Sie konzentrieren sich mehr auf die Stimmung, die sie erzeugen können. Sehr Beat-orientieres Bassspiel, gemeinsam mit den Drums.
Pendelnd zwischen Post-Rock und Post-Hardcore, Screamo, Verkopftes passiert selten. Kein Gefrickel.
Erschienen via Red Creek.
Zu haben bspw bei Flight13 (auch alle andern Releases.)

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

MC: v/a – continent tapes vol. II (asia)

Der zweite Teil der “continental tapes” wartet mit 31 Bands aus Vorder- bis … sagt man Hinterasien, nö. Naja jedenfalls von A wie Armenien bis V wie Vietnam auf. Sogar Bhutan ist dabei. Ich rechnete in diesem Fall nicht wirklich mit Punk, in diesem Land, in dem die Zufriedenheit der Menschen so hoch ist, es ist auch eher Crossover.
Diesmal ist die Aufnahmequalität doch sehr unterschiedlich; und der Herr Doktor (Dr. Skap Records) hat sicherlich durch hart intensiver Detektivarbeit so einiges aufgestörbert, wobei es musikalisch ruhiger zugeht. Eher grungig, crossover, dazwischen mal ein (Wut)Ausbruch in punkiger oder hardcoriger Manier.
Ich kannte keine der Bands vorher. Bemerkenswert einfach, das in repressiven Ländern überhaupt derart Musik gemacht werden kann.
Kritischste Stücke kommen wohl aus China SMBZ oder Day of Defeat aus Kasachstan und irgendwas sagen mir dann doch Rebel Riot aus Myanmar.
Diesmal ohne Lyrics, schade! Nichtsdestotrotz eine coole, kurzweilige Zusammenstellung.
Und ich bin echt gespannt wann Amerika und Australien / Neuseeland erscheint.
Falls du Hilfe bei Südamerika brauchst, ich kenn jemanden mit Label in Peru! Meld dich ruhig 😉

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

LP: scherben – domestiziert

Scherben haben vor einer ganzen Weile schon ein selbstbetiteltes Album rausgebracht; bei Tante Guerilla. Irgendwoher hab ich das Tape, ich glaube über Black Cat Tapes. Habs irgendwie nicht gehört und nun kam die neue Platte “domestiziert” und ich dachte: ich hör mal in das Tape und Vow! geilo.  Ich bin gespannt, was passiert, wenn die Platte aufm Teller liegt (und den Rest habe ich schon schneller via Vinyl-Keks veröffentlicht)

Endlich wieder Deutschpunk!
Auch 2022 gibt es diese Musikrichtung und man muss sich schon fragen, ob das ein Furunkel geworden ist, oder doch nur eine Hautirritation. Bands und deren Mitglieder benennen sich um, machen weiter; oder eben auch nicht. Darf man das dann noch Deutschpunk nennen? Da die Zeit sich weiterdreht und auch die Gitarrenriffs im Würgegriff der Handelnden sich weiter durch 12 Töne schrauben, will es doch erlaubt sein, weiterzumachen. Was soll die Diskussion? Seit 40 Jahren “ist das noch Punk”!
Also das hier schon, auf Jedensten! In Scherben liegt eine Menge Zerbrochenes, doch die Band liest alle auf und klebt sie auf eine sehr eigene Weise zusammen.

Oke. Scherben. Was fällt mir gleich auf: Kaput Krauts, Kapot, Zystem, lauter gute Sachen. Man könnte jetzt ein gewisses Bildungsbürgertum unterstellen, die Texte sind einfach zu zynisch gereimt. Aux contraire, meine Lieben, hört selbst!
Neulich hörte ich nochmal in den ersten, selbstbetitelten Release rein. Vier Jahre soll das schon her sein. Wow. Hat sich musikalisch was getan? Ja! Man kann sagen: sie sind mit angezogener Handbremse gefahren. Nicht minder von Qualität, nein!
Los geht’s mit “ein Glas Pisse”, was die Stimmung im ersten Hardcore Pogo Smasher ganz gut beschreibt. Und greift auf, was mir im Vorwort noch so schnell ausm Kopf gefallen war.

hey – schaut mich an
ich bin ü30 und mach jetzt nur noch ironisch punk
und die leute gehen steil
doch wenn die asis zur show kommen
plötzlich doch nicht mehr so geil

Frage: meint ihr die gänzlich überbewerteten Team Scheisse?

“Gottseidank Krieg” eine wohlfeile Mischung aus dem schon angespielten Hardcore, büschn Thrash in die Gitarre gezupft, auch ein gut klingendes melancholisches Akkördchen geleiert, hach, mir geht schon das Herz auf.

Die Band Scherben widmet sich innerpunkischen Diskursen, es geht um die Billigbier trinkende Innenstadtfront vs. zu betanzenden, beknicklichtende Solicocktails.
Es ist wirklich nichts missverständlich formuliert, alles klar heraus, keine Parolen, die Krefelder Band Scherben hauen einem ordentlich einen vor den Latz.
Wie das Cover (Model ist übrigens Rüdiger) schon zeigt: domestiziert ist auf dieser Platte mal thematisch wie auch musikalisch mal so gar nichts.
Eine kleine Remineszenz an …but alive gibt es noch mit dem Songtitel “ich möchte hg maaßen die brille von der nase schlagen…” wobei Scherben hier wesentlich deutlicher werden, als mit dem kleinen Song, mit dem …but alive eine Kontroverse auslösten. Denn an dem Handeln von HG Maaßen gibt es nichts zu deuteln, das geht klar in eine Richtung.
11 Songs, angepisst, wütend – das ist der Hardcore, catchy rüpelnde Refrains – das ist dann der Punk! Gei-el!


Erschienen am 25.11. via Kidnap Music.
Und auch via JPC zu kaufen, oder Flight13.

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Jahresrückblick 2022

Jahresrückblick 2022 (Lesezeit ca. 20 Min.) (ich habe die Reviews verlinkt, um nicht alles mit Fotos zuzuballern!)

2016 hatte ich einen ersten Jahresrückblick gemacht. Viel Privates auch erzählt. Jetzt bin ich in 2022 und könnte einfach aus der letzten ProvinzPostille copp&paste machen, das Tagebuch übertragen. Aber ganz so leicht mache ich es dann mir, bzw euch nicht.
Marten von LatteKohlerTor hatte das mal so formuliert: Der Tag (das Jahr) beginnt im Halsumdrehen, verstanden hab ich’s nie. (…)
Wir waren bei Freunden in Berlin. Es war toll. Ganze Familie. Pension. Filmmuseum angeschaut. Silvester gefeiert. 1500km.
Heute verstehe ich dieses Halsumdrehen so, dass etwas halt nunmal plötzlich passiert. Und so passiert, jedes Jahr älter zu werden, jedes Jahr den Kindern zuzuschauen, wie sie älter werden.
„ich möchte alt sein“ von Pisse ist da zwar etwas aus dem Zusammenhang gerissen, ganz so alt bin ich dann d(n)och nicht, komme aber Schrittchenweise näher.
Yey.
Ich mag gerne berichten über die famosen Platten, die reingekommen sind, über das geradezu exzessive Konzertjahr und die Freude auf unser Jubiläum. 20 Jahre dieselbe Band pADDELNoHNEkANU. „stetig erfolglos“ haben wir das getauft. Die längste Beziehung meines Lebens. Tulle und Ole seit 15 Jahren dabei.
Irre. Freude. Wahnsinn. Umarmend. Herzlich. Ärgerlich (selten). Verrückt. Bekloppt. Lachend. Schimmernd. Scheinend. Tag an der Sonne.

Zu den Platten:

OIRO – Coole Narben MC & LP
Zuerst als Tape veröffentlicht, als Appetizer, Überbrückungsschleife, bis das Vinyl da war.
Oiro haben sich enorm gesundgeschrumpft und spielen ohne Trommler eine Platte ein, die dort anknüpft, wo die letzte „Mahnstufe X“ ihre unverwüstlichen Spuren hinterlassen hat.
Zu dritt, Akki und Jonny Bauer sind noch am Start, dazu Don, der schon bei der „Meteoriten der großen Idee“ mit dabei war.
Ich hatte damals noch gerätselt, ob sie das live auch reproduzieren können, was da nun nur noch vom Band fliesst.
Ja, im September hatte ich die Gelegenheit, sie vor Alte Sau zu sehen und fand sie gut.
Tatsächlich halt nicht mehr soooo guuuuut wie damals als Punkband.
wie auch immer, ist ne tolle Scheibe geworden, die Texte etwas weniger kryptisch, dazu abgehangene Noise-Wave-Gitarren.
Tapes kam via Raccoone Records und das Vinyl, wie immer, via flight13.

KAPUT KRAUTS – greatest splits

Ab und an frage ich mich schon, ob man tatsächlich auf einen neuen Release irgendeiner Band (auch der Liebelingsbands) wartet. Bei Oiro ist das so, da weht beständig die Veränderung.
Bei den KaputKrauts diesmal nix Neues, dafür ein Compilation all ihrer 7inch und/oder Split-Releases. Da hab ich mich wahrlich gefreut, mal wieder was zu hören, denn alle Songs kannte ich noch nicht!
Black Cat Tapes hat sich mit Chukky Fuck (Artwork) an diese Zusammenstellung gewagt und gewonnen! Ich denke auch, eine der letzten Zusammenarbeiten mit dem geschlossenen Twisted Chords Label.

Kraus Glucke Weltverschwörung – alles.
Hier nun das aktuelle Split-Tape mit Eyesore. (auf dem Foto nicht enthalten, da ist es das Split Tape mit Parkbank 5000)
Was Neues der deutschsprachigen Punkband aus Konstanz mit dem längsten Bandnamen momentan Krause Glucke Weltverschwörung. Ja, dieser ferne Ferienort hat eine Punkband zu bieten. Dazu noch eine mit sehr engagierten, klaren Texten über Alltagssexismus, Alltagsrassismus („alle gleich“), Ungleichheit durch Kapitalismus („Fehler im System“), Verlassen-sein („doch nur Angst“) und als vierten Song gibt es ein herzlich punkrockiges Fuck you von #Punktoo an alle Männer, die sich mit den immergleichen Klischees umhüllen.Musikalisch weniger sperrig wie Lügen, dafür aber auch weniger abwechslungsreich. Soweit ich mich erinnere gab es einen Bandwechsel in der Band; ja, das kann man so formulieren.
Ich hab sie im Sommer in Konstanz im Proberaum besucht und ein Interview mit ihnen gemacht – zu lesen in Ausgabe 9. Momentan noch käuflich zu erwerben, bin allerdings schon bei den letzten 20 Ausgabe.

SYNDROME 81 – prisons imaginaire
Im Blog habe ich schon viele Worte verloren und einige andere Blogs haben diese Platte mal ganz schnell zum Release des Jahres erkoren!
Ja, ist gut, wirklich gut. Läuft bei mir schon seit einigen Jahren und bei mir gibt es solche Kategorien / Gewinner nicht. Syndrome 81 haben sich wirklich komplett fallen lassen und sehr viele Songs aufgenommen, ausprobiert, und sich am Ende für die mehr oder weniger eingängigsten entschieden. Straighter Punkrock mit England-Einschlag der 80er Wavephase, Attitüde und sehr eigenem Sound.
Ich bin gespannt und harre, was noch kommen wird!

LENA STOEHRFAKTOR – die essenz EP
Oldschoolrap. You like? Ich mags. Das Tape, die paar Songs sind wirklich gut geworden. Ganz klasse Texte, reflektierend, direkt, politisch, sozialkritisch, feministisch. Und das ganze ohne Holzhammer.
Lena macht das echt schon lang und ich hoffe sehr, dass da noch was „nach oben“ geht.

BENT BLUE – where do ripples go EP
Jo, hab ich drauf gewartet, völlig irre… in Amerika bestellt. Eigentlich superteuer, aber das Label hat einen kleineren Betrag draufgeschrieben und so musste ich nur ganz wenig VAT zahlen.
Wie auch immer: auch diese zweite EP von Bent Blue funktioniert ganz ganz wunderbar!
Sozialkritische, politische Texte, außergewöhnliches Songwriting. Wer Turnstile total abfeiert, der liebt wohl den glattgebügelten Sound, und ja, der ist gut, aber: Bent Blue sind rau, direkt und haben mehr (punk /hardcore) Spirit, als so manche Bolzband.

DEAD YEARS – s/t
Viele haben schnell Vergleiche bei der Hand gehabt, denn Dead Years machen einen irre eingängigen Sound. Sie wechseln sich mit dem Gesang ab, sind zu dritt und richtig schön rough. Der Bass rappelt, die Drums treiben und die Gitarre überspielt nicht alles mit endlosen Melodiebögen oder Solis. Nein, sie schaffen es, eingängig zu sein, in dem sie die kleinen, melancholischen Akkorde mit den schmalen Gesangslinien megagut in Einklang bringen; und dazu spielen sie auch noch fantastisch miteinander!

Grupo Pisse y las hermanas Martinez – Los Alemanes no pueden bailar
Wenn sogar meine Kids Pisse kennen (klar, ich kenne sie und hör sie ab und an, hatte auch schon das verrückte Vergnügen Vorband sein zu dürfen – wir spielten länger als sie mit unserem 30 Minuten Set), dann ist irgendetwas irre in dieser Welt.
Ich sag nur TicToc. Meiner Tochter singe ich die Melodie von „fahrradsattel“ vor, sie kriegt ein überraschtes Gesicht, dreht sich zu ihrem Bruder: „jaaa! Die kennst du auch, guck mal“. Danach kam die Feststellung, dass es tausende von Videos gibt, die irgendwie einen Spaßfilm drehen mit diesen „deutschen“ Lyrics – und keinen blassen Schimmer haben, was gesungen wird; Hauptsache Lippensynchron.
Was machen also Pisse? Sie veröffentlichen eine neue 7inch, der Gesang ist nun anders, vrmtl ist die Band nun nicht mehr die, die sie mal war. Auch daraus machen sie ein Geheimnis.
Kommen wir also zu diesem Tape.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit haben diese TicTocs dazu geführt Las Hermanas Martinez auf die Idee zu bringen, Songs von Pisse zu covern.
Es ist schon wirklich lustig und großartig!

BIRDS IN ROW – Gris Klein
Ich bin so erstaunt, geplättet, von diesem Album, dass ich es aus diesem Erstaunen heraus einfach wieder und wieder auflegen kann!
Die Band, das Trio, dass es schafft einen so gewaltigen Sound zu machen, das man meinen könnte, es seien 7 Leute am Start!
Pendelnd zwischen Screamo, Hardcore, Post-Hardcore und einem Touch Wave, hat mich in ihren Fängen. Bombenmäßig cooles Album.

Dieses Jahr auch erschienen, es war sooooo viel, ich habe so circa 170 Reviews und Konzertberichte geschrieben, dazu zwei (!!) Ausgaben der ProvinzPostille, mal abgesehen von den Releases meiner Band und meines kleinen Labels Krachige Platten.

Hier also ein kurzer Abriss von dem, was es so 5 bis 8 Mal auf den Plattenteller oder Tapedeck oder auch mal in den Stream von Bandcamp oder Deezer geschafft hat:

Slime– zwei

Tatsächlich mache ich das an den Texten und am Sänger Tex fest. Den finde ich äußerst lebendig. So ein Deutschpunksänger hätte Slime entgültig ad absurdum geführt.

DEGENERATED JERKS – s/t

Karlsruher Supergroup. Anarcho Punk irgendwie so Reagan Youth und andere Calrifornische Vertreter hör ich da. Eigentlich nicht so ganz meine Richtung, live super, Platte toll: Empfehlung!

SOKO LINX – auf die fresze, fertig, los!

Es reiht sich ein infantiler Hit an den nächsten, mit einer Ernsthaftigkeit und Spielfreude. Ich finds ganz groß. Die Texte sind super, musikalisch sehr abwechslungsreich!

PETER LÖWE – ein gutes Leben

Der Sänger von Mikrokosmos23 und Elmar mit einer Solo-Scheibe.
Zwischen Gefühlsduseleien und tiefem Ernst.
Sehr sehr schön!

InDECISION – ID (LP über die Band, MC veröffentlicht bei Krachige Platten)

Wahnsinns New-Wave-Band, die sie sich unendlich viel Zeit gelassen hat. Ich durfte auch ein Video mit Sänger Andi drehen „healing / heilung“.
Tanzbare Wavemusik mit Gesang, der einem Räume öffnet und nicht hinunterzieht.

COR – Gott der Möglichkeiten

Überraschend frisch nach all den Jahren! Tolle Idee mit den Gedichten. Der neue Basser und der neue Gitarrist haben wirklich ordentlich frischen Wind in die Band getragen!

LOS BANDITOS – Apokalypse der Liebe

Zufallsfund. Mein Nachbar spielte Bass bei Achtung Rakete. Er empfahl mit die Surf-Ikonen um Los Banditos. Ich finds in der Optik recht edgy, weiß nicht, ob das sexistisch ist oder einfach nur konservativ, oder beides. Musikalisch ein totaler Bringer.

TURNSTILE – glow on

Anfangs keine Chance bei mir. Dann hatte ich so einen Melodic-Tanz-Wutanfall: und ja! Abwechslungsreich und richtig richtig gut gespielt.

L’APPEL DU VIDE – Abwärtsspiralen (MC mit mehr Tracks als auf der 7inch)

Über das vollständige Tape mit acht Songs habe ich mich richtig gefreut, denn der New-Wave/Post-Punk der Band ist total gut. Super gespielt. Der Bass brummelt, die Gitarre kommt mit einer elegischen Melodie um die Ecke.
Total cool. Wird jedesmal besser!

the NOTWIST – s/t (reissue – nur absolut LAUT zu hören!)

ich hab die Scheibe wieder mal aufgelegt und BAM! Ging das ab. In meiner kleinen Musikwelt hat es davor und danach keine Band geschafft in dieser Art Musik zu machen. Unfassbare Energie, wild, unbändig, trotzdem fokussiert, gefühlvoll, melancholisch, more Hardcore than every fucking Bolo-Hardcore-Band!
Ich bin auch wirklich traurig, dass sie das selbst nicht mehr tun, nicht mal zwischendurch, so aus Spaß an der Freude. Deswegen habe ich mal, zu unserem 15 jährigen Jubiläum, den Song „nothing like you“ mit meiner Band gecovert.
Ganz, ganz, ganz, ganz, große Liebe!

EL MARIACHI – crux

Irgendwann hatte ich diese Single mit dem Delphin auf dem Cover und fand den Gesang unerträglich.
Dann habe ich Balboa Burnout kennengelernt und somit auch den Tobi! Und seine Energie gespürt, gefühlt.
Diese Platte, mit den falschen Dollarscheinen als Gimmick!, ist ein Ausbund an tollen Einfällen, Melodien und Texten. Mega!

ANGER BOYS – how to profit from the panic
hab ich zwei Mal reviewt; ist mir noch nie passiert, lustig!

Konzerte (besucht & Band)

09.03. zerozeroes Alte Hackerei Karlsruhe

11.03. Black Square auch in der Alten Hackerei

24.03. pADDELNoHNEkANU & ben racken im Cafe Handgemenge in Rathenow
25.03.   … mit Ben Racken in Leipzig Privat
07.05. InDecision KOHI-Kulturraum Karlsruhe
13.06. ZeroZeroes & JudyAndTheJerks in der Alten Hackerei
18.06. Phileas Fogg und Björn Peng in der Villa Barrock Ludwigsburg
24.06. pADDELNoHNEkANU mit Kaptain Kaizen im Nilles in Saarbrooklyn
25.06.  …  mit Hass in der Alten Hackerei
23.07.  Die Toten Hosen auf der Messe in Freiburg
29.07. pADDELNoHNEkANU mit Fliehende Stürme im P8
13.08. Darkest Hour im Juha West in Stuttgart
27.08. Artcanrobert Open Air Rastatt
31.08. Slime in der Alten Hackerei
15.09. Oiro und Alte Sau in der Alten Hackerei
16.09. Gutensglück Festival (mit hasenscheisse grüner star interna PEPPONE uvm.)
17.09. Gutensglück Festival bei Magdeburg
22.09. degenerated jerks und bad breeding P8
24.09. pADDELNoHNEkANU im Komm Bühl
02.10. pADDELNoHNEkANU in der Teestube Singen mit KrauseGluckeWeltverschwörung
10.10. INTEGRITY jubez Karlsruhe
15.10. loosingsleep und feeltheknive im Artcanrobert
21.10. Spermbirds in der … Alten Hackerei
06.11. sheer terror in der … jap (s.o.)

16.11. klotzs und duesenjaeger Cafe Atlantik Freiburg
20.11. The Hillbilly Moon Explosion in der … again (s.o.)
02.12. 100blumen & phileas fogg (again) in der (s.o.)
17.12. pADDELNoHNEkANU Jubiläumskonzert mit No°rd und KrauseGluckeWeltverschwörung
23.12. EITR kesseloffenburg
25.12. The Lennons in Pforzheim (ganz schlimmer Laden)

Da ihr über alle Konzerte in der Ausgabe 9 lesen könnt, jedenfalls bis Spermbirds, und die folgenden Konzerte in Ausgabe 10 besprochen werden, hier nur mal ein Auszug, ein paar Besonderheiten!
Vor allem war ich ja in der Alten Hackerei gewesen. Zehn Konzerte, von den insgesamt 31 (vow, ich glaube ich war das letzte Mal mit 20 auf so vielen Konzerten) habe ich also dort gesehen.
Was ich sagen kann ist: es ist ein echt besonderer Laden und Plüschi hat eine irre tolle Anlage da reingebaut, der Sound ist auf und vor der Bühne satt und laut.
Zuschauermäßig waren die ersten Konzerte ganz gut besucht, im Durchschnitt sind bei unbekannteren Bands oder an Montagen maximal 70 Menschen da.
Slime und Spermbirds waren ausverkauft, soweit ich weiß, Sheer Terror, Hass, Alte Sau und Oiro, bzw auch unser Konzert maximal 100 Zuschauer*innen da.
Spermbirds war mein Highlight, auch aus dem Grund, weil die ersten Töne losgingen, die Hits angezockt wurden, ich hab mein Bier in die Luft geworfen und 15 Minuten Pogo getanzt. Es war wunderschön!
Sheer Terror wollte ich unbedingt auf dieser Tour sehen, war schon traurig sie in Wiesbaden zu verpassen (ist einfach zu weit von hier), denn sie spielten die „still can’t hate enough“ Tour mit dem kompletten Album – und ich liebe dieses Album (es heißt: „just can’t hate enough“ first released in 1989)
Kalle Stille war an diesem Abend auch da, ihr könnt mich auf einem seiner Videos ganz links am Bildrand desöfteren sehen; leider, haha!
Das schlechtbesuchteste Konzert war das Degenerated Jerks und Bad Breeding Konzert im P8. Voll schade!
Das neue P8, ich war dieses Jahr auch das erste Mal dort, ist wirklich ein toller Ort geworden, an dem man Konzerte zwischen bspw 30 und 500 Menschen besuchen kann.
Das Kollektiv hat sich entschlossen, diesen Konzertort nun so zu organisieren, dass die doch höhere monatliche Miete durch Veranstaltungen reingeholt werden kann. Die Karlsruher habe ich ab und an mal darüber reden hören, dass das P8 nun leider nicht mehr soooo gut zu erreichen sei. Für mich als Autofahrer erstmal egal.
Dort habe ich eines von zwei megageilen Konzerten erleben dürfen: als ich mit pADDELNoHNEkANU Fliehende Stürme supporten durfte. Ein tolles Publikum, super Stimmung, ein klasse Abend.
Zweites Konzert war unser Jubiläum in der Alten Hackerei. Wir sind immer noch megaglücklich, dass sie die SAU e.V. und Plüschi darauf eingelassen haben, günstig war das für unsere Bandkasse nicht!
Die Stimmung war der absolute Hammer, demnächst schnippel ich eine halbe Stunde Video zusammen, dann könnt ihr selbst schauen – wirklich, wir sind keine Partyband, aber an diesem Abend – wir sind immer noch sprachlos!
Mal schauen, ob ich nächstes Jahr auch wieder so viele Konzerte besuchen kann, spielen möchte ich (wir!) selbstverständlich auch wieder mehr als genug.
Ein Termin steht: 25.03. in Magdeburg auf der Elbe. Mit Ben Racken, Panikraum und einer neuen Split 7inch im Gepäck, extra für diese Bootstour. (sry, but Sold Out!)
Einen Wehrmutstropfen gibt es schon, bzw eine Unvermeidlichkeit: die Preise sind gestiegen. Nicht nur, dass auch wir unsere sehr schlicht ausgestattete 7inch „wir streiten aus ästhetischen gründen nie“ für 8€ verkaufen müssen, um überhaupt die Kosten (mit Promo) zu decken und bei 0 zu landen, auch die Eintrittspreise sind hart gestiegen. Aus Gründen, ich weiß.

Degenerated Jerks: 13€
Spermbirds: 23€
Sheer Terror: 18€
Zero Zeroes, Black Square: 13€
Duesenjaeger & Klotzs: 20€

Klar, das hört sich meist nicht viel an, für das, was da alles dranhängt, das soll hier keine Kritik sein. Nur: Konzerte mit 5-10€ Eintritt sind wohl wirklich nur noch in den autonomen, bzw subventionierten Läden möglich.
Was haltet ihr davon? Bleibt ihr deswegen nun mehr zuhause, oder geht weniger weg?

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

LP: degenerated jerks – s/t

— letzter Review für dieses Jahr —-
besinnliche Ausklänge mit den Degenerated Jerks.
Auf dem Konzert im P8 – ich berichtete mit Gastschreiber Joey Controlletti – war es, wie auf Platte.

Völlig überhitzter, durchgedrehter, energiegeladener, überlauter Anarchopunk. Lebendig stumpf, reibend rau, witzig überspannt.
Quasi eine Allstarband aus Karlsruhe. Zero Zeroes, Astrokraut, Hard Strike (und ich glaube noch mehr) lassen grüßen. Ex-Crackbrained Serenades, Ex-Weird Owls, …
Mischung aus Westcoast -L.A.-Hardcore und englischem Anarchopunk. Eher Midtempo als Geknüppel, was ich richtig gut finde.
Verzerrter Bass, Schepperdrums, dirty Vocals und das Ganze einwandfrei produziert von Raymar Laux.
Ein paar wenige ihrer selbstproduzierten, einseitig bespielten und besiebdruckten EP sind noch bei Bandcamp zu haben. 100 Stück Auflage.

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

fotozine: Lima Kaos (Entes Anomicos)

Aus dem Hause Entes Anomicos Publishing gibt es dieses kurze, knackige, auf 12 Seiten reduzierte Heft über Hensley, einer Skate-Crew, der schon seit vielen Jahren die Strassen von Lima unsicher macht.
Bebildert gibts das hier:

Jede Menge AnarchoPunk als Soundtrack im Ghettoblaster!
Noch dazu handelt es sich wohl um eine Bar, durch die man zum einen skaten kann, zum andern wohl auch das ein oder andere gepflegte Bier trinken.
Ein, zwei ziemlich beeindruckende Fotos sind im Heft.
Das tolle ist, Carlos, stellt uns seine Veröffentlichungen im Netz zur Verfügung und zwar bei ISSUU

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

fanzine: zucchini days #2

Hach, was hab ich mir letztes Mal Zeitgelassen mit dem Review. Die Lektüre ist tatsächlich (leider) ziemlich schnell getan.
Denn das Heft ist einfach gut lesbar. Zucchini Days #2 – und es freut mich wirklich, dass es eine zweite Ausgabe gibt!
Klar sind mir Bands wie Spit Acid (nein, es sind nicht die, die früher bei allen Crusties auf der Jacke patchten), eine Hardcorepunkband aus Osnabrück, die seit 2019 unterwegs ist. Im Interview geht es um den Entstehungsprozess und die einhergehenden Schwierigkeiten des Aufnahmeprozesses in den letzten beiden Jahren. In der Band spielen drei Frauen und ein Mann. Hier bekommt das Thema “Kategorisierung” eine ganz klare Watsche.
Tape ist leider “sold out” aber hier könnt ihr reinhören.
Die mir bisher auch unbekannten CxTxD (Consumed to Death) sind ein Zwei-Mann-Inferno, die Improvisationsnoisecore machen. Ihre Liste an Split-Aufnahmen mit viieeelen Bands ist recht beeindruckend, seit 2015 ist da einiges zusammengekommen. Im Interview gehts ums Musizieren, Aufnahmemedien und eben Split-Releases. Und Bersenbrück. Dieser kleine Ort ist ja ein großes Thema für die Macherin Esther (she/her).
Hier ein spontan herausgepickter Noiser:

Ein lockeres Gespräch mit E-Aldi, dem Gott des Elektropunk (hat noch jemand sein “Koffertape”- er hat keins mehr und ich mag eins haben!) lest einfach selbst und geniesst den Ernst zwischen seinen Albernheiten!

Dazu kommen eine Aufforderung zum Kampf “Hühner aller Länder, vereinigt euch”, Auflockerungen durch die Frage “welches ist das langweiligste Gemüse” und “wie krass ist eigentlcih ein Kraken”?
und einiges mehr.
Für die ruhigeren Tage zwischen Weihnachten und nächstem Weihnachten!