fanzine: Ruebenmus #4

Rübenmus, schon die Nummer 4, ein junges Fanzine welches sich in meiner Welt quasi erst vor einem halben Jahr gegründet hat. Zack! – schon Ausgabe 4 raus. So klaffen manchmal gefühlte und echte Wirklichkeit auseinander.
Glücklicherweise haben die Rübenmusis das „Ultra Systrempresse-Siegel“, ich hätte das auch gerne, wo gibts das denn?, welches sie ganz klar auf die wirkliche Welt-Seite stellt.
Fleißig sind die Punx unerhörterweise also, jede Ausgabe, so fühlt es sich an, wird jede Ausgabe dicker. Mehr Stoff, also zum Lesen. Das Dosenbier schlucken wir immer noch alle allein zuhause (oder heimlich in der Tiefgarage umme Ecke, gebt es zu!)
Interviews mit den Geheimratszecken, „with OI to hope„, einer echt cuulen Soli Aktion mit Sampler, der Band Scheisse und einem herrlich gegensätzlichen Pärchen: „Punk is tot“ vs. „Weiterentwicklungen im Punk“.
Ihren Stil haben Szenepolizist und de Wessi gefunden, er ist gleichbleibend hübsch punkig anzuschauen. Seid ihr beiden das auf dem Cover? Dit is aba keen Punk, ihr schaut aus, wie Studis auf ner Bad Taste Party, haha. Dit raff ich eh nie. Punk. Ist doch tot, gell!
Irre, ironische, ernst gemeinte Berichte, zum Beispiel „Hundertprozent Arschl*chdichte (gefühlt)“ – ihr merkt schon: mit den Themen haben sie bei mir ein gemeinsames Interesse geweckt. Rubrik „Rübe ab“ wird das Buch „Hamburg Calling – Punk und Underground“ verrissen; ich fands ja ganz gut. Aba ich bin ja auch voll nich Punk. Ich komm ja ausser Provinz.  Der Autor eigentlich nur darauf, dass er den Typen, der das Buch verzapft hat, für zu alt findet und den Podcast den er gehört hat war Scheisse.
Ich meine, viele Punks haben das Gefühl, dass das was andere als Punk verkaufen Scheisse ist. Ich kann das nachvollziehen, ist mir aber auch schießegal.
Dann jibbet noch jeweils zwei Reviews, jeder der Herausgeber schreibt also seine 2Cents zu etwas. Find ich gut. Kann ich folgen!
Beispielsweise dieses kleine Provinzheftchen hat einen Bonuspunkt bekommen wegen des Ausmalbildes in der Mitte des Hefts (Ausgabe 6). Fein. Herzlichen Dank für die Blumen, die ich nur zu gerne zurückwerfe!
Ich macht ein super Heft, macht bitte weiter so!
Rübenmus hier oder bei FB oder mail

fanzine: OKAPI RIOT #7 – 01/2021

Bevor mir mal wieder die kommende Ausgabe schon im Nacken sitzt, haha, hier mal eben eine kurz & knackig Rezi des tollen OKAPI RIOT.
„Queer, Feminismus, Zeitgeist, Subkultur“, so ist es untertitelt. Wieder versammelt Macherin Bianca Autorinnen und Autoren in ihrem Heft unter dem Motto „das Okapi Riot Zine ist, was Du draus machst“.
Und wieder gelingt ihr ein zwar in schwarz weiß gehaltenes aber inhaltlich sehr buntes Heft. Apu trägt einige Illustrationen bei, wie auch schon in den letzten Ausgaben. Und gleich „Bruno ist dagegen“ gefällt mir so gut, da steckt so viel Leben und Spielfreude drin, dass ich den Sampler bei Bandcamp bestellt habe. Von Lena gibt es den „Hunde und Sexismus im Alltag“, einen Erfahrungsbericht. Dazu ein Extrablatt mit einem „Hoch auf bedingungslose Solidarität“. In dieser Ausgabe steckt viel Hund!
Es ist auch wieder ein anonymer Bericht über Gewalt in Beziehungen, das sich-als-Opfer-fühlen.
Das Okapi Riot macht an genau diesen Stellen alles richtig. Mit Einfühlungsvermögen unverbogen alles anzusprechen.
Reviews gibt es kunterbunt gemischt, ein wenig Musik, ein paar podcasts, ein paar Fanzines. Weitere Interviews und Berichte mit Black Square, mit einem der Macher des German Compliment Fanzine, Cornelius, der auch bei Black Lining spielt und ein Label namens Keep it a Secret betreibt. Gedichte, Illustrationen, Linoldrucke, das Heft hat seine Bandbreite nochmals erweitert. Toll!
Facebook.

 

review / fanzine: SCHOCK & DRAMA – münster sampler MC

Schock & Drama ein Sampler aus Münster, den ich vor einiger Zeit schon tauschte. 
Kleines Tape, großes Fanzine dazu, find ich super! Es gibt einige Infos dazu, wie lange das gedauert hat, alle auf diese Kassette zu bekommen, zu den einzelnen Bands. Manchmal sehr kurz, manchmal auch ein paar Worte mehr; und so einiges Unveröffentlichtes dabei.
Anfang machen C4service mit Motörheadpunk in High Speed. Zwei klasse Songs ebnen den Weg zu einem Hörvergnügen aus Münster.
Klar ist das eine kunterbunte Mischung mit insgesamt 22 Songs, 11 auf jeder Seite. Mist ballern fett, Conta mit einem ersten veröffentlichten Song „MädelHirnTrauma“ knallen ungefähr genauso. Hardcorepunk.
Zwei, zumindest mir, hüstel, bekanntere Bands sind auch drauf, zum einen Abriss mit zwei Songs von ihrem letzten Album „Dachlattenkult“, welches mir auch vorliegt… warum habe ich das eigentlich noch nicht reviewt? Jedenfalls fällt mir Augenblicklich der zynische, sehr kurzweilige Blick auf die Menschheit in die Ohren. Auch ein Brett.
Dann gibts noch den mit einer inzwischen äußest langen Liste an Releases gesegneten Neon Bone.  Nimmermüde Songschreiber.
Entdeckungen, die mir in voller Länge dann in den Letzten Monaten noch durch die Ohren gejagd sind: Alienate! hab ich für den Vinyl-Keks reviewt. Und die famosen NewWavePunker von HalbAusPlastik kommen in Kürze. Sehr schöne selbstbetitelte Platte auf MyRuin raus!

Ein paar Worte zu den Aufnahmen: trotz der sehr unterschiedlichen Aufnahmemöglichkeiten, von Proberaum bis Studio ist alles dabei, kann man das Mixtape auf gleichbleibend lauter Lautstärke anhören. Das ist super!
Absoluter Anspieltipp ist allerdings Sickbad, die den „Klub der Scheißelaberei“ in der Sprache des Deutschpunk einfach mal sowas von auf den Punkt bringen. Großes Kino!

Erschienen bei Mackeys Law. (ich finde zu fast nichts Links, kein Bandcamp. Fuck, das ist Punk. Also: kaufen:
Gibt es bei Spastic Fantastic noch zu haben.

fanzine: SPIRAL #1

Ab und an stolpere ich per Zufall über ein Zine im Äther. So geschehen auch beim SPIRAL #1.
Ein Hardcore Zine aus Münster, im Sommer 2020 in weißes Papier gehackt, statt Konzerte zu veranstalten. Bisher hatte Macher Claudius den Fanzines dadurch weniger Beachtung geschenkt. Nun ist es die Möglichkeit, News aus dem Mikrokosmos Hardcore zuteilen.
Er hat sich in dieser Ausgabe um Interviews mit den Bands Recognize, die Straight Edge Hardcore machen. Mit einer Frau an den Vocals. Sehr cool! „fuck your boys club“
90s influenced Hardcore. Demo.

Kurze, knackige Fragen mit sehr ausführlichen Antworten.
Weitere Interviews mit Animal Club, die bereits eine LP produziert haben. Kommen mit schnellem Hardcore aus Ghent in Belgien.

Wild Animals sind eine Emo-Punkband aus Madrid. Haben eine 10inch raus.
Gutter Knife, eine HardcorePunkband aus Brighton in England beantwortet ein paar Fragen. Sie machen schnellen, rohen, würde sagen 80s Hardcore.

Mal keine Musik ist das Interview mit dem Fotografin @fortheoutcastdiy (instagram). Witzig: da ist ein Bild von einem Konzert der Band Rapture in Rastatt 2017 dabei. Das sollte ich gesehen haben, haha! Und Slon (aus Trier) habe ich gefunden. Sie waren 2019 im Artcanrobert.
Jedenfalls: schönes A4 s/w Heft geworden. 36 Seiten Hardcore / Vegan. Es gab noch einen feinen Tapesampler dazu von Worlds Apart Records. Dort gibt bspw auch das Zine zu bestellen. Alle Einnahmen aus dem Sampler bekommen Sea-Watch. Yeah.

Ich sollte mich wohl mal dran machen, eine Liste mit allen Fanzines, die grad Print machen zusammenszustellen. Oder sitzt da zufälligerweise schon jemand dran 😉

fanzine: OKAPI RIOT #6

Nummer 99 von 250 und ich bin ganz begeistert!
Zum einen, weil ich kann mich immer wieder gern daran erinnere, dass ich eine der ersten Ausgaben von einem lieben Freund aus Ludwigsburg bekommen habe. Bainca ist von Anfang an sehr engagiert in ihrem Thema, schafft es, dass man Lust hat, das ganze Heft zu lesen. Das geht mir nämlich nicht bei jedem Fanzine so.
Wenn ich darauf gucke, feststelle, dass diese Ausgabe bereits im  April 2020 raus gekommen ist, das nächste Heftchen wird nicht mehr gar so lange auf sich warten lassen, Redaktionsschluss war im Dezember, reiche ich nun ganz flott meinen kleinen Review nach!
Angesichts des wichtigen Thema Feminismus und Frauen in Punkbands, welches seit Dezember endlich mehr Aufmerksamkeit bekommt, angestoßen durch die Beiträge von Fini von BLACK SQUARE, den Reaktionen und Beiträgen von Ronja (Plastic Bomb) oder auch Diana Ringelsiep. Davon mal abgesehen, von der schon anhaltenden Diskussion um sexuelle Übergriffe, ist Biancas Heft an der Stelle noch klarer  anzuschauen und zu lesen! Das ist die Themenwelt des OKAPI RIOT. Sozusagen am Puls der Zeit.

Die Schrift ist klein gehalten, dafür das ganze Layout aber sehr übersichtlich und verzichtet bewusst auf die ganzen Schnipsel, die man sonst so in „normalen“ Fanzines findet. Dafür gibt es Grafiken, Zeichnungen von verschiedenen Künstlerinnen wie beispielsweise @femmefafurz (instagram).
Großes Thema diesmal sind Frauen und Queers in Bands.
Soweit ich mich erinnern Kann, war das in einer der vorherigen Ausgaben Thema bei Bianca „was hält mich ab davon Musik zu machen und eine Band zu gründen“? Dieser Frage geht sie nun mit verschiedenen Artikeln und Interviews nach. Ein ausführliches gibt es mit den beiden Mädels von der Band Ataxie (Anrchopunk aus dem Ruhrgebiet) beziehungsweise Innenstadtfront (Darkwave oder so….) und kurzen Interview zum Thema des Hefts mit Rike von Ataxie.

Ein sehr witziges Projekt haben CU later bei Utube. Sie lesen die Bravo-Foto-Love-Story vor. Yeah. Ganz groß auch die letzten beiden Seiten, die sind all den Todesopfern Rechtsextremer Gewalt der letzten 30 Jahre gewidmet.

Haben? Hier!

fanzine: ROMP #48

Ein schweizer Fanzine kam hier im Frühjahr schon bei mir reingeflattert. Und ehe ich mich überhaupt um einen Review bemühen konnte: zack! ist die Nummer 48 auch schon da.
Ganz ungefragt schmiss sie der Postbote bei mir ein.
Auch diese Ausgabe strotzt nur so vor Infos über (meist) die schweizer Szene, Squats, der ewige Kampf gegen Vater Staat (weltweit). Was megawichtig ist und sehr informativ. Rubrik nennt sich „kurzes aus aller Welt“. Mir war wahrlich nicht bewusst, daß es doch so viele Freiräume in der Schweiz gibt. Zumal ich es bisher auch leider nur ein paar mal Konzertmäßig bis Basel geschafft habe.
In ausführlichen Interviews kommen Les Nains Aussi zu Wort, ebenso wie Ghettohund und Unified Move. Man unterhält sich über Releases, Bandco-ops, Textinhalte und Konzerte. Ab und an ist auch ein persönlicher Schlenker dazwischen.
Schön der Artikel „kaboom – als in der Schweiz noch Kirchen gesprengt wurden“.
Der Macher „old pair of shoes“ ist scheinbar der Letzte verbliebene Mensch, der in Luzern den Infoladen betreibt und mit jeder Ausgabe weiter hadert ob der Lustlosigkeit seiner Mitmenschen. Doch zu trist wird es im Heft nicht und das ist super so. Ein Kreuzworträtsel und die Reviews runden das Zine ab. Freue mich auf mehr!
Ganz großartig, daß ein Einzelner, engagierter Mensch 42 Seiten in A4 für schmale 2€50 (in der Schweiz für 4 Franken) raushaut.

Wer ne Ausgabe haben mag, ich hab noch zwei der #47 😉
UND: per Mail an die alten Schuhe direkt!

fanzine: RAUDITUM #2

Für mich, wie ihr in letztem Jahr unschwer sehen könnt: 2020 war das Jahr der Fanzines. Neuentdeckungen und neue Kontakte ohne Ende.

Hier erzähl ich euch was über die aktuelle Ausgabe des RAUDITUM Fanzines. Macher sind De Wessi und Ugly. De Wessi kümmert sich um die Buchstaben und Kontakte, Ugly macht das Layout. Laut FB gibts das Zine erst seit diesem Jahr. Na da haben die beiden zumindest mal eines erwischt, in dem wieder mehr Print gelesen wird!
Die Interviews sind meist kurz & knackig gehalten, dafür sehr zahlreich, die Bands stellen sich vor, erzählen über Lieblingsbands, Einflüsse, Texte und auch ab und an politische oder persönliche Stories. In dieser Ausgabe sind The Take, Violent Instinct, Manege Frei, und so einigen mehr. Berichte von einem Genossen der Redskins 0711 (Stuttgart), der vor Gericht steht wegen seiner antifaschistischen Tätigkeiten, etwas über die Geschichte der Soul-Rebellen Anfang der 1980er Jahren in England, der Band No Swastikas, später Redskins, klar, es dürfen Fanzine- und Plattenrezensionen nicht fehlen.

Die 72 Seiten haben sehr sehr viel zu lesen und bieten einen guten Einblick in die Linke Szene jenseits der meisten Punkbands. Ist super geschrieben, gut zu lesen, außer den OX-verdächtigen Schriftgröße bei den Reviews, und hat jede Menge Stuff, dem man mal ein Ohr leihen kann. Kommt aus Dresden.
Gibts per mail. oder den FB-Link oben nutzen 😉

fanzine: PFF-Zine #4

Herr Magenbitter füllt diesmal fette 84 Seiten im A6 Querformat mit seinen Comics und Cartoons. PFF, wohl das geschriebene Wort für Flatulenz, bietet mehr als Heiße Luft.
Was in dieser Ausgabe, außer dem Format, ist anders geworden?
Ich finde, er ist, trotz des pubertären Fäkalhumors, eine ganze Ecke ernster geworden. Markus widmet sich persönlichen Themen, wie der Krankheit ME/CFS, die ihn wohl schon 2014 ereilte, doch erst nach 2 1/2 Jahren ohne Diagnose als „chronisches Erschöpfungssyndrom“ festgestellt wurde.
Beachtlich, dass er sich trotz allem hinsetzt, weiter zeichnet und dieses kleine Zine rausbringt.
Seinen Humor hat er wohl immer noch!
Weitere, superwichtige Themen – und das Spannende ist ja gerade, dass wir durch die freie Zeit nutzen, darüber aktiv nachzudenken – wie die Barrierefreiheit in Konzertlocations, (über?)Political-Corectnes in der Punkszene in drei Teilen plus ein Fazit.
Alles aus seinem persönlichen Blickwinkel, der vielleicht nicht immer den Kern der Sache trifft, trotzdem wichtige Aspekte aufzeigt und zum Nachdenken anregt.

Zu haben über seine Website oder direkt beim Autoren

fanzine: ruebenmus #1 & #3

Ladegerät und Szenepolizist machen ein Fanzine. Wir haben uns kurz im Internett bekannt gemacht und dann ein paar Printies getauscht.
Hier kamen also Ausgabe 1 und 3 reingeflattert und ich mag diese Ausgaben in aller Kürze besprechen und euch ans Herz legen.
In Ausgabe #1 des Ruebenmus (kommt so aus der Hamburger Gegend) mag ich sehr das Interview mit Bug Attack, der Ein-Mann-Punkband. Man unterhält sich über Insekten und deren Reisenmöglichkeiten als Musikant durchs Land. Bei mir ist er ja auch schon aufm Sampler gelandet, die / der Bug Attack macht echt heissen Scheiß. Emotionalen Schrabbelpunk mit drei Instrumenten, gespielt von einer Person: Drums, Gitarre und Gesang.
Das Heft hat natürlich auch noch mehr zu bieten, besonders fällt da die „kulinarische Rundreise durch Sardinien“ auf. Könnte auch heissen „14 Tage, 14 Bier“, stimmt aber nicht ganz, lest einfach selbst!
Weitere Interviews und Kurzberichte „Hippiealarm aufm Kompostklo“ oder eben Quatschen mit Testbunker machen eine rundes Punkzine.

Ausgabe #3 kommt da schon, ich weiß auch nicht, wieso ich nicht die 2 noch bei habe, viel professioneller um die Ecke. Die Antwort steht im Vorwort: die Festplatte ist in die Binsen gegangen. Den Scheiß hatte ich auch schon mal… echt ätzend und zeitraubend!
Geleimtes und nicht getackertes Cover, die Fortsetzung des Sardinien-Berichts in Form von „20 Bands – 20 Biere“ und einigen Interviews.
Ich find die Bands alle gut, Truemmerratten, Postford (super Interview) und auch das Zehnagel Rec. Tapelabel (und einiges mehr). Ein Bericht über das Wohnprojekt in der Fährstrasse 115, welches abgerissen werden soll.
Das Layout ist aber insgesamt so gehalten wie schon in Ausgabe 1.
Alles relativ dunkel und in diesem ich will es mal „Turbostaat-Typo“ nennen, gehalten. Ein wenig mehr Sonnenlicht würde der Lesbarkeit recht gut tun, ansonsten wirklich rundum gut.

Ich freu mich schon auf die nächste Ausgabe. Wer eine der genannten haben mag, Mail oder FBoder zum Download hier.

fanzine: HUMAN PARASIT #18

Bei der neuen Ausgabe des Human Parasit habe ich ne ganze Weile nachgedacht, ob ich überhaupt ne Review schreiben soll. Dummerweise ist mir beim Durchblättern der Review zu meiner letzten Ausgabe ins Gesicht gesprungen. Mit dem Hintern zuerst. Denn leider war das kein Review, sondern eine Kritik, die aber, bei jedem erstaunteren Durchlesen, relativ einseitig und Substanzlos ist.
Das soll hier und jetzt aber kein Aufhänger sein. Ein Fanzine zu machen ist, jedem der das tut, eine persönliche Angelegenheit.
Weil mir gleich auch noch dieser riesen A5-Zettel in die Hand fiel, mit einer Begründung, warum dieses Heft nun (unbeabsichtigt) A4 geworden ist, und wie sich die Produktionskosten zusammensetzen. Bin mir noch nicht sicher, ob ich das wissen will.

Mit 94 Seiten hat das Human Parasit seine übliche Seitenzahl erreicht, kommt in einem außergewöhnlichen Umschlag, in nem schicken „Bäppis Family“ Cover.

Inhalt diesmal zwei Interviews mit Uwe Umbruch von Kommando Marlies und Faust X Bein. Dazu gibt es die, glaube ich, schon dritte Folge des „literarischen Duetts“ mit Bäppi und Alex von Pascow.
Während für mich die Interviews nichtssagend bis belanglos sind, trifft Bäppi mit dem Aufhänger „wieso kostete ein Konzert von Pascow vor ein paar Jahren n 5er und heute 20 Öiro“ (woher er den wohl hat, den Aufhänger 😉 ) und der dauffolgenden, ausgiebigen Diskussion um Einkaufs – und Verkaufspreise bei Punkbands voll ins Schwarze. Folglich also auch die „was kostet ein Fanzine-Seite“ vollkommen gerechtfertigt.
Auch gut, dass die Band von Alex‘ Label Akne Kid Joe ihr Fett abkriegen: endlich ist mit mir jemand einer Meinung, die meisten feiern die total ab. Vieles ist echt toll gemeint von der Band, am Ende wirkt es aber wie bei einem ausgearbeiteten Gedichtband vom „Arbeitskreis für Jugendliteratur“ an.
Auch dabei: ein Haufen Reviews von Bands, die hier auch schon heimischen Tapedeck gelandet sind, die Vorstellung von Black Square, yeah.
Kurzgeschichten von und mit Bäppi, Falk Fatal und dem Bericht „Goodbye Deutschpunk“ eines Auswanderes nach Amiland.
Alles in allem eine recht gelungene Ausgabe, Bäppi in Höchstform, spitzfindig wie nie, die Schrift ist so groß, ich werde die Ausgabe mit 75 noch ohne Lesebrille meinen Enkeln vorlesen.

Wer das Heft haben mag: Mail, FB oder sicher bei einem kleinen, korrekten  DIY-Mailorder 😉