fanzine: rubberXhead #8

Das neue RubberXHead lag nun ein paar Tage bei mir, ruhte etwas vor sich hin. Denn ich war ein wenig erschreckt. Ich hatte es,als es ankam, in die Hand genommen, mir die Themen auf dem Cover durchgelesen. Tattoos, Bands und dann, im schon Kleingedruckteren, steht „porn better“. Zu diesem Thema war schon mal ein längerer Bericht im Plastic Bomb, ich hab sofort in den Bericht reingeblättert und gelesen. Auch dieser hier ist gut, keine Frage! Doch ich war ein wenig erschreckt gewesen, dass kann ja nicht sein, dass ich davon so schnell getriggert werde. Ich bin jetzt nicht gerade ein Porno-Konsument, oder täglich nach Inhalten suche.
Dann lag das RubberXHead eine Weile und ich nahm es vor ein paar Tagen wieder in die Hand, habe es dann, ganz klassisch, von vorne aufgeschlagen.
Das Vorwort von Brösel (all pronouns) gelesen und finde total richtig und wichtig, was er sagt, denn so sind, funktionieren, Fanzines. Sie sind meistens eine sehr persönliche Sache, die man in seinem Netzwerk teilt. Irgendwo darauf hofft, dass es zwei, fünf, freißig Menschen gibt, die Teil daran haben. Und auch Feedback geben! Das rubberXhead ist ein queer-feministisches, antifaschistisches, DIY-Zine.

Death Pill, ukrainisches Hardcore Trio. Megacoole, erste Platte vor ca. zwei Monaten rausgekommen – ich recherchierte: ausverkauft – die Band scheint absolut steil zu gehen. Hier mal ein Artikel, random, aus der Suchmaschinenrecherche.Wirklich krasser Sound für ein Trio!
Dann bin ich über die Doku KFA gestolpert, der Korean Friendship Association, in die sich ein Spion aus Dänemark eingeschlichen hat. Ich habe die ersten 15 Minuten geschaut – megaspannend!

Ihr merkt, das Heft hat es in sich, macht mich alles neugierig, bin gerade aus Seite 15, hehe.

Also besorgt euch das Heft. rubberXhead.

7inch: bootstour split Panikraum / Ben Racken / pADDELNoHNEkANU

Es wird Zeit, hierrüber zu schreiben.

Ein wenig Geschichten zu erzählen. Es begab sich in 2019 als ich mit pADDELNoHNEkANU angefragt wurde, ob wir nicht bei der Bootstour mit Ben Racken und Panikraum dabei sein wollen. Für uns gab es da keine Möglichkeit einer Absage!
Das „Team Peppone„, Band wie auch umtriebige Konzertveranstalter in und um Magdeburg, hatten noch eine Überraschung im Gepäck: alle drei Bands kommen auf eine gemeinsame 7inch; ob wir denn einen Song hätten.
Nun, wir hatten gerade unsere LP „my button is bigger than yours“ draußen und waren schon gefragt worden, ob wir nicht eine Split LP mit unseren Buddies von Krasser-Fahrstil und Ennolicious machen wollen – und zugesagt hatten. Side-Info: wir wollten einen alten und einen neuen Song aufnehmen. Mehr hatten wir nicht. Da mussten also die Würgegriffel des Gitarristen schnell mal was aus dem Handgelenk zaubern.
„chatlag“ kam dabei heraus.
Bei Ben Racken lugten zwei Songs um die Ecke „schwarzer peter“, ein sehr persönliches Stück von Basser Nico geschrieben, und „die kinder“.
Panikraum entschieden sich zu „von allen zwängen“ – beim Hören wusste ich nun auch, dass Peppone hier ganz sicher ein klein wenig abgucken – oder umgekehrt!
März 2020 sollten wir das Boot besteigen, Runde zwei der Bootstour auf der Elbe bei Magdeburg.
Dann kam da so ne Pandemie um die Ecke und, kurz gesagt, es wurde eine Geisterschiff-Edition. So besagt es der Aufkleber auf dem Cover.
Und da 2021 schon eine weitere Bootstour geplant war, waren unsere Seefahrtsträume erstmal ausgeträumt. Und die 7inch trotzdem glücklicherweise ausverkauft.
Wir hatten schon nicht mehr gehofft, dass es zu einem neuen Termin kommen würde. Doch Team Peppone blieb zäh und das Majorlabel sagte auch noch eine zweite 7inch zu. Ist das nicht irre?

Und nach einem echt pickepackevollen, hammergeilen Tag, drei Bands, je zwei Sets, auf einem Boot mit 100 Leuten, sind wir am Sonntag beschwingt nach Hause gedüst. Ole meint, dass das beste Konzert ever gewesen wäre!
Panikraum haben, meiner Meinung nach, das souveränste Set abgeliefert. Ben Racken waren die bekannteste Band mit Mitsing-Garantie und wir, pADDELNoHNEkANU, haben ein paar Menschen von weit weg anreisen sehen, um uns zu sehen.

Glückliche Punks. Yeah.

Mit keinem Wort bisher die inzwischen insgesamt sieben Lieder erwähnt, gell!
Wenn man sie hintereinander in den Player schmeißt ist die Reihenfolge Panikraum, pADDELNoHNEkANU, Ben Racken, pADDELNoHNEkANU und Panikraum. Da hat jemand was ausgefuchst!
A01 – Panikraum – von allen Zwängen

Unseren findet ihr als Bonustrack zu unsere Split LP. Da packen wir dann den Neuen auch mit rein.
A02 – pADDELNoHNEkANU – chatlag

B01 – Ben Racken – die Kinder
B02 – Ben Racken – Schwarzer Peter
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A01 – Ben Racken – Eisgarten
A02 – pADDELNoHNEkANU – träumerei auf der partyinsel der geköpften

B01 – Panikraum – Waldsterben
auch dieser Track ist noch nicht online.
Erschienen und zu haben bei den Bands direkt in einer 20 Stück Bandauflage oder beim Majorlabel den Rest.

LP: es war mord – utopie der kosmonauten

Eine Utopie ist etwas Schönes, eine Zukunft, die blühend ist, Menscheit gerettet, Erde gesund und munter.
Es War Mord spielen uns hier allerdings eher den Soundtrack zum Untergang. Klar, dieser Soundtrack ist inzwischen auch ziemlichj lang geworden; vermutlich mehr zu hören, als der ganze Untergang dann sein wird.
Die neue Schallplatte ist wieder extrem gut verpackt. Sounds of Subterrania ist da ein Label, welches unheimlich gerne mit speziellen Verpackungen arbeitet. Auch hier wieder Karton in Fomr einer bedruckten Stecktasche, in die die Platte kommt.
Es War Mord, machen dort weiter, wo sie mit ihrer famosen 7inch „in der miesosuppe“ aufgehört haben. Angepisst, dreckig, immer im drückenden Mid-Tempo, jeder Song mit einer Melodie der Lead-Gitarre versehen.

Anfang macht „der traurige Diktator“; und ist geradezu melancholisch. Es folgt „gute reise“ und „falsche uhr“. Ich find die Songs alle großartig. Ab und an mal ein wenig Hall auf dem Gesang. Die Melodien nie quälend oder quiekend, das ist richtig gut gespielt. Ich will schon fast sagen „glatt“. Dabei ist der Sound aber zu bissig, keine Sorge!
Auf Seite zwei find ich „sprung“ wirklich megagut. Die Songs bleiben ja ohnehin in ihrer 2-Minuten-Taktung. Die Solimelodien kurz & knackig. Nichts, was das Lied unnötig verlängert.

ich bin so high, ich brauch eine leiter
um mich selbst zu erreichen

Um mal ein oder zwei Vergleiche in die Runde zu werfen, finde ich, dass Kuballa Ähnlichkeit haben, klar, auch EA80. Mit „aua“, „dunkle töne“ und „foto“ sind auch drei Songs der oben erwähnten 7inch neu aufgenommen und eingerillt.
Wer hier behauptet, dass sei Punk der 80er-Jahre, liegt falsch. Das Rad erfindet heute keiner mehr neu, aber —–>
Schaut mal bei Facebook & youtube rein, ihre Musik gibt es quasi nur dort (oder bei mir aufm Sampler #9 zwei Songs) und dazu herrlich verschrobene, eigenwillige Videoclips und Tourstories. 06.05. in der Alten Hackerei (und ich kann nicht da sein, weil ich aufm Hellfest in Stuttgart bin…)

Erschienen bei Sounds of Subtarrania, dem Label für irre Verpackungen. Diesmal: nach oben aufklappbares Taschen-Cover, Texte auf die Hülle gedruckt, schwarzes Vinyl in Packpapierhülle.

LP: keller compilation

Mit einem Songs aus dem Gruselkabinett des musikalische Einerleis beginnen Tankstelle den Sampler mit ihrem Lied „Benzin“ auf der Keller-Compilation arschienen bei Rilrec.

Da sind echt n riesen Stapel Bands drauf, die ich schon ne Weile kenne und die Rote Flora in Hamburg wird damit finanziell unterstützt. Ich liebe solche Sampler ja, zwei Fliegen mit einer Klappe! Allsda wären zB. Bad Affair (leider inzwischen aufgelöst), Antinational Bass Crew, Brutale Gruppe 5000, Oma Oklahoma, Kapot, Loser Youth, und und und. (hab mal nur Bandcamp verlinkt, gleich zur Musik)
Entweder waren sie schon mal auf einer PP-Compilation mit drauf, oder werden es vllt irgendwann sein. Jedenfalls in meiner Welt ne Top Auswahl und alle Bands, die mit drauf sind, haben den direkten Bezug zur Roten Flora.

Hm, die Trümmerratten kenne ich noch und den Song „glas & stahl“ gibt es auf ihrem aktuellen Album. Weswegen diese Compilation wohl kaum neue Tracks der jeweiligen Bands enthält, aber mir liegt da auch keine genauere Info vor. Nur das, was auch auch der HP von rilrec steht.

Wir als Proberaumbands möchten der Roten Flora etwas zurückgeben. Da jegliche kulturellen und politischen Veranstaltungen und der damit einhergehende Freiraum in Eigenregie betrieben und in Stand gehalten wird, fallen Kosten an, die ohne jegliche staatliche Gelder oder Sponsorings gedeckelt werden müssen.
Deshalb haben wir uns für diesen Sampler zusammen getan, von dem 100 % des Gewinns an die Rote Flora gehen. Gerade in Zeiten ernormen Proberaummangels ist es uns umso bewusster, wie wichtig dieser Ort ist. Wir aus dem Keller geben euch einen Einblick in die musikalische Vielfalt des Hauses. Viel Spaß damit und danke für euren Support.

Ich bin jetzt viel zu faul, das alles für euch zu recherchieren. Kauft euch einfach die vier Seiten A C A B, zu kaufen gibt es die Compilation bei Rilrec, dort auch erschienen. Doppel LP, Gatefoldcover, Geschichte der Roten Flora ab 1987 im Cover. Schön, dass es einen Laden gibt, der so viele klasse Bands beherbergt. Mich überraschen Erregung Öffentlicher Erregung

Textlich sicherlich eine Remineszenz an Trio, musikalisch so herrlich stumpf monoton, Minimal NDW.
Count Count fallen aus dem Rahmen wegen ihres rockigen Sounds, wobei der Basssound mich am meisten anlächelt. Hafenhund sind in etwa im selben musikalischen Fahrwasser. Dieses repetitive „drop me a line“ ist echt spacig, großartig.
Die einzelnen Songs erscheinen so nach und nach bei den Bands selbst bei Bandcamp.

MC: splittersicht – katakombe live

Splittersicht mit ihrer neuen EP „katakombe live“
und vorneweg muss ich die Frage stellen: Musik läuft los, irgendwie kommt es mir vor, als würde sie leiern. Nach dem zweiten Song, es handelt sich ja um ein Livetape, und es klatschen zwei Menschen. Was ist denn da los?
Ist die Band total irre, mutig, oder ich hab was an den Ohren und sie sind hart zu lieben.
Von vorne!

Ich hatte Splittersicht schon mit „tote winkel“ – auch als Tape erschienen – hier im Review. Sie schrieben damals schon, dass sie Ostrock-Elemente in ihrer Düster-Punk-Musik haben. Daher kommt auch dieser Gedenk-Tapedelay auf den Gitarren! Hört sich so an, als wären Schleimkeim mit ihren unsynchronen Tapedecks am Start gewesen.
Dazu singt Hell van Sing ziemlich düstere, fast schon apokalyptische Texte. Erinnert mich manches Mal in seinem Pathos an beispielsweise Friedemann von COR. Das Becken scheppert, als hätte man es aus einem 70er-Jahre-Schulschlagzeug entführt. Bis gestern lag es noch in Stille dort, nun wird es zerdeppert. In der Gesamtheit des Sounds, wenn man sich mal reingehört hat, geradezu genial!

Splittersicht macht das total gut, was sie da machen! „höllenpilz“ ist der superdüstere Einstieg in das kurze Tape, denn es sind nur vier Lieder drauf.
Depro/Post-Punk kommen aus Tübingen und machen mir den Eindruck, als wären sie dort am falschen Ort, denn in meiner Welt, gibt es düstere Orte als dort im Schwäbischen.

DIe vier Songs sind live in ihrem Proberaum aufgenommen und sollen einen Vorgeschmack geben auf das in Produktion befindliche Album. Die zweite Seite mit „abgrund“ und „vom ende“ finde ich etwas spannender. Nächstes Mal sollten sie ein Raummikro zusätzlich installieren und ein paar Gäste mehr einladen. Das Trio macht das schon richtig gut und haben ihre komplett eigene Herangehensweise. Das ist DIY und komplett unterstützenswert.

Gibt es ab dem 28.04. via Bandcamp komplett zu hören. Jetzt schon als Pre-Order zu haben!

LP: los gringos – street surf

Eine Surfband aus dem Ruhpott. Ja, das geht, das Trio muss dafür nicht zwangsläufig Wellenreiten, nur auf ihren Saiteninstrumenten.
Los Gringos.
Vor fast drei Jahren haben sie ihr Album „street surf“ rausgebracht, habe es zufällig entdeckt und sofort gemailt.

Mit Rapha dem Gitarristen bin ich ziemlich schnell in Kontakt gekommen, wir telefonierten und ein paar Tage später übertrug die Nadel den punkigen Surfsound aus Bochum in meine Boxen.

Eine musikalische Beschreibung habe ich aus dem Internet gezogen „Their sound is too surfy for punks and much too punkesque for surfers.“
Die drei verbliebenen Gringos, gestartet haben sie mal zu Viert in 2013, haben also 2020 diese Platte mit 11 instrumentalen, punkigen Surfsongs aufgenommen!
Ab und an aufgelockert durch ein Filmzitat.
Los Gringos machen das sehr cool, weil sie das Tempo recht hoch halten. Es hat eindeutig ne punkige Attitüde. Weswegen das vielleicht jetzt keine Neuerfindung des Sounds ist, dafür aber eben mit Tempo und Spazz in den Backen. Gute Songlänge.
„ickern beach“ und „special agents have to run“ sind Anspieltipps. Kürzestes Stück sei noch erwähnt mit „surf fast sleep long“.

Los Gringos bei Instagram. Erschienen ist das Album beim holländischen Label Planet Of Sound, auch Urusai Records genannt.

LP: überyou – silver lining

Ich bin jetzt kein so’n „die hard fan“, dass ich mir alles kaufe von einer Band; und das bei jeder Band, die ich gut finde. Mein Plattenschrank würde überquillen!
Überyou hätten es eigentlich verdient. Ist ja grundsolide, melodische Punkmucke, die in Herz und Beine geht. Aber ich konnt beim letzten Cover zu „nightshifts“ einfach nicht Ja sagen.
Und jetzt schaut euch mal diesen Phallus auf diesem Cover an – mit Regenbogenstrahl. Ich hab nicht ganz verstanden, das Artwork. Eventuell hilft mir jemand weiter. Soll es Sehnsucht vermitteln (das Fliegen), Freude (der Regenbogen)?

Ich würde sagen: die wohl bekannteste schweizer Band, in Sachen herzlichen, melodischen Punkrock, Überyou, kommen nach drei Jahren mit einem Nachfolger um die Ecke gedüst!
Als erstes habe ich die einseitig bespielt Lathé-Cut 7inch aufgelegt und höre einen gut abgehangenen „Rocker“. Die Single gab es von Gunner Records für die ersten 30 (oder mehr?) Besteller.

Das Album startet mit „another round“ und „road to philly“. Überyou sind ja schon ganz ordentlich rumgekommen und sind eine Band die, die ihre Freude an dem was sie machen und ihre Dankbarkeit nun wirklich nicht verstecken!


Großes Vorbild dürfte schon Bruce Springsteen sein, die Musik ist schon stark von amerikanischen Emo, Rock und Punkrock-Vorbildern beeinflusst. Kennengelernt habe ich sie durch Hell & Back auf deren (fuck Armageddon this is) Hellfest (findet am 06.05. wieder statt!)
Klar, mir geht der Pogo-Smasher „just swinging by“ mega ins Ohr. Überhaupt gehen, auch durch den fast durchgehenden Doppelgesang, die Songs so hart ins Ohr. Sie haben den Gesang nicht zu laut über die Gitarren gemischt, was mir das Soundbild echt sympathisch macht.
Ab und an wechseln sie sich ab wie bei „salvador“.
Die zweite Seite vervollständigt, das homogene Songwriting und Sound. Den sie übrigens diesmal ohne Studioaufenthalt komplett im Proberaum selbst produziert haben!
Mit einem melancholischen und nachdenklichen „1989“ verabschieden sie sich für dieses Mal.

we got to learn from the past mistakes
and steand up for the ones that break
so they won’t break at all
tear it down to build it up
let’s integrate and never stop
until we’re one again
we’re all the same
leave noone behind

12 Songs, Gatefold Cover, Hochglanz-Einleger, eingepackt in transparent bedrucktes Geschenkpapier, top Sound, saugute Produktion, ich freu mich auf gleich zwei Konzerte, auf denen ich sie mir innerhalb dreier Tage anschauen kann!
Erst am 04.05. in der Alten Hackerei, dann aufm Hellfest. Erschienen bei Gunner Records. Das schweizer Label Inhumano und das US-Label Say10 sind noch mit an Bord.
Wer die Jungs mal in ihrer natürlichen, Schweizer Umgebung sehen möchte, zieht sich doch mal bitte ihr „Winter in der Schweiz“-Video zum Song „revolt“ an

LP: sex mit bekannten II (spastic fantastic compilation)

Sage und schreibe 50 (!!!) Bands mit jeweils einem Song auf vier rosa Vinyl-Seiten, verpackt in ein Hochglanzgatefold. 50 Bands mit 50 Songs macht Release 100. Kleines Jubilat also auch noch. Ein Grund für „Sex mit Bekannten“.
Und was erwartet man von einer Spastic Fantastic Compilation? Na? Nicht bloß One-Night-Stand-Rumgeficke, nö.
Punk, Geballer, Lärm und Fun. Ob das wa mit Liebe zu tun hat, dürft ihr selbst rausfinden.

Das geht nach vorn, hängt keine Sekunde durch.
Einige Bands sind sicherlich auf dem Label, andere nicht. Einige kenne ich, einige nicht.
Schon hier besprochen und für gut befunden sind da Bijou Igitt, Disgusting News, Lügen, Progendroblem und Schwach.
Die Aufnahmequalität ist durchweg gut und ein schöner Anschluss an den ersten Teil dieser Reihe.
Es hat sicherlich einiges an Nerven gekostet die größenteils auch noch exklusiven Songs zusammenzubekommen. 50 Mal nachfragen.
Respekt! Hat sich gelohnt. Abwechslungsreich und sexy.

 

MC: der pogende pinguin – wespe

Bei AntiXallez erschienen.
Alle Tapes in letzter Zeit habe ich eigentlich nur den Akustik-Output dieses Labels gehört und habe genau das auch erwartet, als ich die MC in mein Deck schob. Hier ist aber der Pogende Pinguin drauf. Anfangs hab ich das gar nicht gesehen, denn die Wespe und der Titel sind so markant auf dem Cover, dass man den Künstler fast nicht lesen kann.
Ein Intro läuft, das ist noch ganz entspannt, dann rauscht da plötzlich ne Gitarre rein mit so ner Metalkante, der Sänger intoniert etwas von „halt nein, das darfst du nicht“ (es geht um Cannabis). Was folgt ist ein sehr punkiger Trashcore, mit einer etwas höheren und einer tieferen Stimme. Zusammengenommen gut, kehlig, was bei andern nervt kommt hier aber ziemlich cool.
Ansagen gegen Nazis, Beatdowns für die Pogofraktion in Reihe eins.

Wer auf, wie soll ich sagen, neudeutschen Punkrock steht, kann hier bedenkenlos zugreifen, Sound ist top, Songwriting passt. Aber das ist ja nicht alles. Es ist halt auch Metal, Hardcore, der Pogopinguin klammert sich musikalisch nicht an einem Zaunpfahl fest.
Bis mir dann, beim Review-schreiben auffällt: hier ist der Pogende Pinguin am Werk. Der ist mir schon öfter (eiskalt) über den Weg gelaufen. Hab ab und an mal reingehört und war nie so mein Ding. Er ist ja schon wirklich umtriebig, schreibt viel und veröffentlicht auch ebenso viel.
Er selbst bezeichnet sich als „die einzige und beste One-Man-Punk-Metal-Kapelle aus dem Landkreis Tirschenreuth“. Wenn man so ein Alleinstellungsmerkmal hat, dann ist dem wohl nichts hinzuzufügen.