fanzine: Drachenmädchen #14

Das Drachenmädchen flattert bei mir schon seit vielen Jahren rein. So freue ich mich immer wieder auf eine neue Ausgabe, so auch bei der Nummer 14.  Im Vorfeld hatte ich mitbekommen, dass Rosi, der Commander und Herr Neumann, die feste Redaktion dieses Heftes, auf der Suche nach Schreibern war, die etwas zum Thema DIY loswerden wollen. Diesem Aufruf gefolgt sind Sabrina von der Band Lügen, Roland von Oysteren, Dirk Bernemann, Falk Fatal, Katharina Ferrari und so einige andere unter Pseudonym (?).

Punk geht nicht ohne DIY, ohne DIY gibts kein Punk. Nach diesem schlauen Satz also zum Heft.
Prall gefüllt mit Texten zum Thema, manchmal auch eher in Geschichtenform am Thema entlang, Interviews, Erinnerungen. Ein wirklich lesenswertes, abwechslungsreiches Panoptikum.
Besonders aufgefallen sind mir das Interview mit Monochrome. Eine wohl ersten Emo/Postrockbands Ende der 90er, die in Deutschland jede Menge Konzerte gespielt haben. Ich hab nicht eins gesehen. Emo war nicht so mein Ding. Auch Postrock nicht. Aber lauscht mal selbst. Erster Release 1999

Super Statement gibts als Kolumne „DIY or Die Kolumne“ über den Fakt, dass die Broilers in kleine Betriebe in Düsseldorf gehen, um kostenlos Teile ihres Musikvideos zu drehen. Das OX Magazin unterstützt das auch noch. Bezahlung: Product Placements im Video.
Den Rest könnt ihr euch wohl denken….
Zwei erwähnenswerte Interviews mit Wolfgang Niedecken von BAP, ja Punkband aus Köln, und Punkrockers Radio, Punk in Dauerschleife ausm Radio. Bulli vom Mailorder Antikörper Export, spielender Basser bei Alarmsignal hat eine ziemlich abgefahrene Story aus dem Lockdown Frühjahr 2020 zu erzählen. Eine Bastelstunde DIY-Plattenspieler mit Legoteilen, es gibt auf 118 Seiten im Querformat A5 Buchstaben satt.
Zu haben bei MyRuin.

review: Franky Shampoo – the lost Tapes MC

Franky Shampoo – hu. Mit dem ersten Blick auf die Kassette befürchte ich  schlimmste Schlagermusik, oder eine kaputte Elvis-Kopie; oder beides miteinander vermählt.
Natürlich weiß ich bei dem Label It’s Eleven Records, dass das wohl nicht passieren wird. Mit dieser Hoffnung im Genick lege ich das Tape in den  räudigsten Walkman, den ich in einer Schublade finden konnte um adäquate Soundqualität geniessen kann.

Wir starten mit „in the night“ und ich werde mit einem wunderbar melancholischen, sehr simpel gehaltenen, textlich 77er EnglandPunkrock mit leichtem New-Wave-Einschlag überrascht. Nicht: überrumpelt.
An wen erinnert mich das? Peter & the Test Tube Babys isses nicht. Aber so in die Richtung.  An Startplatz 2 kommt „braineater“. Etwas düsterer, aha. Es finden relativ viele Samples aus Filmen oder ähnlichem Platz vor den Songs aber auch währenddessen. Nach ner Weile fällt mir ein guter Vergleich ein.
Habe in letzter Zeit recht oft die Litovsk aus Frankreich angehört. Gepaart mit den Hooks der Stuttgarter Band Neat Mentals. Wer hier fleissig in meine Sampler reinhört, wird sicher wissen, von welchen Kleinoden ich spreche.
Nun, Franky (mit vollem Namen) Franky Shampoo & the City Creatures nimmt soweit musikalisch also den direkten Weg in meine Ohren.
Auf Seite eins vier Songs, super aufgenommen, geht gut ins Tanzbein. Auf Seite B drei Lieder. Die letzten beiden hätte er sich direkt mal sparen können, mein Gehör steht in Flammen.
Der Kassette liegt eine kleine Autogrammkarte bei, „Franky Shampoo loves you“, wird bei nächster Gelegenheit signiert! Gut abgehangener 77er New-Wave-Punk.
Kein Anspieltipp sind die letzten beiden Tracks: ein schlimmes Cover von einer Band, ja ich mag sie nicht, Motörhead und einem Soundexperiment rückwärts abgespielt; das auch noch 4 1/2 Minuten lang. Experimentiert euch da doch selbst mal rein!

review: passionless pointless – s/t MC (plus Fanzine)

Leider inzwischen, as time goes by, in der Rubrik „besser spät als nie“ gelandet.
Was den grandiosen Output des Trios Passionless Pointless nicht weniger interessant macht!
Zuersteinmal empfehle ich bei Insta ein Abo zu lassen!
Dazu gibts auch noch das Label Vinyldyke, welches auch einen Instagram Kanal hat, wo uns Evelyn so einiges von ihrem DIY-Output erzählt, bzw erklärt. Aber mal der Reihe nach.

Passionless Pointless machen mich vom ersten Ton an darauf aufmerksam, dass ich schon ganz schön alt bin. Eine Zeitreise zurück ans Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre, als es losging mit Grunge und Mann eigentlich mehr so Hardcoremucke gemacht hat, mit Moshparts, vielleicht auch, damit das so ein bisschen Hiphopbeats hat, um gefälliger zu werden. Plötzlich saßen 1000 Mädels im Proberaum, wir 15, sie 15, und sie wollten alle Grungerock hören. Und das war doch so ne Emo, Softiescheißmucke, uargl. 
Am Schlimmsten war dieser Chartbreaker „Smells like Teen Spirit“, darauf konnte man nur mit noch mehr Hass in der eigenen Mucke begegnen. Nun, ich war auch eher n Softie und habe es mit einer der ersten Emo-Punkbands versucht, die es wohl so Mitte der 90er gab: Hünersüppchen.
Abgefahrene Zeit, Bands die nur meinen explodierenden musikalischen Kosmos gestreift haben: L7, Hole, laut und bratzig das Ganze!
Passionless Pointless machen an diesem Punkt ihre musikalische „Arbeit“ ziemlich gut, das fetzt wie Sau, ordentlich Distortion drin, ab und an punkig, knackiges Tempo, mit Biss und coole Texte.
Die Band pendelt zwischen Grunge, Punkrock, Heavy Blues Rock. Ich könnte noch Seitenweise schreiben, acht Songs pendeln zwischen zwei und knapp vier Minuten. Das Besondere, zumal die Aufnahmen richtig gut geworden, ist auch das ganze Drumherum. Das beiligende Fanzine enthält nicht nur die Lyrics und ein paar Fotos, alles in s/w, sondern auch die Geschichte, warum sie die Platten auf MC und nicht als LP veröffentlicht haben. 24 Seiten Linernotes. Evelyn, spielt Gitarre und singt, bringt da eine Menge Spirit rein. Sie veröffentlicht auch kleine Videos bei Insta, wie sie auf ihre Riffs kommt, macht Shirts mit Siebdruck, das erwähnte Fanzine und Label Vinyldyke.
Mega liebenswert, 110% DIY. Für mich zusammen mindestens 11 Gründe warum man zugreifen sollte. 

fanzine: Hansa Zeneca #1

Hansa Zeneca. Schon der Name brachte mich wirklich zum Lachen. Sehr sehr geil! Der Look erinnert mich derbe an das Rübenmus-Fanzine, ich mag es sehr. Mehr gute Gründe dafür, das Heft sofort durchzublättern kann es also nicht geben.
Eine erste Ausgabe darf ja auch reletiv viel experimentieren, ausprobieren, wo die Reise denn hingehen könnte. Hier ist alles von der ersten Seite an schon sehr cool gemacht.
Wie immer finden sich ein Stapel Bands wieder, die ich kenne, andere halt auch gar nicht. Überraschenderweise finde ich neben bekannteren Bands wie Todeskommando Atomsturm und Mülheim Asozial die Band Theilen in einem Interview. Habe neulich erst ihr Demo für den Vinyl-Keks reviewed. Es konnte scheinbar kein gemeinsamer Termin für ein Interview gefunden werden und so haben sich am Ende zwei Bands gegenseitig interviewt Marode (Düsseldorf) vs. Theilen (Köln). Auch eine schöne Idee, kurzweilig und witzig.

Die beiden Rubriken „Punk wohin? Köln“ und „Punk wohin? Wuppertal“ gefallen mir gut. Wie auch: es gibt ganz wenige, ausgewählte Fanzinereviews, keine endlosen Kolonnen von Buchstaben zu Band XYZ. Ich persönlich finde, ein Blog reicht für all die vielen Rezis, ins Heft kann man wirklich nur Stories und Interviews packen. Man hat dadurch ja auch gleich mehr Platz für ebendies.
Ein Interview ist mir auch besonders gut aufgefallen im Hansa Zeneca, Joe & the Shitboys eine queer-vegan-shitpunkband von den Färörinseln. Ja, da gibt es Punkmucke. Und wie man damit dort rumkommt, erzählt die Band im Interview. Die Band wäre absolut was fürs Swingkid-Fanzine, Gunter sucht ja immer weltweit nach Exotenbands und hat schon diverse Länder aufgetan, die die meisten nicht mal auf der Landkarte finden würden.

Macht Spass! Ich darf fast sagen „klassisches“ A5er. Viel Lesenswertes, hoffentlich bald wieder.
Gibt es bei Racoone Records, auch einigen anderen Lesestoff, wie auch Vinyl. Sowie bei Tanz Auf Ruinen.

Comic: 30% Gott

30% Gott“ heißt das Comic von Chukky Fuck, die ich bei Instagram entdeckt habe. Sie hat schon diverse Artworks gemacht. Soweit ich das überblicken kann für Black Cat Tapes; bspw das „Dachlawine“ und das „Ausbruch“ Tape.
Nun hat sie ihren ersten Comic raus in dem es ums Containern geht. Chukkys Style zu zeichnen empfinde ich als wirklich erfrischend. Die Story ist klar bebildert und es werden nicht riesige Sprechblasen gefüllt, um Sinn zu transportieren. Es erklärt sich soweit alles von selbst. Ein bisschen was über den Ursprung der Geschichte steht im Heft, welches auf hochglänzendem, dickeren Papier sehr edel daherkommt. Ein wenig Religionsparodie, Lebensmittelverschwendung; ein klein wenig linken Punkalltag zu dokumentieren ist ihr gelungen!
Chukky Fuck ist aus Hamburg und macht Illustrationen, auch ebend für Bands.

Heft gibts direkt bei ihr über den Link bei Instagram oder bei Back Cat Tapes.

review: Vor die Hunde – Auch Opfer unter den Deutschen (Mängelexemplar) MC

Ja! Geballer! Ein erster Review von mir für eine Grindcore-Band.
vor die Hunde aus Passau. Herrje, kann man in der Stadt der drei Flüsse schlechte Laune haben!
Zufälligerweise sehe ich dieses High-Class-Kassettenprodukt im Shop der Band bei Bandcamp. Oder so. Jedenfalls bin ich ganz schnell hin da. Die Band preist es mit wohlfeilen Worten an, ich denk mir „Geballer ist jetzt nicht so ganz mein Ding, aber …“
Musik an und: ja, das ist Geballer! Gepaart mit einer Kakophonie von derbe verzerrten Akkorden und einem Schlagzeug was einem relativ phantasielos aber ziemlich Zielgenau die Beats in die Ohren zimmert.
Was mich tatsächlich sofort überzeugt hat ist, dass die Texte im Grunde gesprochen, gegrunzte Gedichte sind. Hochwertig, feinfühlig, tiefsinnig, zutiefst ironisch, der Umgang mit unserer Sprache etwas für das Goetheinstitut.
Nicht so wie einstmals, als ich Erstkontakt mit dieser Musikrichtung hatte, in meinem Proberaum spukten eine zeitlang Necrophagist herum. Ich damals ein nerdiger Punk mit viel Wut und der ersten Emopunkband Hünersüppchen, sie damals Typen mit menschenverachtenden Texten, einer teilweise netten Art, aber ultra ambitioniert. Hat ihnen ja geholfen, uns nicht; wollten wir ja auch nicht. Wir wollten nur wütend sein.
Naja, zurück zu Vor die Hunde!
Die erste Platte „ein Gehirn wäscht das andere“ hatte wunderschöne Cover. Alle gebraucht und neu beklebt und besprüht. Oder beides. Sie ist mir entgangen….
Upcycling heisst das neudeutsch. Endlich werden den schlimmen 90er Jahre PopRockHeavy Platten ein sinnvoller Zweck zugeführt. Im Kapitalismus steckt einfach keine Leidenschaft. Hier schon!
Dringliche Kaufempfehlung… ach ne, ist schon ausverkauft. Aber durch die Boxen ballern könnt ihr euch das trotzdem mal!

review: Las Ratapunks – Fracaso, año de la rata MC

Aus Peru schlittert mir das Tape von Las Ratapunks ins Tapedeck. Schon 2020 erschienen, durch Tauschgeschäfte über den Atlantik geschippert und bei mir gelandet. Über das Label, ein malayischer Vertrieb, in Deutschland über … hm, über wen habe ich das noch bestellt? Worlds Apart Records.
Die vier Frauen bringen höchst angepissten Hardcorepunk in sechs Songs auf den Punkt. Mit viel Melodie, mit viel Herz und vor allem so klaren Ansagen! „Las niñas no deben ser madres“ Gewalttäter, von der Kirche und Justiz geschützt, vergewaltigen und missbrauchen junge Mädchen.
Ich hoffe, ich habe das soweit richtig verstanden, mein Spanisch ist noch nicht wirklich gut; aber das wird noch!
Es steckt einige musikalische Abwechslung darin. Bin tatsächlich erstmal überrascht über den gut eingespielten und aufgenommenen Sound. Drei Songs pro Seite machen kaum 10 Minuten. Ich freue mich auf mehr.
Positive Youth Records.

review: Piefke – Probleme LP

Piefke. Erstmal darf mir das oberfamose Artwork ins Auge stechen, ist ja bei einer LP auch nicht verwunderlich, dafür isses gemacht! Eine Zeichnung von eng an eng liegenden Plattenbau Wohnungen eines Hochhause, das keinen Anfang hat und kein Ende. Dazwischen gequetscht Bandname und Titel des Albums „Probleme“. Passend.
Das Album beginnt mit einem Song, der in zwei Teile geteilt ist. Einen zu Beginn, einen als Rausschmeisser auf Seite zwei. „Probleme I“ nölt mich direkt an, als würde ich Loser Youth hören. Etwas weniger Schrammel, etwas mehr Refrains zum Mitsingen. Ein wenig 80er Deutschpunk mit Hardcore Bassgedengel. Die beiden Teile sind also die erzählerische Klammer des Albums, es geht um die wahren Probleme und nicht die, die man persönlich hat und für Probleme hält.
Erinnerung an die starke Scheibe von Knud Voss. Norddeutsche Schnoddrigkeit.
Ab Song Nummer zwei geht mir der Style von Piefke ein wenig auf den Sack, hm, vielleicht weil zu fröhlich, zu viel Solo in der Gitarre. Aber lass mal laufen. Der Vierer hat nämlich hörbare, erlebbare Freude am Spielen! Ah ja! Ich habs: das ist ein wenig wie Front in Highspeed. Ohne den apokalyptischen Teil in den Front’schen Gitarren.
In jedem Fall haben sie eine besondere Art, an ihre Songs heranzugehen: bei  „Schablone“ machen sie aus einem super Bassriff einen 90er Jahre Deutschpunksong. Und bei letzterem steigen dann eigentlich viele aus, weil es einfach kein Kompliment mehr ist…. in diesem Fall schon.
Deutschpunk, Rock, maximale Spielfreude, leicht einfältige, repetetive Refrains.
Die Herangehensweise könnte ich jetzt mit die Ärzte vergleichen, mach ich baer nicht.  Ich vermisse einen Song. Ich weiß nicht genau welchen, aber irgendwie fehlt er, Titel hab ich vergessen, habe die Platte ja auch nur einmal gehört. Na gut, ein zweites Mal bei bandcamp. Vielleicht auch…, auch egal! Scherz beiseite, den hat sich wohl die Band selbst erlaubt, denn das Label schreibt „Das Album liefert 13 bis 14 Lieder in weniger als 27 Minuten.“
Eventuell steckt ja hinter dem Song „nachts um 3“ eine gemeinsame Geschichte von Band und Label?
Alles auf den Punkt gespielt, die Songs haben sicherlich keine Überlänge, mir gefiel das auch schon beim ersten Album „Menschenmühle“. Sie können ihre Instrumente punkgerecht schrubben, und das spielen sie auch echt voll aus. 
Ich fühle eine Weiterentwicklung zur „Menschenmühle“, super Klasse, abwechslungsreiches Album. Mit herzlichen Grüßen an die Band. Schöne Schörts auch. Gibts alles hier zum shoppen: bakraufarfita Records in Coop mit Auspuff Records.

review: Manege Frei – Virulent LP

Nach dem schon sehr aufrgegenden Split Tape mit Disillusioned Motherfuckers (ich berichtete beim Vinyl-Keks), nun also das Full-Length-Album der Hagener Band Manege Frei.
Das „Virulent“ betitelte Album startet mit zwei Songs vom erwähnten Split Tape. Danach gibts den „Aluhut“ auf die Mütze. I like diesen extrem bissig schmissigen Refrain sehr gern!
Insgesamt ein Dutzend Songs werden uns hier in voller Fahrt an den Kopf geknallt. Schlappe zwei Songs kacken die 3 Minuten Marke.

Der Sound der Band gepaart mit den kurzen, knackigen Texten des Sängers, keine großen Schnörkel oder Umwege im Songwriting können sich locker mit „alten Haasen“ wir Rawside messen.
Sänger Rakete röhrt seine größtenteils sozialkritisch bis politischen Texte über den dengelnden Basse, bekommt ordentlich Rückendeckung von den Gangshouts, ich kann keinen Wehrmutstropfen finden, dabei bin ich doch so pingelig, hüstel.
Abwechslungreich, mal mit dem Tempo spielend, keine nervigen Soloauswüchse, in knappen 30 Minuten auf den Punkt geprügelt.
Erschienen im März bei Kloppstock Records, Kotzbrocken und save the scene records. Kommt in Orange, schwarzem oder blauem Vinyl.

review: Tourette’s – confidence in disorder MC

Ein neuer Kontakt, eine neue Band und ein Blick über den Tellerrand, denn nicht alles in Mönchengladbach ist düster und melancholisch. Die Tourette’s gibt es seit Ende der 1990er Jahre und machen seither einen recht eingängigen Poppunk. Mal etwas progressiver (Invasion EP), mal mehr Melodycore, schnell und mit vielen Singalongs (Demo & Live Tape).
Nun bekomme ich von dieser Band gleich die letzten beiden Tapes ins Deck gespült. „confidence in disorder“ ist aus dem letzten Jahr, davor gab es ein Demo in 2018. Beides als MC vorliegend oder bei Bandcamp.
Ich mag mich sehr gerne hier allerdings nur auf den letzten und aktuellen Release konzenrieren, das Demo markiert den Wiedereinstieg der Band, nachdem sie sich 2007 aufgelöst hatten. In der Zwischenzeit begab man sich in Ehen, zeugte Kinder und beschäftigte sich nicht so sehr mit Musik.
2017 folgte die Reunion, Tourette’s spielten das Demo ein und reisten im Support durch einige europäische Länder. Soweit der Infozettel.

Bei der vorliegenden EP „confidence is disorder“ punkrockt die Band im Midtempo, druckvoll und abwechslungreich ihren Gladbachstyle. Die Songs sind bereits 2019 aufgenommen worden, gemischt dann in der Kultube.
Mich erinnern sie an Drunk Motorcycle Boy, nicht ganz so poppig, dafür aber auch mit viel Spaß und Freude in den Instrumenten.
Die Band dürfte live ordentlich Fun bringen!
Ein gutes Gespür für Hooklines und Songwriting. Für mich ist der einzige Wehrmutstropfen die Wohohoho-Chöre. Ist nicht so meins.
Was ich wiederum total klasse finde, die Band released ziemlich konsequent auf MC. Das ist schon was besonderes in dieses Zeiten!
Tape ist rot, Einleger mit Lyrics, vermutlich gibts so 100 Stück davon.
Hier entlang: Dr. Skap Records