interview: #2 – stressfaktor – deutschpunk, landau (r.i.p.)

Vorklapp:
Nach und nach werde ich – bis Weihnachten – mal alle Printinterviews, auch längst verblichener Bands, hier online stellen. Ich pimp die noch ein wenig, Musik, Links, Fotos. IMMER DONNERSTAGS – zur Tea-Time.Auch die bereits veröffentlichten bekommen einen neuen Termin und werden angepasst.
Alle Ausgaben sind Out of Print und werden nicht wieder aufgelegt.
Ausgabe 13 eventuell in 2026!

INTERVIEW      STRESSFAKTOR

PP:
Moin Markus!
Euch gibt es schon so viele Jahre und ihr seid durch eine Menge Höhen und Tiefen gegangen. Und nun ein neues Album „Zurück auf Null“. Wieso dieser Titel? Habt ihr den Reset-Button gedrückt und seid noch mal 20?

Markus:
Ganz so einfach ist es nicht. Dieser Titel hat  für die Band und das Album mehrere Bedeutungsgrade. Die Band begleitet uns ja mittlerweile 17 Jahre und die Titel und die Songs gaben immer  ein Stück dieser Zeit wieder. So ist es auch bei „Zurück auf Null“. Zum Einen, da unser Wegbegleiter Christian (Bass) während den Aufnahmen seinen Rücktritt bekannt gab, was sich,  wenn du so lange zusammen in einer Bandfamilie bist und etwas weg bricht, anfühlt als würde man als solch eine wieder bei Null anfangen müssen.

Andererseits zielt der Titel auf den exponentiell schreitenden Entwicklungsprozess der Technik ab. In der heutigen Zeit wird alles Computergesteuert. In der Gesellschaft ist dies zu einer Abhängigkeit geworden, die aus dem Alltag vieler nicht mehr wegzudenken ist und 0 und 1 im Leben bereits fest verankert sind.

PP:
Euer Konzertkalender war dieses Jahr leider sehr leer. Macht ihr mit dem Album im Gepäck eine Tour in 2015 oder Konzertwochenenden?

 Markus:
Das ist wahr, aber in diesem Jahr hatte die Fertigstellung des neuen Albums absolute Priorität. Für 2015 erhoffen wir uns ein Konzertreiches Jahr – also immer her mit Konzertanfragen.

PP:
Laut Vita seid ihr nun seit 1997 zusammen als Stressfaktor unterwegs. Sehr oft spielt ihr seitdem auch mit der Band Ueberdosis Grau. Was verbindet Euch?

Markus:
Mit Ueberdosis Grau verbindet uns eine sehr lange Freundschaft (1995).
Und was macht  mehr  Spaß, als mit guten Freunden unterwegs zu sein, vor allem wenn man sich ansonsten nur sporadisch trifft? Da sind gemeinsame Abende schon etwas sehr schönes und  eine Seltenheit.
Zudem durfte ich ihre beiden Alben produzieren und veröffentlichen.  

PP:
Wie gut passt ihr nach so einigen Besetzungswechseln zusammen? Treibt euch eine gemeinsame Meinung an, oder gerade, dass ihr verschiedener Meinung seid?

Markus:
Die seit 2006 bestehende Besetzung ist wohl die intensivste die wir je hatten, da wir uns von der Grundattitüde her auf einem Konsens befinden.
Was den musikalischen Geschmack anbelangt, bestehen zwar etliche Diskrepanzen, aber das ist gut so, denn das macht das Ganze interessant und uns als Band auch irgendwo aus.

PP:
Seit dem ersten Album sprecht Ihr mehr die miesen Seiten im Leben an und brettert das mit geballter Gitarrenladung nach draußen. Hat sich in den 17 Jahren denn nun gar nichts verbessert, verändert?

Markus:
Natürlich gab es viele Veränderungen, ob diese nun gut oder schlecht waren sei  dahingestellt. Dennoch ist der Antrieb dessen was mich nicht zur Ruhe kommen lässt größer als der der „schönen neuen Welt“.

PP:
Was erwartet denn den Hörer auf Eurem neuen Album?

Markus:
Eine geballte Ladung dessen, was uns ausmacht.

Bei dieser einen Seite hatte ich es damals belassen.
Hier noch Stressfaktor mit „april“ – ist wohl das letzte Lebenszeichen gewesen

 

 

interview: #2 – we had a deal – screamo aus ludwigsburg (r.i.p.)

Vorklapp:
Nach und nach werde ich – bis Weihnachten – mal alle Printinterviews, auch längst verblichener Bands, hier online stellen. Ich pimp die noch ein wenig, Musik, Links, Fotos. IMMER DONNERSTAGS – zur Tea-Time.Auch die bereits veröffentlichten bekommen einen neuen Termin und werden angepasst.
Alle Ausgaben sind Out of Print und werden nicht wieder aufgelegt.
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Interview  WE HAD A DEAL

Plötzlich stürzte diese Band in mein Gehör. Nein, eigentlich zuerst in mein Auge. Denn ich sah die Split 7inch mit Coma Regalia irgendwo im Äther schwirren und griff zu. Ein paar Tage später war dieses wirklich toll und aufwendig gestaltete Stück Kunst bei mir. Ein Kartonringbuch mit einem Cover von schwarzer rand, der bspw auch schon Arbeiten für Pascow oder A Tidal Sleep gemacht hat. Aufgeklappt mit eingeklebtem Booklet und der Single.
Ich konnte also nicht anders, als Micha von WE HAD A DEAL anzuschreiben und ein paar Fragen zu stellen:

Micha:
Wir sind eine vierköpfige was-auch-immer-core-Band bestehend aus Serkan am Bass, Uli an der Gitarre, Sascha am Schlagzeug und mir, Micha, am Gesang, wenn man Letzteres so nennen kann.

PP:
Auf Eurer schönen, aber auch knapp gehaltenen Homepage, kann man erfahren, dass ihr 2008 das erste Demo rausgebracht habt. Wie lange gibt’s Euch denn schon? Immer noch in derselben Besetzung?

Micha:
Sagen wir mal so, uns gab es schon etwas vor der ersten Demo. Allerdings mit wechselnder Besetzung und wechselnder „musikalischer Ausrichtung“. Seit dem Dialectics-Album vor ca. zwei Jahren ist die Besetzung und „Ausrichtung“ allerdings konstant geblieben und das ist dann We Had A Deal geworden. Bandvorstellungen, Biografien und solche Sachen liegen uns nicht besonders, deswegen ist die Homepage so knapp gehalten. Sich selbst zu beschreiben ist ja auch immer irgendwie mit Eigenwerbung verbunden und dafür ist uns leider das namhafte Managerteam von Helene Fischer durch die Lappen gegangen. Schade eigentlich, ein Keyboard und ein E-Drumset hätten wir schon in petto gehabt.

PP:
Ja, schade. Ihr macht die Musik und Helene fliegt über euch hinweg und lautem Gekreische…… Das heißt wohl, ihr habt euer Marketing selbst in der Hand! Und so kommt es, daß viele kleine Labels an euren Platten beteiligt sind.

Micha:
Prinzipiell finden wir es immer besser, mehrere Parteien zu involvieren. Dass das dann vielleicht vergleichsweise „kleine“ Labels sind, ist auch so gewollt. Wir fühlen uns mit der Band mehr in der DIY-Ecke zu Hause, mögen die Platten, die sonst noch bei den Labels rausgekommen sind, und freuen uns, da dann auch selbst rauszukommen. Das macht für uns als Band mehr Sinn so. Mit vielen davon stehen wir ja auch vor oder durch die Platten in regem/engem Kontakt. Auch wenn’s langsam ausgelutscht klingt, aber Do-It-Yourself finden wir schon wichtig. In der Regel organisieren wir alles um die Platten rum selbst, ich gestalte die Artworks und regele allen anderen Organisationskram. Das ist zwar aufwendiger, verbessert aber das Gefühl nochmal um einiges, die Platte am Ende in der Hand zu halten und zu wissen „das ist meins“.

PP:
Mit wem hattet ihr denn einen Deal und warum ist der hinfällig? Sprich, wie kamt ihr auf euren Bandnamen?

Micha:
Jaja, die Deal-Sache. Wir haben unseren Namen nach einem Onelinedrawing-Songtitel gewählt, weil wir etwas haben wollten, unter dem man sich musikalisch nichts vorstellen kann, wenn man den Namen hört, und wir alle gerne im alten Proberaum die Jade-Tree-Sampler gehört haben, auf einem davon war der Song drauf. Außerdem fanden wir, es würde irgendwie deprimiert klingen und daher zur Band passen… und „My bloody murder dwells in the death of autumn’s darkness“ war einfach irgendwie zu lang. Dass das auf einen echten „Deal“ bezogen wird, das ist uns unglücklicherweise erst später aufgefallen. Aber mit Bandnamen ist das ja so eine Sache. Nach zwei Monaten würde man ihn am liebsten wieder ändern, weil man fünf neue Vorschläge hat, von denen man jetzt viel überzeugter ist. Das ist glaub ich immer so. Von daher bleiben wir jetzt einfach bei der Deal-Sache.

PP:
Vieles in Euren Texten ist mehr Poesie als die üblichen Reimschemata und Versmaß. Manchmal wirkt das auf mich wie ein vertontes Gedicht. Dadurch hebt ihr euch ab von all den oft genug inhaltlosen HardcoreBands. Wer schreibt die Texte?

Micha:
Danke für das Kompliment. Die Texte schreibe ich, mit Reimschemata tue ich mich dabei ehrlich gesagt echt schwer. Das Ganze möglichst bildlich zu halten, liegt mir glaub ich mehr. Die Anderen geben mir da ziemliche Narrenfreiheit, lassen sich aber die Texte vor den Aufnahmen geben und teils erklären. Das macht das Ganze etwas einfacher, weil ich weiß, dass ich „singen“ kann, was ich möchte, aber wenn es völliger Quatsch wäre, mit dem die Anderen nichts anfangen können, würde sich rechtzeitig jemand melden. Die Texte von Anderen zu singen wäre irgendwie seltsam, weil sie ja nicht direkt was mit mir zu tun hätten.

PP:
Habt Ihr eine klare Aufteilung, was das Songschreiben angeht?

Micha:
Bis auf „Musik = alle“ und „Texte = ich“ gibt’s eigentlich keine richtige Aufteilung. Wer Ideen hat, bringt die zur Probe mit und wir schauen, was den anderen dazu einfällt bzw. was man damit bauen kann. Im Normalfall sind alle Texte schon fertig bevor wir die eigentlichen Lieder schreiben. Die Musik dazu entsteht in der Regel später im Proberaum von allen gemeinsam, was manchmal etwas zeitaufwendig sein kann, aber auf jeden Fall sicherstellt (jedenfalls haben wir das Gefühl), dass alle ihre Ideen einbringen können und am Ende mit den Liedern zufrieden sind. Oft sind es ja auch zusammenhängende oder sich aufeinander beziehende Texte. Weswegen ich dann mit zig ausgedruckten Texten im Proberaum stehe und überlege, welcher jetzt passen könnte oder wie man welchen Text ändern müsste bzw. wie wir die Musik zusammenbauen müssten, damit ich den Text auf die Musik packen könnte. Wir schreiben relativ lange an Liedern, weil wir ständig etwas umändern bis es für alle so Sinn macht. Von den meisten Liedern haben wir mehrere unfertige Versionen über die dann ganz wie im Debattierklub diskutiert wird. Neue Musik entsteht im Normalfall blockweise. Also wir wissen, dass wir was aufnehmen wollen, und schreiben dann Songs. Wenn die Platte fertig ist, ist erstmal wieder gut mit Debattierklub und ich schreibe schon mal die nächsten Texte. Aber ich denke, das machen die meisten anderen Bands ähnlich.

PP:
Man merkt, ihr habt etwas zu sagen, eine Meinung. Ihr bedeckt Worte mit gesundem Lärm, empfindet die Erde als flach und hasst, was „Du“ tust. Ist natürlich alles etwas aus dem Zusammenhang gerissen, wie das so ist, mit Zitaten. Doch immer wieder scheint ein Augenzwinkern durch.
Ist das Leben Schön? Die Realität möglich?

Micha:
Gute Frage, vielleicht könnte man sagen: Es kommt darauf an. Die Texte sind ja in erster Linie persönlich gehalten und da gehört sowas wie eine Meinung und eine Aussage auf jeden Fall immer dazu. Denn auch wenn wir das Politische in unseren Songs nicht immer explizit machen, steckt es doch immer drin, eben in Metaphern und Bildern verpackt. Eine gewisse zweiflerische Grundstimmung und hoffentlich eine spürbare Attitüde sind uns also auf jeden Fall wichtig. Vielleicht könnte man sagen, „positiv pessimistisch“ trifft es ganz gut. Augenzwinkern ist auf jeden Fall trotzdem das Unverzichtbarste aller Utensilien gegen allzu kryptische Lebenseinstellungen. Sich selbst nicht zu ernst zu nehmen ist definitiv gesünder. Wenn das alles dann für jemand anderen Sinn macht, sie_er sich da andocken kann und was für sich rausziehen kann, ist die Operation geglückt. Sich im Selbstmitleid suhlen, so völlig ohne (Selbst-)Ironie, kann funktionieren, wird auf die Dauer aber auf jeden Fall nervtötend. Die Texte sind trotzdem meistens nicht gerade positiv oder optimistisch. Aber das würde anders für mich persönlich auch nicht funktionieren. Wenn es mir gut geht, bringt es mir selbst nichts, das aufzuschreiben, da fallen mir  passendere Beschäftigungen ein. Frustration in Texte zu verpacken, hilft dagegen ungemein.

PP:
Wie geht’s weiter bei Euch?

Micha:
Im Moment arbeiten wir an unserer eigenen Parfümmarke, studieren fleißig Sambachoreographien ein und wir bringt zu Weihnachten unsere neue Kleiderkollektion für Hunde mit Arthritis raus. Ist das erstmal geschafft, wird im Frühjahr dann zusätzlich eine neue Platte mit 7 Songs drauf rauskommen. Dazu gibt’s dann einige Konzerte übers Jahr verteilt und die eine oder andere Tour.

PP:
Ich freue mich drauf, mehr von Euch zu hören! Danke für das Interview und noch die abschließende Aufforderung: gibt’s noch mehr hörenswerte Bands in eurem Umfeld?

Micha:
Ja, gerne doch. Also, außer den unsäglichen PUR kommen aus der (nicht immer geografisch unmittelbaren) Ecke auch noch:

rêche – I Refuse – PSSGSReznik SyndromMahlstromKyrest – French Nails – The Tidal Sleep – Hell&Back – Kuballa – Akela – An Early Cascade
Sending LightsYounger Us (in fetter Schrift die, die es noch gibt. Bei den andern sind manche Releases schon 6, 7, Jahre her. Jedenfalls jede Menge, in was ihr reinhören könnt)

…und noch ein ganzen Haufen mehr, die ich hier jetzt sicherlich vergessen habe.

interview: #1 – no comply – Melodic Punkrock, Rastatt (r.i.p.)

Vorklapp:
Nach und nach werde ich – bis Weihnachten – mal alle Printinterviews, auch längst verblichener Bands, hier online stellen. Ich pimp die noch ein wenig, Musik, Links, Fotos. IMMER DONNERSTAGS – zur Tea-Time.Auch die bereits veröffentlichten bekommen einen neuen Termin und werden angepasst.
Alle Ausgaben sind Out of Print und werden nicht wieder aufgelegt.
Ausgabe 13 eventuell in 2026!

Interview NO COMPLY – geführt im März 2014

Ich kenne die Jungs schon ein paar Tage und weine mich schnell im Vorwort ein bisschen aus. Schon „immer“ wollte ich mit HÜNERSÜPPCHEN (1994-99) eine Bühne mit ihnen teilen. Dazu kam es nie. Dann gründeten wir 2002 pADDELNoHNEkANU und spielten immer noch nicht zusammen. Die Hoffnung stirbt zuletzt, haha! Die Provinz ist so klein, da muß das doch mal klappen.

Wahrscheinlich lag es auch ein wenig daran, daß man in der Jugend doch sehr kategorisch mit Musik umgeht und nicht einfach „Punk“ hört, sondern auch diesen aufmüpfigen Bereich, der so frei und laut sein will, in Schubladen teilt. pADDELNoHNEkANU gehörten schon immer zu denen, die auf Schubladen scheißen. Wir machen, wozu wir Bock haben. Und darum geht’s doch?

In diesen 2010er Jahren nun gilt es wohl das Fähnchen „Punkrock“ wieder ordentlich mit der geballten Faust in die Luft zu strecken, da es inzwischen ja so ist, daß wir für den Otto-Normal-Verbraucher in die Kategorie „Rock“ gesteckt werden. Und es sogar soweit geht, daß „die Ärzte“ und „Frei.blöd“ für die selbe Kategorie nominiert werden……

Ich lass das mal so stehen und widme mich meinen Gesprächspartnern von No Comply Daniel (Gesang) und Wagilö (Gitarre), mit denen ich mich im provinziellen „Hopfenschlingel“ auf ein naturtrübes Bierchen verabredet hatte.

PP
Seit wann gibt’s euch? Und wann habt ihr aufgehört?

Wagilö
2007 war unser letztes Konzert in der Rock n Roll Bar Karlsruhe

Daniel
1994 haben wir zu viert angefangen, da war der Wagilö noch nicht dabei. Da war noch ein anderer Typ dabei, da müssen wir aber nicht näher drauf eingehen. Da hießen wir noch „Schwiegermuttermilch“. Das ist ein Getränk aus Österreich. 75 prozentiger Schnaps. Ab 96 dann NO COMPLY.

PP
Dann habt ihr Euch um 398 Grad gedreht und euch nen neuen Namen verpasst?

Daniel
Der Wagilö kam mit rein und das war wohl auch so der Grund, die Band etwas ernsthafter zu betrachten. Und außer Josel sind wir anderen damals geskatet oder skaten heute teilweise immer noch, deshalb NO COMPLY

Wagilö
Da NO COMPLY ja auch ein Skateboardtrick ist, wie du vielleicht weißt?!?!

(Der Mikrofonhalter schüttelt den Kopf)

Daniel
Übersetzt heißt das „nicht mit allem einverstanden sein“.

Wagilö
Bei diesem Trick geht ein Fuß vom Brett und die Faustregel ist ja, das beide Füße auf dem Brett bleiben sollten. Und zum Punkrock, da wir ja anders sein wollten, sind wir nicht mit allem einverstanden! Punkrock trifft Skateboarding. Und im Namen noch beides abgedeckt. Passt wunderbar!

Daniel
Bevor wir uns umbenannt haben, coverten wir noch viele Sachen, wie Megavier (ein Projekt mit Gitarren der Fantastischen Vier, Anm.d.Verf.) oder Nirvana. Klar, natürlich auch NO FX, Lagwagon und SNFU. Unter NO COMPLY konzentrierten wir uns dann ausschliesslich auf eigene Songs.

PP
2006 habe ich auf einer ziemlich gute besuchten Jubiläumsshow im Artcanrobert gesehen, eure CD ‚Long way home‘ in Dauerrotation gehabt….. und dann wurd’s still.

Daniel
Jeder hatte nach 11 Jahren, mit der Band trotzdem auch große persönliche Veränderungen durchgemacht. Auch musikalisch ging jeder in eine etwas andere Richtung. Klar hörte jeder auch noch Punkrock, aber im Proberaum fanden wir nicht mehr so richtig zusammen.

PP
Was ist denn seit 2007 passiert? Die Veränderung hört ja nicht auf! Wie kamt ihr also auf die Idee, NO COMPLY nochmal aufleben zu lassen?

Wagilö
Weil wir damals jedes Wochenende auf Konzerten oder im Proberaum verbracht hatten. Das war geil! Das hat uns natürlich geprägt und irgendwo hat jedem von uns etwas gefehlt die letzten Jahre.

Daniel
Weil’s all die Jahre immer noch bei jedem präsent war. Es gab Zeiten wo wir uns sehr wenig gesehen haben, dann wieder oft, auch durch die Kinder, da drei von uns inzwischen Kinder haben. Der Einzige, der zum Glück gefehlt hat, war Ingo, der inzwischen in Hamburg lebt. Jeder hat sich, glaube ich, von dem Zwang gelöst, was tun zu MÜSSEN. Wir waren damals auf dem Weg unsere vierte CD einzuspielen. Durch die doch sehr unterschiedlichen Sichtweisen auf die Musik, haben wir uns im Proberaum irgendwie festgefahren. Stundenlang Teile aufnehmen wollen, die nicht passten. Da hat dann der Spaß an der Sache gelitten. Irgendwie hat man dann versucht den Scheiß einzududeln…. Das hat’s nicht gebracht. Keine Konzerte mehr, dann kam einer nicht zur Probe, nächstes Mal ein anderer nicht. Ist dann einfach zerfallen.

Wagilö
An den 10 besten Songs haben wir 3 Jahre lang rumgedoktert, war sich nur noch selten einig….

PP
Das wußte ich ja nicht, daß da ein viertes Album in Arbeit war. Und als ich neulich die letzte CD ausgepackt habe „long way home“ kam mir der Gedanke, daß das irgendwie eine selbsterfüllende Prophezeihung gewesen sein könnte! Von langer Hand geplant!

Wagilö
Klar, wir haben alles vorher gewusst, haha!

Daniel
Vielleicht hat das unbewusst eine Rolle gespielt. Die Hoffnung, daß wir uns wieder zusammenraufen….. Über lange Jahre war das nicht so einfach mit uns. Wir waren sehr verschieden. Und dann ist das natürlich ein langer Weg!

PP
Wieviele Konzerte habt ihr denn gespielt in den 11 Jahren? Und beste Story bis jetzt?

Daniel
Etwas über 100.

Wagilö
Der Bassist pinkelt aus dem 4ten Stock Backstageraum und 2 Minuten später tauchte jemand auf, beschwerte sich, daß wir kein Bier aus dem Fenster kippen sollen. Dann haben wir uns entschuldigt und die Party ging weiter!

Daniel
Bestes Konzert war wohl 2001 WÖRTH CUP (Skateboard Contest). Als Headliner kamen 4LYN und wir durften aber plötzlich nur noch 6 oder 7 Songs spielen, weil deren das Management das so wollte. Die im Publikum sind abgegangen wie Raketen.

Wagilö
Die Stimmung war einfach zu gut für eine Vorband. Frechheit. Wer weiß, vielleicht waren wir auch einfach nur mies, haha! Nein Spass, die Stimmung war einfach nur perfekt!

PP
Ihr seid in Rastatt beheimatet und seid auch wieder im Art Canrobert e.V. in euren ehemaligen Proberaum eingezogen. Was hat sich in der Zeit, in der ihr „Abstinent“ ward verändert?

Daniel
Ziemlich viel und ziemlich krass! Wenn ich noch zwei oder drei Leute kenne, ist es viel! Da ist ganz klar eine neue Generation am Start. Und die kennen uns ja auch alle nicht persönlich. Trotzdem wurden wir aufgenommen, als wären wir nie weg gewesen.

Wagilö
Es hat sich positiv verändert. Ich habe das Gefühl, daß die Politik etwas zurückgenommen wurde und dafür wieder mehr Konzerte stattfinden. Gute Undergroundbands aus allen Ecken des Landes.

Daniel
Wir dürfen da MARY ANN’S KITCHEN dankbar sein, daß dieser Proberaum erhalten blieb und wir ihn nun mit der Nachfolgeband ALTE NEUE TRICKS teilen dürfen. Da sind wir ziemlich dankbar dafür.

Wagilö
Das war wie nach Hause kommen.

Daniel
Und wir dürfen bald unser erstes Konzert dort spielen. Übrigens am 17.05.! Mit uns spielen FOR THE BIRDS aus Achern ihre erste Show. (Auch auf dem Sampler, Anm.d.Verf.)

PP
Seht ihr den politischen Aspekt nicht etwas verklärt, weil ihr Altersmilde geworden seid? Es finden ja beispielsweise Vorträge vom INPUT Rastatt dort statt,

Daniel
Man muß es nicht mehr so nach außen tragen. Man genügt sich ja auch manchmal selbst schon, weiss was man denkt. NO COMPLY war übrigens nie eine politische Band!

PP
Dann komme ich zu meinem Thema dieser Ausgabe „Grauzone“. Was denkt ihr über Grauzone(n)?

Wagilö
Ist ne Neue Deutsche Welle Band.

(schweigen)

Daniel
Das meinst du nicht?

(Kopfschütteln)

(Lachen.)

Wagilö
Ist das ne Anspielung auf meine Haare?

PP
Es ist irgendwie cool, daß dieses Thema an euch vorbeigegangen ist. Ich habe deshalb dieses Thema gewählt, um denen, die die GrauzonenKarte ausspielen (und das bei jeder Gelegenheit) aufzuzeigen, daß es noch mehr Graue Bereiche gibt, vielleicht sogar für manchen Wichtigeres, als mit dem Finger auf jemanden zu zeigen, nur weil er eben kein politischer oder politisierter Mensch ist.

Was habt ihr euch den für 2014 vorgenommen, außer dem Konzert am 17.05.?

Daniel
Darüber haben wir uns so noch nie richtig Gedanken gemacht. Eigentlich haben wir nicht mehr vor, als uns zu fünft im Proberaum zu treffen und Spaß zu haben! Alles andere kommt von allein.

PP
Wie geht das mit einem Bandmitglied aus Hamburg?

Daniel
Es gibt Nachtbusse!

Wagilö
Ja, Ingo ist klasse, der hat einfach auch Lust, wieder dabei zu sein!

Daniel
Ist großartig wie viel Energie er da reinsteckt. Aber das tun wir natürlich wieder alle!!

PP
Dann danke ich für dieses Interview und wünsche viel Spaß am 17.05. im Art Canrobert

Daniel / Wagilö
Danke dir!

NO COMPLY Members nowadays:
Josl – Bass bei Petricore und Come The Day
Sebi – Drums bei In Schwerer See (Krachige Platten Labelband!)

 

 


	

interview: #1 – BEN RACKEN – Punkrock, Magdeburg

Vorklapp:
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Ich kenne Ben Racken nun schon seit 2009. Patrick erzählte mir von ihnen, ich lud sie ein und das Artcanrobert in Rastatt sagte ‚ja‘!
Tuba (Gitarre / Gesang), Nico (Bass / Gesang) und Daniel (Ex-Drummer) fuhren also mal sowas um die 1000km (hin und zurück) um mit pADDELNoHNEkANU zum Tanze aufzuspielen. Das war toll!
Was ich bemerkenswert finde an dieser Band, ist, daß sie beharrlich ihr Ding durchziehen. Nun also auch schon zum dritten Mal. Denn die neue Scheibe heisst „III“. Aufgenommen im April, Mai 2013 und erschienen im November auf Vinyl mit beigelegter CD.
Das sie irre coole Jungs sind, wissen sie hoffentlich, und Punk machen, weil es Spaß macht…?

PP
Woher kennt ihr euch und wie kam es zu dieser Besetzung?

NICO
Wir sind Ben Racken geworden, weil die Band ERNÄHRUNGSFEHLER sich aufgelöst hat. Weil der Sänger ausgestiegen ist und der Gitarrist n Bandscheibenvorfall und taube Fingerkuppen hatte. Tuba und ich wollten aber weitermachen und haben Daniel, den Schlagzeuger dann mitgenommen. Der ist aber dann ausgestiegen und Paule hat ihn ersetzt. Ben Racken gibt’s nun seit 2008 und Ernährungsfehler von 1989 bis 92 und 2005 bis 2008. Mit Ernährungsfehler haben wir 4 Platten rausgebracht und mit Ben Racken nun die dritte.

PP
Wie lange seid ihr in dieser Besetzung unterwegs?

PAUL
Drei Jahre werden es im Februar.

PP
Wie bist du denn zur Band gekommen?

PAUL
Mich betrunken beworben.
TUBA
Ich hab Paule angeworben.
PAUL
Mit Pfefferminzbonbons angeworben.

PP
Ihr habt ne neue Scheibe rausgebracht, die ‚III‘ heisst. Man merkt da in jedem Fall in der Titelgebung eine extreme Weiterentwicklung zum Vorgänger ‚II‘. Wie lange habt ihr für die Platte gebraucht und gibt’s Songausschuß?

NICO
Das hast aber schön formuliert. (lacht)
PAUL
Das sind genau die 10 Songs, die wir in der Zeit….
NICO
….weil wir nur gute Songs machen, konnten wir auch alle auf Platte bringen….
PAUL
…ein Jahr lang dran gearbeitet haben. März 2013 haben wir die aufgenommen.

PP
Wer hat sich um den ganzen Kram gekümmert? Habt ihr das selbst rausgebracht oder ist das in Zusammenarbeit mit einem Label entstanden?

PAUL
Von der Sache her ist das ne Eigenproduktion. Aber wir haben in Magdeburg ein relativ großes Label (BANDWORM). Die machen zwar andere Musik aber der Betreiber ist ein guter Bekannter von uns und der hat mit seinem Label ganz andere Drähte und Möglichkeiten.

PP
Würdet ihr sagen, das Magdeburg eine provinzielle Stadt ist?

PAUL
Definitiv!

PP
Ist doch die Hauptstadt Sachen-Anhalts?

PAUL
Dann kannste dir ja ausrechnen, wie die anderen sind.
(gelächter)

PP
Weswegen ich darauf komme ist, weil diese Ausgabe das Thema „Grauzone“ hat und die sich ja meist in der Provinz tummelt. Dort wird selten darüber diskutiert und meist zu wenig dagegen getan.
Gibt’s da bei euch klare Abgrenzungen zwischen Bands und Szene?

TUBA
Ich finde gerade wenn es um so ein sensibles Thema wie „Grauzone“ geht, sollte man nur dem glauben, was man mit eigenen Augen gesehen und mit eigenen Ohren gehört hat. An dem kleinen Fall, als wir selber in die Grauzonenrichtung gesteckt wurden, habe ich gemerkt, daß manche Leute aus der Szene das Thema viel zu uninformiert angehen.
Die übernehmen irgendeine Meinung oder haben was gelesen, meistens im Internet, wo ja jeder die Möglichkeit hat, irgendeinen Quatsch zu schreiben. Ohne das zu überprüfen und zu hinterfragen wird es übernommen. Dann haben sie dich drin in ihrer Schublade „Grauzonen-Band“, weil du diese und jene Freunde hast, die angeblich dies und das gemacht hätten, Dinge, die überhaupt nicht stimmen haarsträubender Quatsch sind. Schlimmerweise spricht niemand selbst mit den Betroffenen und die, die am lautesten schreien, scheinen zu vergessen, dass Punkrock ursprünglich gerade gegen Konformität und Dogmatismus angetreten ist und nicht um zu gefallen oder sich von der Szene-Polizei abnicken zu lassen.

PP
Wie seid ihr denn in diesen Grauzonenbereich gerückt worden?

NICO
Durch eine Bremer Band, die nicht mit uns spielen wollte.
TUBA
Wir wollen das wirklich nicht verharmlosen, wir haben viel geredet, auch mit den Beschuldigten, und reflektiert, in Endeffekt haben wir uns nichts vorzuwerfen, wir kennen uns und unsere Freunde, wir können ehrlichen Herzens in den Spiegel schauen. Ich glaubte niemals, dass in unseren kleinen Kreisen so deutlich betonen zu müssen, weil es eine Selbstverständlichkeit ist, Nazis sind doof und wir und unsere Freund haben nichts mit ihnen zu tun. Punkt.
Aber wer Modelle wie Heimat, Herkunft oder gar Staaten benötigt, um sich und seine Identität zu definieren, ist ein armes Licht und gehört zurecht kritisch hinterfragt. In unserer Gegend gibt es die Tendenz, dass manche junge Leute, auch in ihren Bands, dazu neigen, sich als „ostdeutsch“ zu positionieren.
Es widerstrebt mir, mich mit so einer Heimatidentität auseinander zu setzen. So wie unser Freund Anthrax schon mal sagte: „Heimat und Nationalstaaten sind völlig überholte Konstrukte, die man nicht anerkennen sollte.“

PP
Kommen wir mal wieder zurück zu euch. Über was erzählt ihr denn?

TUBA
Über unser Leben. Über die Liebe, den Tod. Universelle Themen.
NICO
Und Ängste.

PP
Ich habe mal in einem Interview mit euch gelesen, das „Ben Racken“ ein fiktiver Held für euch ist. Und Helden denken ja eigentlich selten über Leben und Tod nach, sondern machen es einfach.

TUBA
Wir leben unser Leben. Denken nicht so viel drüber nach. Wir sehen dieses Leben als großes Geschenk und ich ehre das, in dem ich …
NICO
…auch mal fröhlich bin….

PP
„wir haben uns nie was geschworen, wir waren einfach immer da“
Für wen würdet ihr Helden spielen?

TUBA
Wir spielen jeden Tag den Helden!
NICO
Kannst du doch nen Helden nicht fragen, weil er einfach immer ein Held ist.
TUBA
Nico ist jeden Tag ein Held für arme, kranke Kreaturen und bringt sie wieder auf die Beine. Paule ist jeden Tag ein Held für Jugendliche, die es nicht so leicht haben, wie andere. Und ich, ich bin Held für meine Kinder. Hoffentlich.

PP
Was ist ein erstrebenswertes Ziel? Sprich: für Ben Racken!

PAUL
Die Weltherrschaft!
NICO
Und Platinstatus.
(gelächter)

PP
Ich bin mal danach gefragt worden, ob Familie, Beruf und Punkrock sich nicht widersprüchlich zueinander verhalten. Wie seht ihr das? Passt das nun alles zusammen oder gibt’s da starke Differenzen, die man immer wieder rechtfertigen muß? Was heisstn dann Punkrock 2014 noch?

TUBA
Sich die Freiheit nehmen zu können, zu machen, was man möchte.
NICO
Das ist ebend auch ein Teil von uns, auch wenn wir jetzt ein bisschen älter sind und ne Familie haben, ist das ein Teil unserer Persönlichkeit. Und die leben wir aus.
Und alle die, die das so sagen, wie du beschrieben hast, die schränken sich ganz schön selber ein.
PAUL
Die Legitimation vor dem Gig Schnaps und zwei Bier zu trinken und während des Gigs auch!

PP
Magdeburg: Welche Bands sind in eurer Provinz gerade total angesagt?

NICO
Pazor Vlak
TUBA
Lärrys Motz
NICO
Bikinimusik.
PAUL
Ganz viele große Bands, aber die alle aufzuzählen….

PP
Schlusswort:

TUBA
Wir haben viele Ziele erreicht, die wir wollten. 2 Mal im Monat n Gig, drei Platten raus, wir amüsieren uns zusammen, das ist alles was wir wollen.

PP
Bedankt.
(nuschel)
War das aufregend!

interview: #1 – klappstuhl gang – Punkrock, Rastatt

Vorklapp:
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Ausgabe 13 eventuell in 2026!

Kurzinterview KLAPPSTUHL GANG – Punkrock aus Rastatt. Heute heißen sie (auch schon lange) KRASSER-FAHRSTIL

PP
Moin! Dann stellt euch doch mal kurz vor!  (wer, wo und seit wann?)

Marcus
Hallo,ich bin der Marcus und ich komme aus der „Wallhalla“ in Rastatt.
Ich schätze ende 2011 hab ich mit Christian zusammen den Klappstuhl ausgegraben.
Ich übernehme seitdem den Gesang und Gitarre.Wir musizieren in der „mitte-unten-links“.

Tim
Hi, ich bin Tim vom südlichen ende der Stadt, ich spiele die elektrische Bassgitarre und unterstütze Marcus und Christian seit letztem Sommer.

Jonathan
Jonathan, 2.Gitarre, seit bald einem halben Jahr halt ich diese Typen jetzt schon aus.

Christian
Christian, Schlagzeug. Wie schon gesagt bin ich seit Anfang an dabei.

PP
Wie kommt man dazu, in der Provinz so ungewöhnlichen Punkrock wie ihr zu machen?

Marcus
Langeweile ? Drogenkonsum ? Die innere leere ? …ich glaube so ungewöhnlich sind wir nicht. Ungewöhnlich ist nur, das ich mein „Dingsbums“ wieder nicht finde. Hast du’s gesehen?

Christian
Nein. Guck doch mal bei der Blumenvase.

Marcus
Äh…Irgendwie ist doch eh alles schon einmal da gewesen und wir werden wahrscheinlich nur noch eine Retrowelle nach der anderen erleben…

Jonathan
So sieht’s aus.

Marcus:
Ja…und ob das jetzt furchtbar neu,innovativ,wegweisend oder ausgeflippt ist,bzw. wird was wir machen interessiert mich nicht.Sicher wäre das ganz nett,jeden Tag mit den Bands aus meiner Plattensammlung abzuhängen und mit denen in einer Liga zu spielen …aber Hallo ???
Ich mache Punkrock weil ich das halt kann und so gut ich das eben kann.Jeder kann das,der eine gut der andere schlechter. Es gibt niemanden der sagt so oder so wird’s gemacht.
Learning by doing,das ist riesig,das fetzt !.Und so versuch ich das, wie ich es eben hin bekomme.
Was andere sagen ? I don’t give a fuck ! Hauptsache ist der Spaß an der Sache. Alles andere egal. Ich hab mich schon früh in meiner Jugend in diese Musikrichtung verliebt, das war so ca.’89. Seit dem mag ich das immer noch, mit vielen seiner Ableger…Punkrock ist das Geilste.
Ausser die Kackscheißebands, die gehen nicht !….     …nun ja wer sind die Kackscheißebands?
Sicherlich mag es irgendwo jemanden geben, der sich jetzt denkt …du Lutscher mit deinen Futzies, ihr seit doch auch nur eine Kackscheißeband, Schön, oll er halt weiter leben. Aber er könnte auch da hin gehen,wo die schon hingehen sollten,die mit dem Song Pestperle von einer der genialsten Punkbands beschenkt wurden. : )

Christian
Schön !.Aber die Frage lautete glaube ich…

Marcus:
Ah Ja …mit Langeweile,exzessivem Drogenmissbrauch,einem Equipment und einer Couch! Verführt die Provinz zu so einem bescheuerten Bandnamen 😉
Ich weiß nicht ? sag du mal…

Jonathan
Provinz ? Rastatt ist der scheiß Nabel der Welt ! ^^

C+T.
Ah ja ???

PP
Von was handeln eure Songs?

Christian
Vom härter arbeiten, bunter kaufen, schöner wohnen, schneller ficken.

Jonathan
Unsere Song-texte sind aus dem Leben gegriffen.

Marcus
Ein paar unserer Songs sind Cover-songs oder Interpretationen von Songs die wir mögen und handeln von anderen Menschen in anderen Leben.

PP
Was passiert 2014?

Marcus
Ich hoffe wir gehen ein paar Songs an, die noch unvollendet rumliegen. Und wir bringen sicherlich noch ein Album mit dem Namen ARMCHAIRSUPPORTERS raus ! ( Hallo Julia : )

Tim
Ich werde euch Helfen können, wenn der Rahmen verzogen ist. Ich bin dann Fachmann.

Jonathan
Schwanzgröße und Intelligenzquozient liegen weit jenseits der Raumtemperatur auf einem gut besuchten Klappstuhlgangkonzert.

Das Ende:  …………………………………………………Wir folgen einer Linie, bis in den Tod.

Klappstuhl Gang – AA

selber Song, eine Weile später als Krasser-Fahrstil

interview: #1 – subkultura konzerte – Pforzheim, Bottich (r.i.p)

Vorklapp:
Nach und nach werde ich – bis Weihnachten – mal alle Printinterviews, auch längst verblichener Bands, hier online stellen. Ich pimp die noch ein wenig, Musik, Links, Fotos. IMMER DONNERSTAGS – zur Tea-Time.Auch die bereits veröffentlichten bekommen einen neuen Termin und werden angepasst.
Alle Ausgaben sind Out of Print und werden nicht wieder aufgelegt.
Ausgabe 13 eventuell in 2026!

Interview:
Nico – Subkultura Konzerte – geführt im Februar/März 2014

Letztes Jahr erst (27.04.2013) habe ich mit meiner Band pADDELNoHNEkANU und den umtriebigen FEINE SAHNE FISCHFILET im BOTTICH zu Pforzheim spielen dürfen. Wir hatten echt Spaß an dem Abend, gutes Publikum, eine Kegelbahn und einen riesigen Backstageraum. Genug Essen und Bier war natürlich auch da. Doch ein wenig seltsam war die Stimmung schon. Im Gegensatz zu unserem gemeinsamen Konzert im Februar in der Halle14 in Karlsruhe, war es hier nicht ausverkauft.

Es gab im Vorfeld eine Absage von einer Stuttgarter Band, die nicht in einem Grauzonenladen spielen wollten. Mein erster Gedanke war: „Ein Laden, in dem FSF spielen kann nicht Grau sein.“ Aber ich darf auch gestehen, daß ich über die Umstände sehr wenig mitbekommen hatte.

Kurz nach diesem Konzert gab Nico bekannt, keine Konzerte mehr im Bottich veranstalten zu wollen. Ich versuche nun also nach einem dreiviertel Jahr hier also dieser Frage nach zu gehen und etwas Licht in mein Dunkel zu bringen.

Nico, mit dem ich mich gleich unterhalten werde, zeichnete sich damals noch verantwortlich für die Konzerte dort. Ein sehr illustres Programm stellte er immer wieder zusammen. Von PeterPanSpeedrock über Swinging Utters bis Sondaschule war musikalisch einiges geboten und international in der Provinz.

PP:
Moin Nico! Geht’s dir gut? Was machst du gerade?

Nico:
Ich sitze in meiner Wohnung am Esstisch und genieße bei einer Tasse Kaffee die Frühjahrssonne, welche direkt in meine Wohnung scheint. Ansonsten geht es mir inzwischen wieder ganz gut und bin auf dem Weg der Besserung. Hierzu aber sicher später mehr. Jetzt aber auch zur beruflichen Frage 🙂

Ich habe ja als Konzertveranstalter Ende 2013 meine Karriere beendet und bin nun dabei, eine kleine Booking Agentur aufzubauen.

PP:
Was für Bands, bzw. musikalische Stilrichtungen hast du denn im Programm?

Nico:
Bands habe ich sowohl schon bekanntere als auch unbekannte Bands im Programm. So sind unter anderem The Porters (D), Sex Pistols Experience (UK), The Hellfreaks (HUN), The Bone Idles (D) und The Moorings (F) unter den bekannteren Bands und zum Aufbau gehören im Moment unter anderem Burning Lady (F), The Sensitives (SWE), PennyCocks (CAT), Secret Army (CAT), The Booze Brothers (D), KopfEcho (D) und Royal Tea Club (D).

Musikalisch wird alles zwischen Punk, Hardcore, Folkpunk, Rockabilly und Indie geboten.

PP:
Du warst letztes Jahr noch Konzertveranstalter. Wieso hast du aufgehört?

Nico:
Undankbarer Job, der einem neben der Kohle ziemlich die Gesundheit gefressen hat. Ich habe mehrere 10.000 Euro mit den Konzerten verloren und bin dadurch wiederum massiv gesundheitlich am Stock gegangen. Auch hatte zum Schluss die Familie und mein Hauptberuf unter dem Stress extrem gelitten und somit kam nur die eine Endscheidung als Option in Frage, was dann zum Glück auch alles recht fix über die Bühne lief.

Ich habe zum Schluss immer nur gesagt, wenn mich jemand nach den Beweggründen der Beendigung fragte „Stell dir vor, da gibt es lauter geile Konzerte mit bekannten Bands und keiner geht hin“. So war es ja dann auch.

PP:
Kam die Entscheidung so schnell für dich, wie es für mich nach außen aussah, oder war das schon ein längerer Prozess?

Nico:
Der Prozess dauerte schon länger an, da ich gesundheitlich sehr angeschlagen war, aber so richtig die Notbremse zog ich dann erst im April, dass im Juni mit dem Bottich Schluss ist. Es gab dann noch ein paar legendäre Konzerte in Kooperation mit dem Kupferdächle von mir und ganz beendet habe ich die Veranstaltersache dann im Dezember 2013.

PP:
Nochmal zurück zu deiner Aussage, „lauter geile Bands und keiner geht hin“: Woran lag das? Keine Szene in Pforzheim?

Nico:
Zum einen klar, keine Szene und zum anderen ist es angesagter, die gleiche Band in Stuttgart oder Karlsruhe bedeutend teurer zu sehen. Statt die Bands direkt vor Ihrer Haustür ohne Auto fahren usw. zu sehen, haben sich die Leute lieber den Stress gegeben und sind eben in andere Städte gefahren. Andererseits sind 80% der Gäste von mir aus anderen Städten gekommen und fanden es mehr als toll, was da aufgespielt hat. So unterschiedlich können die Meinungen zu dem Thema sein.

PP:
In dieser Ausgabe behandeln wir das Thema ‚Grauzone‘. Im Zusammenhang mit der Beendigung der Subkultura Konzerte steht ja das Engagement von RASH Stuttgart, die bei einem Konzert zum Boykott einer Band aufriefen. Und diesem Ruf wurde Folge geleistet. Ich will hier nichts aufwärmen, sondern einfach den Zusammenhang herstellen, daß dieses Thema für dich ja dadurch emotionalisiert wurde.

Was ist denn für dich die Grauzone in der Punkmusik? Und hältst du die Differenzierung der ‚Szenen‘ für wichtig wenn eine ‚unpolitische‘ Band mit einer ‚politischen‘ zusammen auf der Bühne steht? Ist Punk nicht IMMER politisch?

Nico:
Was soll ich zu diesem Thema sagen? Jeder sollte wieder anfangen seinen Kopf einzuschalten selber sich zu Themen Gedanken machen. Zur genannten Konzertabsage muss man ja noch dazu sagen, dass eine sehr links politische Band extrem kurzfristig ohne die Chance auf eine Diskussion abgesagt hat und diese wiederum an dem Abend mit Feine Sahne Fischfilet spielen sollte. Hier wurden einfach diverse Spiele von einzelnen Leuten gespielt, die Bands massiv unter Druck setzten und zum Schluss auch öffentlich im Internet gegen mich als Nazi-Freund mit vollem Namen Hetze betrieben. Erst nach Drohung rechtlicher Schritte wurde dann mein Name innerhalb kürzester Zeit geschwärzt. Das was manche Gruppen inzwischen machen ist meines Erachtens keine antifaschistische Arbeit mehr, denn wenn Antifaschisten als Nazi-Freunde hingestellt werden, ohne dies mit standhaften Punkten zu begründen, dann muss man sich tatsächlich deren Daseinsberechtigung überlegen. Ich selber bin in vielen verschiedenen linksradikalen Gruppen und zahle jeden Monat an verschiedene Organisationen Geld und kann solch eine Anschuldigung nicht akzeptieren.

PP:
Der BOTTICH wurde ja durch deine Konzerte zu einer festen Größe im Tourkalender vieler Bands. Und Pforzheim quasi „weltbekannt“ durch Bands aus Amerika, China, Dänemark, England, etc. Was geht noch in Pforzheim, wie sieht’s mit der Zukunft aus?

Nico:
Pforzheim ist tot. Mehr muss  man dazu nicht sagen. Wer coole Bands sehen will oder coole Partys haben möchte, muss nun zwischen 40 bis 100km Fahrt auf sich nehmen. Zum Glück hab ich inzwischen eine Familie und genug Sachen zu tun, dass es mir inzwischen schlicht egal ist. Ich habe in 9 Jahren über 600 Bands nach Pforzheim gebracht und das von ganz klein bis ganz groß aus aller Welt und es wurde hier nicht angenommen und somit hat der Pforzheimer Sägl nichts anderes verdient wie grau in grau.

PP:
Mit den Sachen, die zu tun sind, kommen wir wieder auf deine Booking-Agentur. Du hast ja sozusagen „die Seiten gewechselt“! Vom Menschen der 800000 Anfragen pro Tag bekommt, zu einem, der sie nun selbst verschickt. Wie lernst du nun die Szene / Läden kennen?

Nico:
Ich kenne ja aus meiner Veranstalterzeit einige Leute in anderen Städten, mit denen ich schon länger zusammengearbeitet habe. Ich habe in der Vergangenheit auch schon Bands nach Pforzheim, abseits von Touren geholt, und dann eben noch das ein oder andere zusätzliche Konzert in anderen Städten dazu gebucht.

Insgesamt muss ich aber nüchtern feststellen, dass kleinere Underground Bands und Newcomer es immer schwerer haben, an Konzerte zu kommen und es im Bereich 150-300 Gästen immer weniger Clubs gibt. Leider macht sich auch Pay to play immer mehr breit, was meines Erachtens ebenfalls die Live Szene kaputt macht, da nur noch Bands spielen können, die es sich leisten können, einen Club anzumieten. Ich bin gespannt, wie die Entwicklung voran geht und bin positiv eingestellt, dass das alles wieder besser wird.

PP:
Ich wünsche dir weiter viel Erfolg! Tausend Dank für dieses Interview.
Schlusswort?

Nico:
Schaut euch die Bands an, die ich betreue, bucht Sie und/oder geht auf die Konzerte. Dir auch viel Erfolg mit deinem Fanzine.

Nico machte zwischenzeitlich den Vinyl-Keks, bei dem ich heute noch bin.
Er hat sich das Leben schön gemacht, in dem er Vinyl veredelt in diversen Varianten.
Schaut euch das mal an:
vinylmanufaktur.
noisyplastics
ich denke, bei subkultura-booking ist er nicht mehr, hat er aber auch mitgegründet.

PS: ihr habt das Gefühl, ich sollte mal wieder mit ihm sprechen? Lasst es mich gern wissen, auch, was ihr denn gerne von ihm wissen würdet!

interview: #1 – The Serration – Thrashmetal, Baden-Baden

Vorklapp:
Nach und nach werde ich – bis Weihnachten – mal alle Printinterviews, auch längst verblichener Bands, hier online stellen. Ich pimp die noch ein wenig, Musik, Links, Fotos. IMMER DONNERSTAGS – zur Tea-Time.Auch die bereits veröffentlichten bekommen einen neuen Termin und werden angepasst.
Alle Ausgaben sind Out of Print und werden nicht wieder aufgelegt.
Ausgabe 13 eventuell in 2026!

Interview:
THE SERRATION (aus Baden-Baden, r.i.p.) geführt im Januar 2014.

Bei BC gibt es nur die beiden Songs, die sie damals auf dem Tape mit veröffentlicht haben!

Ich kenne die Band nun schon eine Weile. Ist mir bisher allerdings entgangen, sie mal live zu sehen.

Mit Mosher, dem Drummer der Band habe ich lange einen Proberaum geteilt und auch zusammen Musik gemacht. Erste Übungen anno 1995 machten wir im exakten Nachspielen des SLAYER-Albums ’Seasons in the Abyss‘. Er konnte das Ding auf den Schlag genau spielen. Irre. Ich versuchte es mit der Rhythmusgitarre.

Die anderen kenn ich nicht, und so war ich gespannt an dem Abend, an dem ich mich aufmachte, sie im Proberaum zu besuchen und mein Mobiltelefon unter die Nasen zu halten.
Doch dann kam alles anders, wie das halt so ist, im Leben, haha!
Der Termin wurde hin und hergeschoben. Am Ende dieser 4 Wochen stand der Ausstieg von Mosher. Nun hingen die beiden verbliebenen Tob und Manuel nicht lange durch, sondern fassten sich ein Herz und suchen also nach einem neuen Drummer!

Also los geht’s: wer bei THE SERRATION die Felle prügeln mag, möge sich melden!

PP:
Erzähl mir erstmal wie lange es euch schon gibt und wie ihr zusammen gefunden habt.

Manuel:
Den ersten Gig hatten wir, nach zahlreichen Transformierungen der Bandbelegschaft, mit fundierterem Auftreten und Sound als The Serration am 25. 06. 2011 in Bühl.
Damalige Besetzung: Manuel Seifermann VOC, Tobias Braun GIT, Christof Stich BASS, Daniel Leite da Silva DRUMS.
Damit einhergehende Fokusierung auf einen einheitlicheren Stil den wir als crust/grind definieren.

Zu diesem Gig wurden innerhalb einer doch sehr knappen Phase von nur 5 wochen 5 nagelneue Songs kreiert. Weitere ausgefeiltere Songs kamen im Laufe der Zeit hinzu wie z.b. mutantred, goldcoffin oder crystalclear.
Anfang 2013 verließ uns unser Bassist, jetzt aktuell hat uns unser Schlagzeuger offeriert, dass er die Band verlassen wird.

PP:
Nach all den „Rückschlägen“, die ihr erlebt habt, hätten andere schon aufgegeben. Was ist es, daß euch motiviert und zusammenhält?

Manuel:
Einfach begründet ist es wohl die Tatsache, dass wir gefühlt unser ganzes Leben nichts anderes machen als Mukke und, dass wir uns in dieser Welt wohl fühlen und gut zurecht finden. Darüber hinaus bockt uns der Schaffensdrang. Für uns ist es das Grösste zu sehen, wie etwas wächst und gedeiht, indem sich alle Persönlichkeiten wiederspiegeln auch wenn es jedes Mal ein hartes Stück Arbeit bedeutet.
Wir stehen einfach hinter dem was wir machen, es ist unsere Identität und Definition.

PP:
Sucht ihr außer einem Drummer auch noch einen Bassisten?

Manuel:
Punkt auf unserer To-Do-List: Trommler finden! Ohne Dirigent kann es nicht weitergehen. Dann die geplante Platte produzieren. Einen Bassisten brauchen wir auf kurz oder lang auch.

PP:
Ich stehe auf euren Song „mutant red“. Ich halte, bei allem Blut in diesem Song, ihn für ein Liebeslied. Auch die anderen Songs sind sehr abwechslungsreich in Tempo, Songwriting und Texten. Was sind denn eure Einflüsse?

Manuel:
Converge, Trap Them, Black Breath, Terrorizer, Entombed, At the gates, High on fire, Watain, Northern Light und die Magie diverser Proberaum-Jams.

PP:
Effekte auf dem Gesang?

Manuel:
Nein.

PP:
Wie kommt man auf die Idee in dieser wunderschön im Rheintal gelegenen Gegend diese Musik zu machen? Es gehört doch eine ganz ordentliche Portion Angepisstheit dazu?

Manuel:
Wir halten uns nicht für angepisster als andere, aber natürlich ist in den Menschen mit denen man solche Musik teilt ein Grundstock an „Weltschmerz“ vorhanden.

PP:
Diese Ausgabe hat das Thema „Grauzone“. Könnt ihr damit etwas anfangen, oder ist euch der politische Teil der Musik weniger wichtig?

Manuel:
Wir haben unseren „Band“-Fokus noch nie darauf gelegt, was nicht heißen soll, dass wir uns nicht damit auseinander setzen! Diesbezüglich haben wir einen klaren, unumstrittenen Standpunkt. Nazis raus aus allen Zonen. Heutzutage wird es immer wichtiger genau hinzuschauen was dahintersteckt.

PP:
Zum Abschluß: Welche Bands aus eurer Gegend sollten wir uns unbedingt anhören?

Manuel:
Lunatic Spirit, Deadborn, WuZeTian, Tulzscha, Down on me, Cruel Friends, Ecliptic Circle, Fuck you and die, no comply